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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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ich deinen pelzigen
Hintern in den Schlossgraben befördere.«
»Dieses Schloss hat keinen Graben«, klärte Brandark ihn auf.
»Das wird sich ändern, sobald ich nur für diese Gelegenheit einen
angelegt habe«, konterte Bahzell.
»Wie ich schon sagte«, Kaeritha klang wie eine Gouvernante, die
mit eiserner Ruhe die Ausgelassenheit ihrer Mündel überging, »ich
habe bisher noch keine genauen Instruktionen erhalten, was ich hier
eigentlich tun soll.«
»Man sollte annehmen«, antwortete Tellian, »dass Eure Hilfe bei
der Vernichtung eines Tempels von Sharnâ und der Gründung eines
brandneuen Kapitels Eures Ordens unter Bahzells Volk bereits eine
wertvolle Anstrengung darstellt. Ganz zu schweigen von der –
wenn auch kleineren – Rolle, die Ihr gespielt habt, um zu verhindern, dass uns dieser Idiot Richthof alle in einen verheerenden Krieg
gezogen hat.«
»Das würde ich gern auch so sehen«, stimmte ihm Kaeritha lächelnd zu. »Andererseits war ich bereits hierher unterwegs, bevor
Bahzell ankam. Ich wusste schon damals nicht genau, warum. Aber
eines weiß ich, Milord. Gewöhnlich lässt Er Seine Paladine nicht untätig herumsitzen. Schwerter bewirken nicht viel, wenn sie an der
Wand der Waffenkammer hängen. Deshalb wird es allerhöchste
Zeit, dass ich herausfinde, was Er als Nächstes mit mir vorhat.«
»Du hast wirklich keine Ahnung?«, erkundigte sich Bahzell.
»Du kennst Ihn doch!«, gab Kaeritha zurück. »Er hat es vielleicht
nicht ausführlich mit mir besprochen, aber worum es sich auch handeln mag, es liegt östlich von hier.«
»Bei allem gebührenden Respekt, Dame Kaeritha«, mischte sich
Tellian ein, »aber drei Viertel der Ebene des Windes liegen ›östlich
von hier‹. Könntet Ihr das fragliche Gebiet vielleicht ein wenig einschränken?«
»Nicht sehr, Milord, bedauerlicherweise.« Sie zuckte mit den
Schultern. »Ich kann nur sagen, dass ich mein Ziel vermutlich in einigen Tagesreisen, jedenfalls in nicht mehr als einer Woche erreichen kann.«
»Es ist niemals empfehlenswert, einen Gott zu kritisieren«, meinte
Tellian. »Aber wenn ich versuchen würde, einen Feldzug mit den
spärlichen Kenntnissen zu planen, die Er Euch gegeben hat, würde
ich mit Sicherheit auf den Hintern fallen.«
»Paladine benötigen eine gewisse… Agilität«, erklärte Kaeritha
mit einem versteckten Lächeln. »Das liegt vor allem daran, Milord,
dass Er sehr peinlich darauf achtet, uns nicht an die Hand zu nehmen.« Tellian sah sie fragend an. Sie zuckte erneut mit die Achseln.
»Wir müssen auf unseren eigenen zwei Füßen stehen können«, erläuterte sie. »Wenn wir anfingen, bei allem, was wir tun, genaue Instruktionen von Ihm einzuholen, würden wir bald nichts mehr ohne
diese Hinweise erreichen können. Er erwartet, dass wir klug genug
sind, um unsere Pflicht auch ohne Seinen Göttlichen Anstoß zu
tun.«
»Und außerdem hat Er einen sehr eigenwilligen Humor«, warf
Bahzell ein.
»Das auch.« Kaeritha nickte.
»Das glaube ich Euch aufs Wort«, behauptete Tellian. »Ihr beide
seid schließlich die ersten Seiner Paladine, die ich persönlich kennen
gelernt habe. Obwohl ich ehrlich gesagt zugeben muss, dass ich einige ernste Zweifel daran hege, inwieweit Ihr ein dafür typisches Paar
seid.« Bahzell und Kaeritha grinsten ihn an und er schüttelte den
Kopf. »Sei es, wie es sei«, fuhr er fort. »Ich kann mir nichts vorstellen, was innerhalb einiger Tagesreisen östlich von hier liegt, das die
Dienste eines Paladins benötigen würde. Hätte ich von derartig
schwer wiegenden Problemen erfahren, dann, das versichere ich
Euch, hätte ich bereits etwas unternommen!«
»Davon bin ich überzeugt, Milord. Aber so etwas geschieht häufiger, vor allem, wenn die örtlichen Behörden dazu befähigt sind.«
»Ich bin nicht sicher, ob ich jemanden, der beinahe zugelassen hätte, dass dieser Idiot Richthof Erfolg gehabt hätte, als ›fähig‹ bezeichnen würde«, meinte Tellian etwas gereizt.
»Ich bezweifle ernstlich, dass ihn irgendjemand von seinem Versuch hätte abhalten können«, widersprach Kaeritha. »Ihr konntet
ihn ja wohl kaum seines Amtes entheben, bevor er seine Macht
missbrauchte. Und sobald Ihr das erfuhrt, habt Ihr sehr rasch reagiert.«
»Gerade noch rechtzeitig, würde ich sagen.«
»Jedenfalls rechtzeitig genug, und das ist alles, was zählt«, ergriff
Bahzell das Wort. »Verzeiht mir, aber unter uns gesagt, es war ja
auch wirksam genug. Bis jetzt, jedenfalls.«
»Stimmt«, bestätigte Kaeritha. »Ich meinte,

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