Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
wieder, wenn das erledigt ist.«
    »Wir möchten dich nicht bei deinem Zerstörungswerk unterbrechen«, sagte Alissa, »aber wir sind auf der Suche nach einem Ort mit dem Namen Jagdhalla. Könntest du uns vielleicht den richtigen Weg weisen?«
    Maghatsch klapperte erneut mit den Zähnen. Irgendetwas hatte sie erheitert. »Ach so, dann seid ihr also in Jagdhalla aufgenommen worden, ja?«
    Alissa wurde sofort klar, dass die Hexe etwas mit dieser Begebenheit zu tun hatte. »Du hast uns dorthin geschickt«, sagte sie. »Oder du hast es uns in den Weg gestellt – entweder das eine oder das andere.«
    »Nun, Expeditionen wie die eure brauchen unterwegs ein paar Hindernisse, sonst machen sie keinen Spaß, oder? Ja, ich habe es dort hingesetzt. Ihr hättet nicht hineinzugehen brauchen, wisst ihr. Das war eure eigene Schuld.« Ihre Augen leuchteten auf. »Ich verstehe. Ein paar von euch sind immer noch da drin. He! Ich hab’s ja gewusst, dass ihr kein besonders kluger Haufen seid. Nur ihr drei seid entkommen. Und jetzt wollt ihr die anderen befreien, stimmt’s?«
    »O Mann, das ist vielleicht eine böse alte Schnepfe, was?«, sagte Grind mit noch mehr Bewunderung in der Stimme. »Hört euch doch nur an, wie sie gackert.«
    Alissa wandte sich um. »Grind, ich versuche, hier etwas in Erfahrung zu bringen. Würdest du bitte den Mund halten?«
    »Der gefällt mir wirklich«, murmelte die Hexe. »Er ist mein derzeitiges Lieblingswiesel. Ich sage euch was, ihm zuliebe gebe ich euch einen Hinweis. Nehmt den Tunnel unter den Tannen – der führt nach Jagdhalla.«
    »Wie können wir dir trauen?«, fragte Alissa.
    »Wer sagt denn, dass ihr mir trauen könnt?« Maghatsch zuckte mit den Schultern. »Es ist mir so was von egal, ob ihr meinem Rat folgt oder nicht! Würdet ihr mich jetzt bitte in Ruhe lassen, damit ich meinen Zauberbann beenden kann?«
    Die drei Wiesel sahen einander an, dann hoppelten sie vom Eingang der Kammer weg. Als sie um die nächste Ecke gebogen waren, hörten sie hinter sich eine gedämpfte Explosion. Eine Woge heißer Luft, die nach Fäulnis roch, schwappte über sie. Entweder war etwas mit Maghatschs Zauberbann schief gelaufen, oder sie hatte einen kleinen Teil der Welt, deren Zerstörung ihr so dringend am Herzen lag, vernichtet.
    Alissa hielt erneut außerhalb der grünen Kapelle Ausschau nach der Linie von Tannen. Sie fand sie. Nachdem sie sich die betreffende Richtung eingeprägt hatte, ging sie wieder nach unten und entdeckte den Gang, der allem Anschein nach entlang dieser Linie verlief. »Ich hoffe, diese Hexe schickt uns nicht ins Verderben«, sagte sie. »Ich würde ihr das durchaus zutrauen.«
    »Ich würde ihr alles zutrauen«, stimmte Grind zu. »Ich würde ihr nicht mal so weit trauen wie die Entfernung, aus der ich eine Kathedrale mit einem Wurfgeschoss treffen würde.« (Niemand verstand dieses Maß.)
    »Verderben, Verderben, Verderben«, murmelte Kunicht düster.
    Grind legte Kunicht eine Pfote um die Schultern. »Du bist ein echter Tiefgänger, was?«, bemerkte er. »Du betrachtest die Dinge niemals von der heiteren Seite, wie mir scheint. Ich sage dir, was du in einer Situation wie dieser tun solltest. Du musst an etwas wirklich Schönes denken, um dich abzulenken. Etwas, das dein Herz mit Freude erfüllt und deine Seele in einen angenehmen Zustand versetzt.
    Was mich betrifft, ich denke immer an einen hübschen Haufen Dung. Dung ist eigentlich etwas sehr Würdiges, wenn man genau darüber nachdenkt. Man kann sagen, er hockt da, schwer und majestätisch, behelligt niemanden, ist einfach nur er selbst.
    Dung jammert nicht und beschwert sich nicht über seine Lebensumstände. Er weiß, dass er stinkt. Er weiß, was er ist und woher er kommt. Doch deshalb schätzt er sich selbst nicht geringer ein. Er hat Selbstvertrauen, der Dung. Er hockt da und schwitzt ein bisschen und ergießt seine braunen Säfte über den Erdboden. Er bildet eine Gemeinschaft mit Schmeißfliegen und Kriebelmücken. Und wenn er in besinnlicher Stimmung ist, dann grübelt er über sich selbst nach, der Dung. Ich für meine Person bin nicht direkt der Grüblertyp. Ich meditiere höchstens mal und träume von fernen Höhen. Dung ist etwas Beständiges, und gleichzeitig befindet er sich andauernd in Bewegung. Irgendwie nett, echt.«
    »Was du nicht sagst!«, schnaubte Kunicht. »Du musst es ja wissen – du hast ihn in deinem alten Job lange genug beobachtet.«
    »O ja, das kann man wohl sagen«, fuhr Grind fort, der sich

Weitere Kostenlose Bücher