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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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habe, ist ein Kampf gegen Sharnâs Kreaturen unter
der Erde besonders gefährlich.«
»Daran zweifle ich keine Sekunde«, gab Bahzell grimmig zurück.
»Und ehrlich gesagt, ich bin beim letzten Mal nur deshalb davonge
kommen, weil ich ebenso schnell mit den Füßen wie mit dem
Schwert war. Vor allem aber dank des Eingreifens von Ihmselbst. Er
war bei mir, als ich Ihn am dringendsten brauchte, und ich be
zweifle keine Sekunde, dass Er diesmal ebenfalls mit uns beiden
sein wird, mit uns allen«, verbesserte er sich und deutete auf ihren
kleinen Trupp.
»Das glaube ich auch«, sagte Vaijon. Er lächelte die beiden Paladi
ne plötzlich an. »Und wenn Er bei uns ist, was brauchen wir dann
noch?«
»Ich würde sagen, einen Haufen Mut, ein gutes Schwert, jede
Menge Muskelschmalz und mehr Glück als Verstand«, erklärte Bah
zell weise und lächelte ebenfalls. »Aber du hast im Prinzip ins
Schwarze getroffen, Vaijon. Und was auch immer wir benötigen
oder nicht, es ist eine Menge mehr als alles, was die auf der anderen
Seite ins Feld führen können!«
Er hielt inne, musterte die Gesichter seiner Freunde und Clanka
meraden und sah seine eigene Furcht in ihren Mienen gespiegelt. Er
hatte Angst, das gab er gern zu, aber er war ebenso entschlossen wie
sie. Niemand konnte sich bessere Mitstreiter wünschen. Mit To
manâk und diesen Gefährten an seiner Seite würde er sich jeder Ge
fahr stellen.
»Also gut«, sagte er. »Wir gehen folgendermaßen vor …«

23
    Prinz Chalghaz, der Thronerbe von Navahk bemühte sich, das Ent
setzen zu verbergen, das tief unter der pulsierenden Erregung siede
te. Noch im letzten Herbst hatte er sich nicht einmal träumen lassen,
dass es ein solches unterirdisches Heiligtum geben könnte. Hätte er
es damals gewusst, hätte er ebenso rasch wie alle Navahkaner für
seine Vernichtung gesorgt und die Anhänger des Dunklen Gottes
ausgemerzt. Das war jetzt jedoch anders. Mittlerweile war sein
Schicksal mit diesem Heiligtum verknüpft, obwohl er immer noch
nicht so ganz verstand, wie es dazu hatte kommen können.
    Es waren Yarthags Machenschaften gewesen, so viel war sicher,
und er fragte sich, ob ihn Yarthag vielleicht beeinflusst hatte, damit
es so weit kam. Das war sehr gut möglich, denn weder Yarthag noch
Tharnatus, ein Mensch und der Oberpriester, der diese Enklave lei
tete, hätten einen Augenblick gezögert, jedes ihnen zur Verfügung
stehende Mittel einzusetzen. In einer höchst seltenen Anwandlung
von Ehrlichkeit sich selbst gegenüber – Augenblicke, die er nach
Möglichkeit unterdrückte – gestand sich Chalghaz, dass nicht viel
nötig gewesen wäre, ihn zu überreden. Sharnâs Unterstützung bot
ihm zu viele Vorteile, nach denen er sich verzweifelt gesehnt hatte.
    Die sinnlichen Vergnügungen, die die unsägliche Anbetung des
Dämonengottes ihm bereiteten, sprachen seinen verdorbenen Cha
rakter an. Welchen Sinn hatte es schließlich, Macht zu besitzen,
wenn man sie nicht nach Gutdünken ausüben konnte? Diese Lekti
on hatte ihn sein Vater sehr gründlich gelehrt, obwohl einige Dinge,
die Chalghaz genoss, besser im Verbogenen blieben, vor allem unter
Hradani, und ganz gleich, wie viel Macht er besaß. Ein Mann
brauchte aber bei der Befriedigung seiner Gelüste Gefährten, dieses
Wort klang viel schöner als Kuppler. Und vor allem diese Gier hatte
Yarthag die Tür bei Chalghaz geöffnet. Erst recht nach den endlosen
Monaten, die er an Bahnaks todlangweilig ehrbarem Hof verbracht
hatte. Er hatte sich sofort Hals über Kopf in die Befriedigung seiner
Fleischeslüste gestürzt, als er endlich von den Einschränkungen die
ser Bürgschaft befreit worden war. Und Yarthag schien immer zur
Stelle gewesen zu sein, hatte ihn geführt und ihm ständig frische
und andere Drogen beschafft oder … noch verfeinerte Vergnügun
gen. In gewisser Weise, so räumte Chalghaz ein, war es nur ein klei
ner Schritt von diesen Wonnen zu dieser hier gewesen.
    Doch so berauschend sie auch waren, und so sehr der perverse,
finstere Teil seiner Seele sich an den blutig süßen Ritualen von
Sharnâ ergötzte, es war die ungeheure Macht des Skorpions, die er
am meisten schätzte. So wie Sharnâ zuvor Harnak unterstützt hatte,
unterstützte Er jetzt Chalghaz, und zwar aus demselben Grund.
Chalghaz wusste, dass Tharnatus nur die Verlängerung einer Zange
von Sharnâ in ihm sah, die sich durch den Thronfolger tief in das
Herz von Navahk und damit in den Stamm der Blutklingen grub.
Dieses Wissen störte ihn ebenso wenig, wie

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