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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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Decke geschoben hatten. Andere waren ganz durchgebrochen und aufgesprungen, um ihre schauerlichen Bewohner freizulegen. Grinsende Leichen beobachteten ihn bei seinem Vorbeigehen; ihre Arme waren durch den Aufprall weit ausgebreitet wie zu einer Geste der Umarmung. Einige Gliedmaßen hatten sich völlig vom Körper gelöst und lagen am Höhlenboden herum.
    Dies war die Halle der toten Menschen, überlagert von dem grünen Schimmer der Verwesung. Es war ein Festplatz für die Würmer, die sich an derlei Köstlichkeiten labten. Hier knabberten die Käfer Fleisch und vollführten die Massen der gefräßigen Maden mit Genuss ihren Wackeltanz.
    »Sylber? Grind?«
    Der niedergeschlagene Kunicht setzte seinen Weg fort, indem er in den Tunnel auf der anderen Seite der Höhle schritt. Nach einer Weile hörte er auf zu rufen und tastete sich einfach nur noch an den Mauern entlang, bis er zu einem kleinen Ausgang kam, der in einen Raum führte, den wieder ein schwaches Licht notdürftig erhellte. Da er ein vorsichtiges Wiesel war, steckte er die Nase durch die Öffnung, um sich vor dem Betreten umzusehen.
    Auf der anderen Seite war so etwas wie ein Keller oder Verlies und – Wunder, o Wunder – dort hingen Sylber und Grind an der gegenüberliegenden Wand, mit Ketten an den Vorderbeinen aufgehängt. Kunicht konnte nicht erkennen, ob sie lebten oder tot waren, und er war gerade im Begriff, ihnen leise etwas zuzurufen, als ein Schrei aus einem anderen Teil des dunklen Raums an sein Ohr drang. Als er in die entsprechende Richtung spähte, sah er Gestalten, die um einen Tisch herum versammelt waren.
    Nachdem sich seine Augen etwas besser an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erkannte Kunicht, dass es sich um eine Gruppe von Maulwürfen handelte. Es waren grob aussehende, kräftig gebaute Tiere, die anscheinend irgendein Glücksspiel spielten. Einer von ihnen hatte einen Lederbecher, der rappelte, wenn er ihn schüttelte. Dann warf er dessen Inhalt auf die Tischfläche, wo die Dinge so etwas wie ein Muster bildeten. Kunicht erkannte, dass es Eibischsamen waren.
    »Doppelrisiko«, murrte ein großer Maulwurf, der kurzsichtig die Samen aus zwei Zentimetern Entfernung betrachtete. »Ich zähle.« Er fing an, eifrig die Samen auf dem Tisch zu zählen, wobei er gelegentlich über die Zahlen stolperte.
    »Siebzehn«, rief ein zweiter Maulwurf. »Ich gewinne die nächsten beiden Reihen…«
    »Und ich bekomme den Topf!«, verkündete ein dritter.
    Erst da sah Kunicht, um was die Maulwürfe spielten – nicht etwa um Münzen oder sonst irgendeine Art von Geld, sondern um Würmer. Vor jedem der Maulwürfe stand ein Glas voller Würmer und eine Schüssel damit in der Mitte des Tischs. Der Maulwurf, der den »Topf« gewonnen hatte, griff nach der Schüssel und leerte den sich schlängelnden Inhalt in das Glas vor ihm.
    »Wie kommt es, dass du von drei Spielen jeweils zwei gewinnst, Jaspin?«, schnaubte einer der Maulwürfe. »Wenn ich nicht genau wüsste, dass ich mich in ehrlicher Gesellschaft befinde, hätte ich den Verdacht, dass jemand das eine oder andere Samenkorn aufisst, während ich nicht hinschaue.«
    Der größte Maulwurf stand auf und legte eine schwere, gekrümmte Buddelklaue auf den Tisch, mit der er sich einen Weg durch die Rinde einer hundertjährigen Eiche hätte bahnen können, falls ihm der Sinn danach gestanden hätte.
    »Beschuldigst du mich etwa des Betrugs, Brösel?«, fragte er leise. »Denn falls es so ist, dann hoffe ich für dich, dass du deine Behauptung untermauern kannst.«
    Der andere Maulwurf starrte auf die riesige Buddelklaue hinunter und Kunicht sah, dass er schnell schluckte. »Nein, ich habe nicht gesagt, dass du betrügst, oder? Ich habe lediglich den Umstand erwähnt, dass dein Glück… nun, außergewöhnlich ist. Ich meine, du musst doch zugeben…«
    »Ich gebe zu, dass ich geschickt im Schütteln der Samen bin«, brummte der große Maulwurf namens Jaspin. »Das gebe ich zu. Ich bin zum Eibischler geboren und erzogen worden.«
    »Ach komm, setz dich wieder hin«, schimpfte ein anderer Maulwurf. »Lass uns weiterspielen. Ich verliere genauso viel wie alle anderen hier. Wir wollen uns doch nicht wegen ein paar verdammter Würmer streiten. Wenn wir die beiden da drüben auslösen, dann haben wir mehr Würmer, als wir gebrauchen können. Euch werden die Würmer zu den Ohren herauskommen, wenn Sheriff Trugkopp unsere Nachricht erhält.«
    »Ja«, stimmte Brösel zu, offensichtlich froh über die

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