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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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du die Qualität der Männer, die mir folgten,
und die Hilfe eines anderen Paladin würde ich auch nicht gerade
›nichts‹ nennen.«
»Nein, das würdest du nicht. Und ich auch nicht, obwohl so man
cher an deiner Stelle versucht wäre, genau das zu tun. Ich lasse mich
gern von dir verbessern.«
Tomanâk nickte ernst, drehte sich dann zu Halâshu um und seine
Miene wurde streng. »Ich gehe davon aus, Botschafter, dass deine
Zweifel über die Ehrenhaftigkeit meines Paladins nunmehr beseitigt
sind? Würdest du denn meinem Wort glauben, dass Bahzell in der
Tat mein Paladin ist, und dass ich, was auch immer du vielleicht
denken magst, all jene dort«, er deutete mit seiner Hand auf die
Krieger, die Bahzell nach Navahk gefolgt waren und die jetzt auf
den Knien ihre Gottheit anstaunten, »die Meinen nenne?«
»J … ja … jawohl.« Halâshu schluckte schwer. »Jawohl, Herr«,
würgte er schließlich heraus.
»Fein.« Tomanâk scheuchte ihn mit einem Wink seines Zeigefin
gers zurück. Halâshu tauchte wortlos in der Menge der Gesandten
unter und fiel dort endlich auf die Knie. Der Kriegsgott verschränkte
die Arme, betrachtete die Versammelten einen Augenblick lang und
eine merkwürdige, beinahe atemlose Stille senkte sich über sie her
ab.
»In einem Punkt hat Halâshu durchaus Recht gehabt«, begann To
manâk schließlich. Seine erdstoßgleiche Stimme klang sanft. »Weder
ich noch ein anderer Gott des Lichts haben seit dem Fall von Konto
var vor zwölfhundert Jahren einen Hradani zum Paladin erkoren.
Nicht etwa, weil wir uns nicht länger um euch kümmern mochten,
denn wir haben euch nicht im Stich gelassen, so hart euer Schicksal
auch gewesen sein mag. Aber der Schaden, der euch von den
Dunklen Göttern und ihren Sklaven angetan wurde, war zu verhee
rend. Wir konnten das nicht verhindern, und eure Vorfahren …«
Er seufzte. In seinen braunen Augen schimmerte eine Trauer, die
zu groß für Tränen war, so allumfassend, wie nur ein Gott sie emp
finden konnte.
»Eure Vorfahren konnten uns dieses Versagen nicht verzeihen«,
fuhr er leise fort. »Wie hätten wir es ihnen auch verdenken können?
Hätten wir die Untaten verhindern können, so hätten wir es getan.
Doch wie Bahzell euch bestätigen könnte, dürfen wir nur durch die
Hand unserer Anhänger in den Lauf der Welt eingreifen. Die
Dunklen haben beim Fall von Kontovar einen ungeheuren Sieg er
rungen, und der Hass und das Misstrauen, das euer Volk nicht nur
den anderen Rassen der Menschen, sondern auch uns entfremdete,
war nicht der unbedeutendste Teil dieses Triumphes der Dunklen
Seite der Macht.
Aber diese Not, unter der ihr leidet, kann gelindert werden, und
auch eure Isolation muss nicht für alle Zeiten fortbestehen. Deshalb,
meine Kinder, war die Zeit gekommen, warum ich einen Paladin
aus dem Volk der Hradani erkoren habe. Bahzell und das Kapitel
meines Ordens, das er hier unter euch gegründet hat, werden euch
viel lehren können. Ich werde diese Aufgabe ihm und denen über
lassen, die er auserwählt, auf dass sie ihm helfen. Eines aber sage ich
euch schon jetzt, euch allen: Mein Orden heißt alle Hradani will
kommen, Pferdedieb-, Blutklingen-, Knochenbrecher- und Wildwas
ser-Hradani. Jeder Einzelne von euch, der sich an meinen Kodex
hält und das Licht ehrt wird wie jeder Mensch oder Zwerg oder Elf
unter meinen Schwertern willkommen geheißen. Ihr werdet bald
feststellen, dass dieses Meer von Tränen, das euer Volk im Schatten
des Lichts vergossen hat, euch eine Stärke gegeben und Fähigkeiten
verliehen hat, die die anderen Rassen eines Tages, eines sehr nahen
Tages, dringend benötigen werden.«
»Aber …«
Halâshu zögerte und Tomanâk sah den Navahkaner erneut an.
Obwohl sein Blick weder urteilend noch verdammend war, brachte
er Halâshu augenblicklich zum Verstummen, und dem Gesandten
trat der Schweiß auf die Stirn, als er daran dachte, wie oft sein Prinz
und er gegen den Kodex des Tomanâk verstoßen hatten.
»Du fragst dich, ob meine Wahl von Bahzell und seine Bereit
schaft, die Bürde anzunehmen, die es mit sich bringt, mir als Paladin
zu dienen, auch bedeutet, dass ich indirekt Partei in dem Zwist zwi
schen Navahk und Hurgrum ergriffen habe?« so erriet der Gott die
Frage und Halâshu brachte nur mühsam die Kraft auf zu nicken.
»Ich bin der Richter der Prinzen, Halâshu von Navahk, und mein
Gerichtssaal ist das Schlachtfeld. Meine Entscheidungen werden
dort gefällt, nicht hier. Nicht deshalb zeige ich mich vor euch, und
weder mein Orden noch

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