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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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nicht ganz überzeugt, nickte jedoch und be
deutete seinen Männern, sich zu verstecken, während Bahzell zu
Kaeritha und dem Rest der Truppe zurückfuhr. Anschließend glit
ten die beiden Paladine, begleitet von Vaijon, Brandark und Hur
thang selbst, vorsichtig bis an den Rand der Lichtung und spähten
in den Dunst des fortgeschrittenen Morgens.
Wie Hurthang gesagt hatte, gaben die Bäume den Blick auf eine
schmale Schlucht zwischen finsteren Hügeln frei. Die Spuren, denen
sie bis hierhin gefolgt waren, schlängelten sich in die Schlucht hin
ein. Sie wirkten verloren und verstohlen und schienen in einer
schroffen, beinahe senkrechten Hügelflanke geradewegs zu ver
schwinden. Bahzell hörte, wie Kaeritha und auch Vaijon nach Luft
schnappten, als die Szenerie vor ihm wie eine vom Wind gekräusel
te Wasseroberfläche waberte. Er konnte keine Einzelheiten erken
nen, mahlte jedoch mit den Zähnen, als er das Abbild eines riesigen
Skorpions erkannte, das in den Fels über einer geschwungenen Öff
nung gemeißelt war, die irgendwie … verkehrt aussah. Er wusste
nicht genau, was an diesem Durchgang entstellt und entweiht wirk
te. Wie sollte eine einfache Öffnung in einer Felswand »pervertiert«
sein?
Das war Unsinn, und dennoch war es das einzige passende Wort,
das Bahzell für diesen obszön gähnenden Schlund unter den schüt
zenden Zangen des Skorpions einfiel.
»Was ist?« fragte Hurthang, als er die Miene seines Cousins be
merkte.
»Es ist das, was wir gesucht haben«, antwortete Bahzell grimmig.
Er riss seinen Blick von der wabernden Szenerie los und betrachtete
die anderen Hänge, ob sich dort vielleicht Wachen aufhielten. Doch
er sah keine, was nur folgerichtig war. Obwohl sie genau wussten,
was sie suchten, sahen weder Hurthang noch Brandark etwas ande
res als blanken Fels. Zusammen mit diesem Gefühl des Ekels, das
Hurthang beim Anblick der Lichtung empfand, und das Bahzell
nachvollziehen konnte, wenn er der Empfindung nachgab, bot dies
Gelände Sharnâs Anhängern doch ein beinahe vollkommenes Ver
steck. Wachposten hätten nur Aufmerksamkeit erregt.
Bahzell jedoch wusste, was in dem Hügel verborgen war, und ihm
zog sich der Magen zusammen, als er eine dunkle, bösartige Wesen
heit darin wahrnahm. Es war nicht Sharnâ selbst, obwohl eine Spur
des Dunklen Gottes ebenfalls spürbar wurde. Niemand, der ihm je
begegnet war, hätte dieses reine Böse, das einem eine Gänsehaut
über den ganzen Körper laufen ließ, mit etwas anderem verwech
seln können. Aber es gab noch etwas, eine andere Wesenheit, die
unvergleichlich viel schwächer war als Sharnâs Macht, aber den
noch ungeheuer viel stärker als jeder Sterbliche. Bahzell streifte Kae
ritha und Vaijon mit einem Seitenblick und bemerkte, dass auch sie
es wahrnahmen. Allerdings wirkten sie verwirrt, als wussten sie
nicht genau, was sie fühlten. Denn im Gegensatz zu Bahzell waren
sie niemals einem der Größeren Dämonen von Sharnâ begegnet.
Er holte tief Luft, zog sich in die Deckung der Bäume zurück und
winkte seine Freunde zu sich.
»Also«, flüsterte er. »Wir haben gefunden, was wir gesucht haben.
Aber ich glaube, uns steht ein übler Kampf bevor.« Er warf Kaeritha
und Vaijon einen scharfen Blick zu. »Ihr beide spürt, dass noch et
was anderes in diesem Hügel lauert, stimmt's?«
»Ja«, erwiderte Kaeritha knapp. Vaijon nickte nur.
»Ich habe es schon zuvor gespürt, und du kennst es auch, Bran
dark.« Er sah seinen Freund an. »Aus dem Schiffholz.«
»Bei Phrobus!« zischte Brandark. »Du meinst, da lauert ein ver
fluchter Dämon?«
»Warum nicht? Sharnâ ist schließlich ihr Schutzheiliger, und wie
Kerry eben ganz richtig sagte, wenigstens er dürfte wissen, dass wir
kommen, ganz gleich, ob seine widerlichen Anhänger im Hügel Be
scheid wissen oder nicht.«
»Ein Dämon?« Hurthang schüttelte den Kopf. »Das klingt ein biss
chen zu groß, als dass unsere Jungs damit fertig werden könnten,
Bahzell.«
»Allerdings. Ich kann nicht behaupten, dass ich mich auf diese Be
gegnung freue«, gab Bahzell zu. »Ich hatte ja bereits einmal das Ver
gnügen, und auch wenn ich nicht gerade vor Freude hüpfe, begleitet
mich diesmal wenigstens noch ein Paladin. Du und die Jungs über
lassen den Dämon Kerry und mir, Hurthang. Es werden noch genug
andere Burschen da unten herumkriechen, die ihr erledigen könnt.«
»Bist du sicher?« fragte Kaeritha leise. »Du bist zwar der Einzige,
der es bisher mit einem Dämon aufgenommen hat, aber nach allem,
was ich gehört

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