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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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ist, um seinen Mund
halten zu können.«
»Seht Ihr?«, klagte Brandark. »Sie sind alle so, nicht nur er.« Er
deutete mit dem Kinn auf Bahzell, was der Pferdedieb mit einem
verächtlichen Schnauben quittierte.
»Aber Ihr habt sicherlich Recht, dass wir die Gefühle eines Sothôii
in diesem Punkt nicht nachvollziehen können«, fuhr Brandark ernsthafter fort. »Ich verstehe es vielleicht ein klein wenig besser, nachdem ich selbst Windrenner gesehen habe, Sir Kelthys’ Walasfro und
Baron Tellians Dathgar. Aber natürlich ist das nicht dasselbe wie bei
jemandem, der mit ihnen aufgewachsen ist.« Er schüttelte den Kopf
und sein Blick verfinsterte sich. »Ich hätte mir nie träumen lassen,
einmal so herrliche Geschöpfe zu sehen. Und ganz gewiss hätte ich
niemals erwartet, dass irgendetwas eine ganze Herde auf diese Art
vernichten kann, wie Ihr sie beschrieben habt. Wenn aber da draußen etwas lauert, was dies vermag, Meister Axtschneide, so will ich
es aufhalten!«
Ein dunkles, fast drohendes Grollen antwortete ihm. Es war ein
zustimmendes Knurren, und es kam von Hradani. Und zwar nicht
von irgendwelchen Hradani, sondern zu allem Überfluss von Pferdedieb-Hradani. Alfar war längst darüber hinaus, überrascht zu
sein, aber sein Staunen wuchs ins Unermessliche.
Er wollte etwas sagen, zuckte dann jedoch mit einem fast entschuldigenden Lächeln die Schultern und widmete sich der Mahlzeit, die
Bahzell für ihn bestellt hatte. Er aß schnell, genoss aber dennoch jeden Bissen. Es war bei weitem nicht die schmackhafteste Mahlzeit,
die er jemals zu sich genommen hatte, aber er stellte die Wahrheit
des alten Spruchs fest, der Hunger sei der beste Koch. Als er Porridge, heißen Tee und gegrillte Würstchen verspeist hatte, und den
letzten Rest des Rühreis mit einem Stück Brot aufwischte, fühlte er
sich so gut wie schon seit Tagen nicht mehr.
»Danke, Milord Paladin«, sagte er und schob den leeren Teller zurück. »Ich bedauere die Verzögerung zwar immer noch, aber zweifellos brauchte ich dieses Essen. Ihr habt Recht, nur ein Narr treibt
sich zu einer so blinden Eile, wie ich es getan habe.«
»So weit seid Ihr sicher nicht gegangen«, widersprach Bahzell lächelnd. »Ich würde sagen, Ihr habt Euch vielleicht ein bisschen härter angetrieben, als nötig war. Aber jetzt sollten wir aufbrechen.«
»Allerdings.« Alfar stand auf und griff nach seinem Geldbeutel,
den ihm Lord Edinghas mitgegeben hatte. Doch Bahzell schüttelte
den Kopf.
»Das ist nicht nötig. Der Orden bezahlt unseren Ausflug.«
»Aber…«
»Lasst gut sein, Meister Axtschneide«, wiederholte Bahzell. »Zweifellos wird Lord Edinghas die Zeche bezahlen, wir aber sind in Tomanâks Auftrag unterwegs. Vielleicht möchte Lord Edinghas ja eine
Spende an den Orden entrichten, wenn die ganze Angelegenheit
vorüber ist. Aber jetzt und hier ist das nicht nötig.«
Alfar wollte widersprechen, hielt jedoch inne.
»Gut.« Bahzell sah seine Ordensbrüder an. »Wir machen uns besser auf den Weg, Männer«, sagte er, leerte seinen Krug, stellte ihn
auf den Tisch und stand auf.
»Genau«, stimmte ihm Hurthang zu. »Und nicht nur, weil wir uns
beeilen müssen, um Seinen Auftrag zu erfüllen.« Er verzog das Gesicht. »Außerdem sind wir in diesen Gegenden nicht sonderlich beliebt.«
»Wie?« Alfar sah ihn scharf an, als ihm wieder einfiel, welchen
Eindruck er gehabt hatte, als er den Schankraum betrat. Hatten die
Hradani diesen Tisch tatsächlich aus Vorsicht ausgesucht?
Hurthang machte eine unauffällige Handbewegung, und Alfar
kniff die Augen zusammen, als er ihm mit dem Blick folgte. Ein
kahlköpfiger, breitschultriger Mann mit einem mächtigen Schmerbauch unter einer Lederschürze stand hinter dem Tresen am Ende
des Schankraums. Alfar hatte ihn nicht eintreten sehen, und der
Mann hatte sich den Hradani auch nicht genähert, um nachzufragen, ob sie noch eine Bestellung hatten. Stattdessen stand er einfach
nur da, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Bahzell und
seine Gefährten finster an. Seine Miene verriet ebenso viel Wut wie
Furcht. Die Schultern hatte er mürrisch zusammengezogen.
»Milord Paladin«, fuhr Alfar hoch, »hat etwa jemand…?«
»Macht Euch keine Sorgen, Meister Axtschneide«, riet ihm Bahzell.
»Es hat sicherlich gestern Abend noch das ein oder andere hitzige
Wort gegeben, aber gegen so etwas muss sich jeder Hradani, der in
fremde Länder reist, eine dicke Haut zulegen. Ich will nicht behaupten, dass dies Beleidigungen angenehmer macht,

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