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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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wenn wir uns setzen? Ich könnte eine Entlastung meiner Pfoten vertragen.«
    Kunicht drehte sich langsam um und sah, dass der Trupp Soldaten von Sylber und Miniva begleitet wurde. Die beiden Wiesel waren mit Schmutz bedeckt und hatten sich Stofffetzen um die Hälse gebunden wie wandernde Hausierer, aber es handelte sich zweifellos um eben diese beiden. Sylber hatte sich Schlamm über die eine Hälfte seines Gesichts geklebt, sodass sein leuchtend weißer Streifen Fell verdeckt war.
    Kunicht war so überrascht, seine Freunde zu sehen, dass er aufstand und dabei seinen Stuhl mit lautem Gepolter umwarf, sodass sich alle Anwesenden zu ihm umdrehten und ihn anstarrten.
    Der Hauptmann musterte Kunicht mit strengen Augen.
    Plötzlich schrie Sylber auf. »Das ist einer von ihnen, Hauptmann. Das ist ein Gesetzloser. Es sollte mich nicht wundern, wenn das der memmenhafte Sylber persönlich wäre! Seht doch nur, wie er Euch anglotzt, Hauptmann. Ich glaube, er macht sich bereit zu einem Angriff auf Euch…«
    Drei Soldatenhermeline sprangen von ihren Stühlen auf, stürzten sich auf den unseligen Kunicht und drückten ihn zu Boden. Der Hauptmann erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl; er kam zu Kunicht und sah ihm eindringlich ins Gesicht. Er nickte nachdenklich. »Das ist nicht Sylber. Ich habe gehört, Sylber hat einen weißen Streifen, der von der Nase bis zur Stirn verläuft«, erklärte er in enttäuschtem Ton. »Du bist blind, Hausierer. Trotzdem, ich glaube du hast Recht, was den da betrifft. Wir bringen seinen Namen später von ihm in Erfahrung, wenn nötig unter Folter.«
    »Kunicht«, stellte sich das verängstigte Wiesel vor. »Kunicht der Zweifler.«
    »Nun ja, ein paar kleine Foltermaßnahmen werden das bestätigen. Unterdessen tätest du gut daran, mir zu verraten, wo sich dein Anführer in diesem Augenblick aufhält. Hörst du mich, Gesetzloser?«
    Sylber kam näher, um Kunicht ebenfalls zu mustern. »Wo sind meine Töpfe und Pfannen, du Halunke?«, schrie er dem verdatterten Kunicht ins Gesicht und schwenkte dabei die Pfote. »Was hast du mit unseren feinen Waren gemacht, unserem schönen Zinnzeug, unseren Kellen und Löffeln, he? Für ein paar Silberlinge verkauft, möchte ich wetten. Ich habe nicht übel Lust, dich hinauszuschleppen und dir eine gehörige Tracht…«
    »Du wirst nichts dergleichen tun«, unterbrach ihn der Hauptmann. »Ich werde den da bei lebendigem Leibe häuten. Kannst du einen Topf mit kochendem Fett bringen, Wirt?«, rief er. »Ich glaube, unser Freund hier ist durstig. Du möchtest doch bestimmt etwas trinken, wie?«
    »Kunicht, mein Name ist Kunicht. Und ich hatte bereits einen Topf mit kochendem Fett, danke. Der Wirt nannte es Haferschleimsuppe.«
    Der Wirt bedachte Kunicht mit einem finsteren Blick. »Das werde ich nicht vergessen«, drohte er düster. Dann wies er sein Schankmädchen an: »Koch etwas Mäusefett in dem großen Kessel auf.«
    Kunicht zappelte gegen den Griff der drei Soldatenhermeline an, die ihm böse ins Gesicht grinsten; ihr heißer Atem streifte seine Barthaare. »Nicht!«, kreischte er. »Tut das nicht! Ich werde Euch sagen, wo er ist, Hauptmann. Ich weiß genau, wo sich der Gesetzlose Sylber in diesem Augenblick befindet. Wenn Ihr mich aufstehen lasst, dann kann ich ihn Euch sogleich zeigen. Bitte, lasst mich los.«
    »Lasst ihn aufstehen«, befahl der Hauptmann.
    »Oh«, sagte einer der Soldatenhermeline enttäuscht. »Dürfen wir ihn trotzdem foltern?«
    »Nein, er sieht aus, als würde er jeden Moment einen Herzanfall bekommen – seht nur, wie er vor Angst zittert. Meine Aufgabe ist, diesen Sylber und seine schurkischen Wiesel zu finden und sie abzuliefern. Der hier haut uns nicht ab. Ihr könnt später euren Spaß mit ihm haben.«
    Nachdem er auf den Beinen stand, sah Kunicht Sylber direkt ins Gesicht. »Ich zeige Euch den Anführer der Gesetzlosen, Hauptmann. Folgt mir.«
    Mit diesen Worten ging Kunicht voraus durch die Hintertür, und die Soldatenhermeline marschierten dicht hinter ihm her. Er stieg die Treppe im Innenhof zu dem Balkon darüber hinauf, an dem mehrere Schlafzimmer lagen. Als er zu der Tür kam, auf der eine große 7 stand, deutete Kunicht darauf und flüsterte: »Da drin ist er – er schläft.«
    »Tretet zur Seite!«, murmelte der Hauptmann. »Ihr Hausiererwiesel, geht runter.« Er wandte sich an den ihm am nächsten stehenden Soldaten. »Du! Bewach diesen Kerl namens Kunicht, während wir seinen Anführer gefangen nehmen.«
    Sylber und

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