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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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mit eigenen Gefühlen und Gedanken ist. Du gestattest ihm nur nicht, sie zu spüren.«
    Gemma hatte erwartet, dass Penn sie anschreien würde; stattdessen warf sie den Kopf zurück und lachte. Als sie verstummte, waren ihre Augen wieder normal.
    » Oh, Gemma, das zeigt nur, wie wenig du über die Menschen weißt.« Mit einem verächtlichen Kichern drehte Penn sich um und ging zur Kücheninsel zurück.

ZWANZIG

    Komplikationen
    U nterwegs hatten sie noch Alex aufgesammelt. Er hätte es Harper niemals verziehen, wenn sie ohne ihn nach Gemma gesucht hätte, und außerdem konnte er ihnen vielleicht nützlich sein.
    Harper rief ihren Vater an und sprach ihm auf die Mailbox, dass sie erst morgen wieder zu Hause sein würde. Sie überlegte, ob sie ihm sagen sollte, dass sie Gemma auf der Spur waren, aber falls sie sie doch nicht finden sollten, würde ihn das nur von Neuem in tiefe Trauer stürzen.
    Sie fuhren in Harpers Wagen, weil Daniel keinen hatte und Alex’ Auto zu klein war. Harper fuhr und Alex saß auf dem Rücksitz und bekam von Daniel den Zeitungsartikel zu lesen.
    Alex und Harper waren beide fassungslos darüber, dass sie den Bericht übersehen hatten. Vor allem Alex, der regelmäßig das Internet nach Hinweisen auf Gemma durchsuchte, hatte sich in nutzlosen E-Mails verfranst. Er fühlte sich verpflichtet, sämtlichen » Hinweisen« nachzugehen, obwohl sie immer nur ins Leere führten.
    Harper hatte den Artikel vermutlich übersehen, weil sie so verzweifelt gewesen war. Seit sie Gemmas Stimme im Traum gehört hatte, stand sie völlig neben sich. Alles fühlte sich verkehrt an und sie hatte nicht einmal ihre übliche Sirenenrecherche am Computer durchgeführt.
    Während Harper und Alex sich auf die neuen Medien verlassen hatten, war Daniel zum Glück noch auf die gute altmodische Art vorgegangen. Er hatte jeden Morgen in Pearl’s Bistro vorbeigeschaut und von jeder Zeitung, die sie führte, ein Exemplar gekauft. Und das hatte sich schließlich ausgezahlt.
    Leider enthielt der Artikel wenig Einzelheiten. Die einzige konkrete Information war, dass die Leiche hinter einem Restaurant gefunden worden war. Daniel hatte zwar erraten, um welche Stadt es sich handeln musste, doch es war immer noch ein recht großes Gebiet, das es zu durchsuchen galt.
    Harper wusste nicht einmal, wo die Sirenen gewohnt hatten, als sie noch in Capri gewesen waren. Sie hatte lediglich einige Gerüchte mitbekommen, sie würden in einem Strandhaus wohnen, das dem Bürgermeister gehörte.
    Gemma dort nicht zu finden war allerdings nicht ihre größte Angst. Und auch nicht, dass die Sirenen sie daran hindern könnten, sie mitzunehmen. Sie würde schon herausfinden, wie man die Biester bekämpfen konnte, wenn es sein musste. Nein, ihre größte Sorge war, dass sie Gemma finden würden und diese sich weigern würde, mit ihnen zurückzukommen.
    Was sollte sie dann tun? Gemma war sechzehn und hatte neue magische Fähigkeiten. Harper konnte sie nicht einfach nach Hause schleifen und in ihr Zimmer sperren. Wenn Gemma nicht freiwillig mit ihnen käme… dann wäre alles umsonst gewesen.
    Beim Fahren sagte Harper jedoch nichts darüber. Alex teilte ihre Sorgen vermutlich zum Teil, doch weil er ebenfalls nichts sagte, wollte sie das Thema lieber nicht zur Sprache bringen.
    Außerdem musste sie sich auf wichtigere Dinge konzentrieren– zum Beispiel auf die Fahrt. Am Anfang lief es noch ganz gut, doch dann kamen sie immer schleppender voran. Noch vor der Staatsgrenze standen sie fast eine Stunde im Stau wegen eines Unfalls vor ihnen auf dem Highway.
    Daniel versuchte, gute Laune zu verbreiten, doch Alex und Harper waren zu nervös, um darauf einzugehen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, ein Gespräch zu beginnen, schaltete er das Radio ein und tat so, als würde er zum Immigrant Song von Led Zeppelin Schlagzeug spielen.
    Sobald das Auto wieder Fahrt aufgenommen hatte, lief es eine Weile ganz gut, bis es zu einer erneuten Verzögerung kam. Harpers alter Wagen besaß kein Navigationsgerät und sie mussten sich den Weg mithilfe der Landkarten-App auf Alex’ Handy suchen.
    Eigentlich hätten sie immer nur der Küste folgen müssen, doch nach dem Stau schlug Alex eine andere Strecke vor, die sie schneller ans Ziel bringen sollte. Dieser Weg führte allerdings in eine Sackgasse, und zwar unglücklicherweise erst nach einem Umweg von achtzig Kilometern.
    Daraufhin hielten sie an einer Tankstelle, wo Daniel einen Straßenatlas kaufte und die Strecke

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