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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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zwei Pferden, höchstens dreien. Sie führen nur in eine
Richtung. Offenbar sind die Reiter nicht denselben Weg zurückge
kommen. Der Pfad selbst windet sich ein Stück nach Norden und ist
so verdreht wie das Hirn einer Blutklinge. Ich … wollte Euch nicht
beleidigen, Lord Brandark.«
»Habt Ihr auch nicht«, erwiderte Brandark trocken. Urach warf
ihm einen skeptischen Blick zu und nickte dann grinsend.
»Diese Straße, Milord, kriecht wie eine Schlange mit Fieberkrampf
umher und hält sich dicht am Boden wie ein Egel. Ich habe sie nicht
weit erkundet, aber wenn Ihr mich fragt, würde ich sagen, dass die
Person, die den Pfad gebahnt hat nicht wollte, dass man ihn sieht.«
Bahzell rieb sich das Kinn und nickte. »Gut gemacht, Urach. Richte
Hurthang dasselbe aus. Er steht dahinten unter der abgestorbenen
Eiche. Und schick ihn dann zu mir.«
»Aye, Milord!« Urach eilte davon und Brandark sah Bahzell sar
kastisch an.
»›Bah… Milord‹, hm? Sieh an! Welch ausgesuchte Förmlichkeit
von einem Haufen stinkender Pferdediebe! Weiß Tomanâk schon
von deinem unverhofften gesellschaftlichen Aufstieg?«
»Ich frage mich, wie du wohl mit einem Mund voll Schnee ausse
hen würdest?« murmelte Bahzell leise. »Wenigstens wärst du dann
still.«
»Oh, oh. Sind wir denn heute ein wenig reizbar, ja?« stichelte
Brandark. Doch Bahzell reagierte nur mit einem Grinsen.
»Ich denke, sie werden schon bald darüber hinwegkommen, Klei
ner. Im Augenblick wissen sie noch nicht ganz genau, auf was sie
sich da eigentlich eingelassen haben. Wenn es also ein Bursche wie
Urach angemessen findet, mich eine Weile ›Milord‹ zu nennen, kann
ich diese ehrfürchtige Peinlichkeit wohl ertragen.«
»Zweifellos. Aber dir fällt schon auch auf, dass ich dadurch noch
merkwürdiger erscheine, oder?« Als Brandark Bahzells fragenden
Blick sah, seufzte er. »Ich bin eine Blutklinge, was, falls du es verges
sen haben solltest, nicht unbedingt die beste Empfehlung in einem
Haufen mörderischer Pferdediebe ist. Wenigstens hatte ich bisher
Gesellschaft, da man Vaijon und Kaeritha ja wohl auch nicht unbe
dingt Pferdediebe nennen würde. Aber dann musst du hingehen
und die ganze Horde auf den Orden des Tomanâk einschwören,
dem Vaijon und Kerry bereits angehören. Was mich als Einzigen un
serer kleinen Expedition zu jemandem befördert, der kein Handlan
ger des Waagenmeisters ist.«
»Da hast du nicht ganz Unrecht. Aber mach dir keine Sorgen. Bleib
nur einfach dicht bei mir. Wir passen schon gut auf dich auf. Du
wirst in unserer Nähe sicherer sein als in den Armen deiner
Mutter.«
Brandark wollte etwas erwidern, klappte seinen Mund jedoch mit
einem vernehmlichen Klacken zu, als Hurthang zwischen den Tan
nen heraustrat und mit dem Kopf auf den Weg deutete, den Urach
erkundet hatte.
»Spuren, hm?« fragte er leise. »Was veranlasst ehrliche Menschen
wohl, um diese Jahreszeit mitten in dieser gottverlassenen Gegend
herumzuschleichen, Bahzell?«
»Was denn, kein Milord?« stichelte Brandark. Hurthang warf ihm
einen kurzen Seitenblick zu und griff um Bahzell herum, um der
Blutklinge auf die Schulter zu klopfen.
»Ich verstehe, warum unser kleiner Prinz hier so sehr an Euch
hängt, Kleiner. Mit Eurer scharfen Zunge könnt Ihr jeden Mann zur
Demut veranlassen, was?«
»Ich versuche es jedenfalls«, gab Brandark zu. »Es ist eine harte
Aufgabe, keine Frage, aber wenigstens liefert mir Bahzell genug
Stoff, mit dem ich arbeiten kann.«
»Das reicht jetzt, ihr beiden!« erklärte Bahzell streng, als Hurthang
ein Lachen unterdrückte. »Wir haben Wichtigeres zu bedenken.«
»Das stimmt wohl«, gab Hurthang zu. »Angesichts der ›Gerüchte‹,
von denen Brandark gesprochen hat, bezweifle ich nicht, dass uns
Urachs Pfad geradewegs zu unserem Ziel führt.« Er sah Bahzell
scharf an. »Hast du schon ein ›Gefühl‹?«
»Nein, noch nicht. Das heißt, ich glaube, ich habe noch nichts ge
fühlt, jedenfalls nichts anderes als eine gewisse Nervosität. Trotz
dem hast du wahrscheinlich Recht. Geh du mit deiner Abteilung
voran. Ich folge dir auf den Fersen und Gharnals Leute bilden die
Nachhut.«
»Gut.« Hurthang nickte, trat wieder ins offene Gelände hinaus
und winkte die dreizehn Leute seiner Abteilung zu sich. Weiß ge
kleidete Pferdediebe erschienen aus ihren nahezu unglaublichen
Verstecken wie aus dem Nichts, und alle vierzehn fuhren mit einem
leisen Zischen ihrer Skier davon.
Bahzell gab ihnen fünfzig Meter Vorsprung und kroch dann aus
seiner eigenen Deckung. Brandark,

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