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Way Out

Way Out

Titel: Way Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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jedes andere aus.
    »Ich mache mir Sorgen wegen Ihres Angebots«, begann er. »Ich kann unmöglich etwas Illegales billigen.«
    Mach dich nicht lächerlich, dachte Reacher. Sei wenigstens einmal in deinem gottverdammten Leben dankbar. Du bist jetzt zwar General, aber du weißt, wie so was läuft. Aber er sagte: »Ich verstehe Ihre Besorgnis, Sir. Hundertprozentig. Und Sie haben mein Wort, dass kein Cop oder Staatsanwalt irgendwo in Amerika daran Anstoß nehmen wird, was ich tue.«
    »Sie geben mir Ihr Wort?«
    »Als Offizier.«
    Der Mann lächelte. »Und als Gentleman?«
    Reacher blieb ernst. »Diesen Rang kann ich nicht beanspruchen.«
    »Kein Cop oder Staatsanwalt irgendwo in Amerika?«
    »Dafür garantiere ich.«
    »Können Sie das realistisch gesehen überhaupt?«
    »Das kann ich hundertprozentig.«
    Der Kerl machte eine Pause. »Was soll ich also für Sie tun?«
    »Mir eine Bestätigung für etwas verschaffen, damit ich nicht Zeit und Geld vergeude.«
    »Was wollen Sie bestätigt haben?«
    »Ich möchte, dass Sie den Namen eines Fluggasts mit den Passagierlisten aller Maschinen vergleichen lassen, die in den letzten achtundvierzig Stunden aus New York und Umgebung abgeflogen sind.«
    »Militärisch?«
    »Nein, zivil.«
    »Dafür ist die Heimatschutzbehörde zuständig.«
    Reacher nickte. »Deshalb bin ich darauf angewiesen, dass Sie das für mich erledigen. Ich weiß nicht, wen man anrufen müsste. Nicht mehr. Aber ich vermute, dass Sie das wissen.«
    »Welcher Flughafen? Welche Flugnummer?«
    »Das weiß ich nicht genau. Sie müssen sich ein bisschen umhören. Ich würde mit dem JFK anfangen. British Airways, United oder American nach London. Abflugtermin: vorgestern am späten Abend. Ergibt sich dort nichts, würde ich’s mit Newark versuchen. Gibt’s wieder keinen Treffer, lassen Sie die Flüge vom JFK von gestern Morgen überprüfen.
    »Eindeutig transatlantisch?«
    »Davon gehe ich im Augenblick aus.«
    »Okay«, sagte der Mann langsam, als machte er sich in Gedanken Notizen. Dann fragte er: »Wen suche ich überhaupt? Jemanden aus Edward Lanes Crew?«
    Reacher nickte. »Einen Kerl, der vor Kurzem ausgeschieden ist.«
    »Name?«
    »Taylor. Graham Taylor. Er ist englischer Staatsbürger.«

53
     
    Der Mann aus dem Pentagon ging mit dem Versprechen, zur gegebenen Zeit über Lauren Paulings Handy Verbindung aufzunehmen. Reacher ließ sich Kaffee nachschenken, und Pauling sagte: »Du hast Taylors Reisepass nicht in seinem Apartment gefunden.«
    Reacher sagte: »Nein, das habe ich nicht.«
    »Also lebt er noch, oder du glaubst, dass jemand in seine Rolle geschlüpft ist.«
    Reacher schwieg.
    Pauling sagte: »Nehmen wir mal an, Taylor hätte mit dem Kerl ohne Zunge zusammengearbeitet. Sie hätten sich wegen irgendwas zerstritten, vielleicht wegen der Art, wie sie Kate und Jade beseitigt haben, oder wegen des Geldes oder aus beiden Gründen. Nehmen wir mal an, einer hätte den anderen umgelegt und wäre geflüchtet – mit Taylors Pass, mit allem Geld.«
    »Ist’s der Kerl ohne Zunge... warum sollte er Taylors Pass benutzen?«
    »Möglicherweise hat er keinen eigenen. Viele Amerikaner besitzen keinen. Oder er steht auf einer Watchlist. Vielleicht hätte er unter seinem richtigen Namen nicht ausreisen können.«
    »Pässe enthalten Fotos.«
    »Die sind oft alt und nichtssagend. Siehst du wie dein Passfoto aus?«
    »Ein bisschen.«
    Pauling sagte: »Ein bisschen genügt manchmal völlig. Bei der Ausreise sehen sie nicht so genau hin wie bei der Einreise.«
    Reacher nickte, dann hob er den Kopf und sah Brewer von der Straße hereinkommen. Groß, schnell, energiegeladen und mit einem Ausdruck im Gesicht, den er nicht zu deuten wusste. Brewer hastete durch den Raum, glitt auf die Sitzbank und saß nun auf dem Platz, den der Mann aus dem Pentagon erst vor Kurzem geräumt hatte.
    Er sagte: »Der Tote aus dem Fluss war nicht der Kerl auf Pattis Foto.«
    »Bestimmt nicht?«, fragte Reacher.
    »Das weiß ich todsicher. Pattis Mann ist ungefähr einen Meter fünfundsiebzig groß und sportlich, und die Wasserleiche war einen Meter neunzig und ausgezehrt. Das sind ziemlich grundsätzliche Unterschiede, finden Sie nicht auch?«
    Reacher nickte. »Ziemlich grundsätzlich.«
    »Hatte er eine Zunge?«, wollte Pauling wissen.
    »Eine was?«, fragte Brewer.
    »Eine Zunge? Hatte der Kerl aus dem Fluss eine Zunge?«
    »Hat nicht jeder eine? Was ist das nur für eine Frage?«
    »Wir suchen einen Mann, dem man die Zunge

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