Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
wäre oder Marcy oder ihr Vater«, erklärte Alex. » Na ja, vielleicht nicht ganz so extrem bei mir oder Marcy, aber sie würde trotzdem alles tun, was in ihrer Macht steht, um uns zu finden. Sie hat das Gefühl, sie muss sich um alle kümmern. Und sie liebt Gemma und ihre Freunde zwar sehr, aber ich glaube, ein fester Partner wäre für sie einfach eine weitere Person, um die sie sich kümmern muss, und dazu fehlt ihr einfach die Kraft.«
    » Aber ich will gar nicht, dass sie sich um mich kümmert«, meinte Daniel. » Wenn überhaupt, will ich mich um sie kümmern!«
    » Aber so tickt Harper eben«, sagte Alex. » Wenn sie sich nicht um alles und jeden sorgen kann und danach gucken, dass alles gut läuft, wüsste sie nicht, was sie mit sich anfangen soll.«
    » Dann meinst du also, ich kann sie nicht umstimmen?«, fragte Daniel.
    » Es ist unglaublich schwierig, Harper von etwas zu überzeugen«, räumte Alex ein. » Aber eigentlich will ich damit nur sagen, dass ich nie mit ihr zusammen war und deshalb keine Ahnung habe, wie du dabei vorgehen solltest.« Er holte tief Luft. » Zum Teufel, ich kenne mich ja nicht mal bei meiner eigenen Freundin aus.«
    » Ich weiß nicht«, meinte Daniel. » Mir scheint, du machst das ganz gut. Gemma schien ziemlich verknallt in dich zu sein. Wenn sie sich nicht in ein bizarres Fabelwesen verwandelt hätte, würde es mit euch beiden bestimmt super klappen.«
    » Das ist mal wieder typisch für mich und mein Leben«, seufzte Alex. » Es fällt mir schon schwer genug, mit einem Mädchen zusammen zu sein, und jetzt muss ich auch noch rauskriegen, wie so was mit einer Meerjungfrau funktioniert.«
    » Tut mir leid, Mann.« Daniel lachte. » Aber wenn einer das hinkriegt, dann du.«
    » Danke für deine aufmunternden Worte«, sagte Alex ebenfalls lachend.
    » Gerne«, sagte Daniel. » Wie weit ist es noch?«
    » Äh…« Alex raschelte mit der Karte. » Ich glaube, wir sind jetzt fast in Myrtle Beach. Von da sind es noch ungefähr siebzig Kilometer. Wir sind also bald da.«
    Danach herrschte Stille. Harper bekam ein schlechtes Gewissen wegen Daniel. Sie wollte nach wie vor gerne Zeit mit ihm verbringen, fragte sich jedoch, ob es ihm gegenüber nicht unfair war.
    Während sie noch überlegte, was sie tun sollte, dämmerte sie irgendwann wieder ein. Alex weckte sie, als sie endlich die Stadt erreichten, wo der Leichnam gefunden worden war. Draußen ging allmählich die Sonne auf und Harper streckte sich auf dem Rücksitz.
    » Bleib dicht am Strand«, sagte sie zu Daniel. Sie ließ ihn weiterfahren, damit sie sich besser umsehen und die Gegend betrachten konnte. » Sie wohnen bestimmt in einem Haus am Meer.«
    » Woher sollen wir wissen, welches das richtige ist?«, fragte Daniel.
    » Ich weiß es nicht.« Harper schüttelte den Kopf. » Wir müssen nach den Mädchen Ausschau halten. Ihr Haus werden wir vermutlich nicht finden, aber vielleicht sehen wir sie am Strand oder im Wasser.«
    » Und sie haben dieses Lied«, mischte sich Alex ein. » Darauf sollten wir auch achten.«
    Sie fuhren lange Zeit herum, und je länger die Suche dauerte, desto frustrierter wurden die drei. Schließlich verließen sie den Ort und folgten der Küste, während die Sonne immer höher stieg.
    » Stop!«, rief Harper unvermittelt, und Daniel stieg auf die Bremse.
    » Hast du sie gesehen?«, fragte Alex und reckte sich in seinem Sitz.
    » Nein, aber da ist das Haus«, behauptete Harper und deutete auf eine große weiße Villa. Sie war von riesigen Klippen umgeben, sodass man nicht einmal das Meer sehen konnte. Der Prunkbau lag am Ende einer langen Auffahrt hinter Bäumen verborgen.
    » Welches Haus?«, fragte Daniel verwirrt.
    » Das Haus aus meinem Traum«, erklärte Harper. Sie hätte nicht sagen können, wieso sie das wusste. In ihrem Traum hatte sie nur das Zimmer gesehen, in dem sie und Daniel im Bett lagen. Es war verrückt, aber tief in ihrem Innern wusste sie es ganz genau. » Gemma ist in diesem Haus!«

EINUNDZWANZIG

    Hoffnungsschimmer
    G emma hatte in der vergangenen Nacht kaum geschlafen und sich ruhelos hin und her gewälzt, bis sie endlich ihre Bemühungen aufgegeben hatte. Draußen war es noch dunkel, und der Stille im Haus nach zu urteilen, schliefen alle anderen noch.
    Etwas nagte an ihr und sie konnte es einfach nicht abschütteln. Die Vorahnung, dass bald etwas passieren würde. So ähnlich hatte sie sich früher gefühlt, wenn sie am Abend vor Weihnachten ins Bett gegangen war, allerdings

Weitere Kostenlose Bücher