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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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Meinungsverschiedenheiten
und unser Zank Tomanâk kümmern sollten. Sicherlich kann Er die
Zeit Seiner Paladine weit nutzbringender verwenden, als sie zu
Schiedsrichtern für Streitereien zu berufen, die schon seit Jahrzehnten andauern. Abgesehen davon fallen Angelegenheiten der Kriegsbräute, bei allein gebotenen Respekt, doch wohl eher in die Zuständigkeit Der Mutter Lillinara, nicht in die des Kriegsgottes.«
»Zunächst einmal ist Tomanâk auch der Gott der Gerechtigkeit«,
erwiderte Kaeritha gelassen, »nicht nur der des Krieges. Und den
Berichten von Tellians Vasallen zufolge scheint hier höchst strittig
zu sein, was eigentlich ›rechtens‹ ist. Zweitens schließe ich aus denselben Berichten, dass weit mehr hinter den augenblicklichen Zwistigkeiten steckt als das übliche Gezänk zwischen den Gemeinden
der Kriegsbräute und ihren Nachbarn.«
Yalith war über Kaerithas Anmerkung, dass Tomanâk auch der
Gott der Gerechtigkeit war, sichtlich nicht besonders erfreut. Vermutlich, weil ihr der Paladin damit deutlich machte, dass der Gott
in dieser Rolle sehr wohl ein Interesse an dieser Angelegenheit hatte, die die Domina offenbar gerne in die Hände von Lillinara gelegt
hätte. Allerdings verzichtete Yalith auf eine entsprechende Bemerkung.
»Ich gebe zu, dass diesmal etwas mehr dahinterstecken könnte«,
räumte sie stattdessen ein – wenn auch widerwillig. »Trisu von Lorham hat sich den Kriegsbräuten gegenüber noch nie sonderlich aufgeschlossen verhalten. Sein Vater, Lord Darhal, ebenfalls nicht, aber
wenigstens war der Alte nicht so schlimm wie sein jüngerer Bruder
Saeth. Niemand war so schlimm wie Saeth Spitzhacke, Milady!
Wenn es jemals einen engstirnigen, herablassenden, dummen…!«
Yalith unterbrach sich und verzog mürrisch das Gesicht. Dann
massierte sie sich mit zwei Fingern das Nasenbein und atmete einmal tief durch.
»Verzeiht, Dame Kaeritha. Ich war zwar noch nicht Domina, als
Saeth bei einem Jagdunfall ums Leben kam, aber schon damals hatte
ich meine persönlichen und höchst unliebsamen Erfahrungen mit
ihm gemacht. Und ich war beileibe nicht die Einzige. Saeth
schwankte offensichtlich zwischen dem Wahn, alle Kriegsbräute glichen perversen Hündinnen, die zum Wohl des Königreiches ausgemerzt werden sollten, und der Überzeugung, dass wir alle Huren
wären, die er nehmen konnte, wann immer er wollte. Ich staune
selbst heute noch, dass er bei einem Jagdunfall gestorben ist, statt
mit der Garotte einer Kriegsbraut um den Hals und auf das Engste
gefesselt aufgefunden zu werden!
Lord Darhal Spitzhacke dagegen war weder ein Wüstling noch ein
Idiot. Falls er uns für pervers hielt, hat er es wenigstens für sich behalten. Er schien unsere Existenz sogar als eine unabänderliche Tatsache hinzunehmen, wenn auch mürrisch. Lordhüter Trisu hat Amt
und Würden erst vor drei Jahren geerbt. Er ist noch jung und… ungeduldig. Er behandelt uns nicht annährend so verächtlich wie sein
Onkel Saeth das getan hat. Aber bedauerlicherweise scheint er zu
glauben, dass es ihm gelingt«, sie wedelte mit den Fingern einer
Hand in der Luft, »uns einfach verschwinden zu lassen, wenn er uns
nur unfreundlich genug behandelt.«
Wieder verzog sie das Gesicht, etwas weniger verbittert diesmal.
»Wenn ich mich nicht gerade furchtbar über ihn aufrege, bezweifle
ich jedoch, dass Trisu wirklich glaubt, dass wir ihm diesen Gefallen
tun würden. Also muss er sich aus einem anderen Grund so widerlich benehmen. Meiner Meinung nach tut er das, weil er einfach verzweifelt und unreif ist. Ich hoffe nach wie vor, dass sich dieses Verhalten legt, wenn er einmal reifer wird.«
»Bei allem nötigen Respekt, Domina Yalith«, Kaeritha antwortete
so gelassen und ruhig, wie es ihr möglich war, »laut seinen Berichten und Beschwerden an Baron Tellian scheint er davon auszugehen, dass er durchaus gute Gründe für seine Unzufriedenheit mit
Kalatha hat.« Beschwichtigend hob sie die Hand, als sich Yaliths
Blick verfinsterte. »Damit will ich nicht behaupten, dass Ihr Euch
irrt, was seine unterschwellige Feindseligkeit betrifft. Die wird im
Ton seiner Briefe nur allzu deutlich. Ich sage nur, dass er, abgesehen
davon, dass er Euch nicht besonders mag, auch rechtliche Argumente für seine Beschwerden ins Feld führt.«
»Das ist mir bewusst«, erwiderte Yalith etwas frostig. »Ich kenne
seine Beschwerden über die Wasserrechte und die Weidegründe bis
zum Überdruss, wenn Ihr mir diese offenen Worte verzeiht. Kalathas Charta gewährt uns

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