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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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zu Boden und winkte dann sei
nen Cousin zu sich. »Komm mit, Haladhan. Ich möchte die Nach
richt, die wir diesen Mistkerlen überbringen, sehr sorgfältig formu
lieren.«
Haladhan nickte und die beiden stampften davon. Einen Augen
blick lang erwartete Festian, dass Kelthys ihnen folgen würde, aber
der Windreiter sah ihnen nur mit einem schwachen Lächeln nach.
Dann richtete er seinen Blick auf den Befehlshaber der Späher, und
Festian fiel auf, dass sie zum ersten Mal wirklich allein waren.
»Sagt mir eines, Herr Festian!« Kelthys Miene schien so liebens
würdig wie immer, aber seine ruhige Stimme knallte wie ein Peit
schenhieb in Festians Ohren. »Was, bei Phrobus, habt Ihr Euch dabei
gedacht, diesen Idioten einfach so in den Krieg ziehen zu lassen,
ohne Baron Tellian vorab darüber zu unterrichten?«
Festian zuckte bei dem Ärger in der Stimme des Windreiters zu
sammen, schüttelte jedoch gleichzeitig heftig den Kopf.
»Er hat ihn doch verständigt, Milord. Er …« Er brach ab, als er Kel
thys' eisigen Blick bemerkte. »Wollt Ihr sagen, dass er es nicht getan
hat? Mathian hat mir versichert, dass er es tun würde. Sicherlich
würde nicht einmal er …!«
Er unterbrach sich erneut, bevor er etwas sagte, was einem Unter
gebenen an Mathians Hof nicht zustand. Kelthys seufzte.
»Ich fürchte, er würde genau das tun, Festian«, meinte er. Der Är
ger war aus seiner Stimme verschwunden.
»Woher wisst Ihr das?«
»Festian, Festian! Glaubt Ihr etwa, mein Cousin hätte eines schö
nen Nachmittags beim Tee entschieden, dass es nett wäre, wenn ich
Tiefwasser wieder hochpäppelte, damit er regelmäßig zum Picknick
vorbeikommen kann? Er verfolgt Mathians Gebaren seit dem Tod
von Herrn Gardian mit Sorge und wollte, dass ich ihn im Auge be
halte. Was ich die letzten beiden Jahre auch getan habe. Für diesen
Dienst«, er verzog das Gesicht, »steht der gute Baronhüter des WestGeläufs gewaltig in meiner Schuld.«
Festian starrte ihn sprachlos an. Der Windreiter lachte beinahe ge
gen seinen Willen über die Miene des Befehlshabers der Späher.
Dann trat er dichter an Festian heran und verbarg so beiläufig des
sen Gesichtsausdruck vor den Umstehenden, bis sich der Ritter wie
der unter Kontrolle hatte. Kelthys' Miene blieb gelassen, aber seine
Stimme klang eindringlich.
»Es war bereits in den letzten zehn Jahren absehbar, dass die Pfer
dediebe und Blutklingen ihre Meinungsverschiedenheiten auf die
eine oder andere Art beilegen würden. Tellian hat regelmäßig Be
richte nach Sothfalas geschickt, in denen er König Markhos und sei
ne Minister über die Lage auf dem Laufenden hielt. Der Hof ist zu
tiefst gespalten, wie man reagieren soll. Die eine Fraktion will Zu
rückhaltung walten und den Dingen ihren Lauf lassen. Sie hofft,
dass es Bahnak wirklich gelingt, seine barbarischen Hradani zu zivi
lisieren. Eine andere Fraktion teilt Herrn Mathians Ansicht. Sie wol
len sofort zuschlagen, während sich die Hradani gegenseitig an die
Gurgel gehen, und sie mit Stumpf und Stiel ausrotten. Eine weitere
Gruppe wünscht sogar, dass wir Bahnaks Gegnern helfen, damit der
Topf weiter kocht und die Hradani sich so lange wie möglich gegen
seitig bekämpfen, statt uns zu überfallen. Die vierte und letzte Frak
tion macht einen Spagat zwischen allen Sätteln und hat keine klaren
Vorstellungen, was zu tun ist. Könnt Ihr mir soweit folgen?«
Er warf Festian einen scharfen Blick zu. Der Ritter nickte.
»Gut. Tellian ist wie gesagt bereits geraume Zeit wegen Mathians
Verhalten besorgt. Seit er herausgefunden hat, dass er und Ha
ladhan mit anderen jungen und hitzköpfigeren Landjunkern in
Kleinharrow und entlang der Bezirksgrenze bis nach Tharkonswald
insgeheim über gewisse ›Kontingente‹ verhandeln, verstärkt sich
diese Besorgnis noch. Daher meine Anwesenheit in Tiefwasser. Si
cher, ich habe ein Plätzchen gesucht, an dem ich mich gemütlich nie
derlassen konnte, und Tiefwasser ist ein entzückender Ort. Doch der
eigentliche Grund war, mich in Mathians Nähe zu bringen, damit
ich den Heißsporn im Auge behalten und ihn dazu bringen konnte,
mich in diese ›Verhandlungen‹ mit den Junkern einzubeziehen. Tel
lian wollte von mir erfahren, ob er eine berechtigte Handhabe hätte,
Mathian nach Balthar zu beordern, um ihn dort einer hochnotpeinli
chen Befragung wegen seiner Umtriebe zu unterziehen.«
Einer von Mathians Adjutanten ging vorbei, und Kelthys schwieg,
bis der Mann außer Hörweite war.
»Mathian hat tatsächlich beschlossen, mich

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