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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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meine Paladine werden in den Kampf zwi
schen deinem Prinzen und dem von Hurgrum eingreifen.« Der Blick
des Gottes umfasste alle Gesandten und Botschafter. »Mehr noch,
hiermit bestätige ich euch, was Bahzell euch bereits sagte. Churnazh
von Navahk wusste nichts von den Machenschaften seiner Söhne
oder von Sharnâs Gegenwart in seinem Reich. Falls ihr euch ihm
also widersetzen wollt, tut das aus anderen Gründen. Solltet ihr ihn
unterstützten, haltet ihm nicht die Verbrechen anderer vor. Ihr seid
keine Sklaven, und wir vom Licht haben auch keinerlei Verwen
dung für solche. Ihr müsst in diesem Punkt ebenso selbst entschei
den, wie ihr auch zu wählen habt, welchem Gott ihr folgen wollt.
Falls überhaupt einer für euch in Frage kommt.«
Halâshu nickte wieder, diesmal etwas entspannter, und Tomanâk
sah Bahzell an.
»Ich weiß sehr wohl, wie eigensinnig du bist. Wirst du meinem
Wunsch in diesem Punkt nachkommen?«
»Aye«, erwiderte Bahzell. »Ich kann nicht behaupten, dass es mir
gefällt, aber ich werde tun, was Du wünschst. Außerdem …« setzte
er mit einem Grinsen hinzu, »ist es schließlich nicht so, als gäbe es
nicht genug Pferdediebe, um sich Navahks anzunehmen, auch ohne
mich!«
»Das ist vermutlich das großmütigste Versprechen, auf das ich
hoffen darf.« Tomanâk seufzte so wehmütig, dass die Botschafter er
neut unwillkürlich lachen mussten. Der Gott lächelte ebenfalls, sah
dann Kaeritha an und winkte sie zu sich.
»Hast
du
geglaubt,
ich
würde
vergessen,
dich
zu grüßen,
Kaeritha?« fragte er spöttisch.
»Nein.« Sie lächelte. »Ich habe nur angenommen, dass Du Dich
erst auf Bahzell konzentrieren wolltest. Ich habe bemerkt, dass es ei
nige Anstrengungen kostet, ihn von bestimmten Ideen zu überzeu
gen.«
»Selbst einen Gott«, stimmte Tomanâk zu. »Lass dir irgendwann
von ihm erzählen, wie lange ich ihn plagen musste, bevor er über
haupt bemerkt hat, wer seine Aufmerksamkeit zu erheischen such
te.«
»Das werde ich«, versprach sie.
»Gut. Und die Antwort auf deine unausgesprochene Frage lautet
ja. Du tust genau das, was du tun solltest.«
»Wirklich?« Sie blinzelte verwirrt. »Das ist beruhigend. Wenn ich
jetzt noch wüsste, was ich da tue, wäre meine Lage geradezu uner
träglich großartig.«
»Keine Sorge. Es wird dir schon noch klar werden. Und nun …«
Der Gott drehte sich zu den Mitgliedern seines jüngsten Ordens um,
die immer noch knieten. »Da wäre noch eine Kleinigkeit. Tritt vor,
Vaijon.«
Der blonde Ritterproband zuckte zusammen, als hätte ihm jemand
ein Brandeisen auf den Hintern gedrückt. Sein Kopf flog hoch, und
seine Miene bot eine Mischung aus Entzücken und Furcht, als er
sich erhob. Er trat in gespanntem Schweigen zwischen Kaeritha und
Bahzell und sah zu seinem Gott hinauf. Tomanâk lächelte.
»Ich habe da etwas, das dir gehört«, sagte er zu ihm. Vaijon hob
überrascht die Brauen, als der Gott die Hand ausstreckte und ebenso
beiläufig ein Schwert aus der Luft pflückte wie ein Sterblicher in sei
ne Tasche griff. Er hielt es hoch und drehte es, so dass die Juwelen
an seinem Griff und der Parierstange funkelten. Erstaunt sah Vaijon
es an.
»Ich glaube, das hast du in dem Dämon vergessen«, erklärte To
manâk.
»Ich …« Vaijon sah zu ihm hinauf und nickte. »Das habe ich.«
»Ein wirklich hübsches Spielzeug«, bemerkte Tomanâk. »Dennoch
ist der Stahl unter all dem Blendwerk durchaus verlässlich. Man
muss nur scharf genug hinsehen, um das zu erkennen, stimmt's,
Vaijon?« Der Jüngling ließ seinen Gott keine Sekunde aus den Au
gen, während er langsam nickte. Jedem in der Halle war klar, dass
diese Worte weit mehr bedeuteten, als es den Anschein hatte, doch
nur Bahzell und Vaijon wussten, was dieses mehr war.
»Ja«, fuhr Tomanâk weise fort. »Ich glaube, du hast es jetzt ver
standen. Wie du auch begriffen hast, dass eine Klinge, die ein wenig
rauer und weit weniger prächtig aussieht«, er streifte Bahzell mit ei
nem amüsierten Seitenblick, »tiefer und wahrer zu treffen imstande
ist als die schönste Waffe, die jemals geschmiedet wurde. Während
du das gelernt hast, habe ich den Stahl in dir erprobt, Vaijon von Al
merhas. Es hat eine Weile gedauert, unter all die Juwelen und den
Tand zu blicken, aber darunter befindet sich eine sehr feine Klinge,
die ich die Meine zu nennen mich glücklich schätzen würde.«
Er beugte sich hinab und reichte Vaijons Schwert nicht dem jun
gen Ritter, sondern Kaeritha. Vaijon wirkte einen Augenblick lang
verwirrt, doch

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