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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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deinem Rat folgen – werden wir dann unbeschadet entkommen?«
    Nimby nickte beruhigend.
    »Vielen Dank, Nimby.« Er zögerte, dann sagte er: »Ich wünschte, ich könnte mehr über dich erfahren, Nimby, aber ich zögere, in dich zu dringen. Vielleicht später.« Dann stieg auch er aus.
    Die Umgebung war sehr schön. Karen hatte einen Baum gefunden, von dem sie gerade ein Küchlein pflückte.
    Jim blieb stehen und sah noch einmal hin. Ein Kuchenbaum? Ja, es sah ganz danach aus. Also stimmte es wirklich: Hier im magischen Land Xanth wuchs der Kuchen auf Bäumen.
    Jim begab sich zur Toilette, die ein wenig primitiv, aber benutzbar war; was sollte man von Trollen auch erwarten? Durch die Ritzen des Häuschens pfiff der Wind; es konnte kein Zweifel bestehen, daß der Sturm nahe war.
    Dann erinnerte er sich an die Tiere und ging zum Wohnmobil, um nach ihnen zu sehen. Dort beschäftigte Nimby sich mit ihnen; und die Tiere, die normalerweise Fremden gegenüber ein sehr reserviertes Verhalten an den Tag legten, schienen mit dem jungen Mann ganz wunderbar auszukommen.
    Als Jim näherkam, wandte Nimby sich ihm zu und schrieb eine weitere Mitteilung: ›Diese Wesen sollten nicht eingesperrt werden. Du mußt sie freilassen.‹
    »Zu Hause lassen wir sie frei herumlaufen«, entgegnete Jim, »aber hier ist mir das zu riskant. Woofer würde die Umgebung durchstreifen und in alles seine Nase stecken. Midrange würde die wilden Vögel in den Bäumen jagen, und Tweeter würde in den Wald fliegen und sich verirren. Das haben wir alles schon einmal erlebt.«
    Nimby schrieb ihm noch eine Botschaft. ›Sie werden nun nichts von alledem tun. Die Magie verstärkt ihren Intellekt; sie verstehen, daß ihr nur ihr Bestes wollt, und werden sich weder danebenbenehmen noch vor euch davonlaufen.‹
    »Woher willst du das wissen?« fragte Jim skeptisch. »Das ist doch keine räumliche Barriere, das liegt in der Natur der Tiere.«
    Erneut eine Nachricht: ›Ich kann auch Gedanken erraten. Das gehört zu meinem Talent. Ich muß wissen, was ist, damit ich Chlorine ermöglichen kann, zu sein, was sie sein will, ohne daß sie in Gefahr gerät.‹
    Das klang wahr. »Hör zu, Nimby. Ich möchte keine Schwierigkeiten mit meinen Kindern. Ich werde sie fragen, ob sie einverstanden sind, und wenn ja, dann lassen wir die Tiere frei.«
    Die Kinder kamen bereits zurück. Alle drei aßen sie Küchlein, die sie sich gepflückt hatten. Karens Haar flatterte ihr ins Gesicht und in den Kuchen, aber das schien ihr nichts auszumachen. Jim erklärte die Situation.
    »Versuchen wir's zuerst mit Woofer«, schlug Sean vor. »Wenn er sich benimmt, versuchen wir es mit Midrange.«
    Sie ließen den großen Hund frei. Er sprang aus dem Wohnmobil, lief zum nächsten Baum, hob dort das Bein, schnüffelte und kehrte schwanzwedelnd zur Gruppe zurück. In der Tat benahm er sich bemerkenswert wohlerzogen.
    »Du willst nicht die Umgebung erkunden?« fragte Jim erstaunt den Hund.
    »Wuff!« Eine klare Verneinung.
    David ging zu seinem Haustier. »Okay, Midrange. Jetzt bist du dran.« Dann befreite er den Kater.
    Midrange stolzierte zu einem sandigen Fleck und verrichtete dort sein Geschäft. Dann schnüffelte auch er und kam zurück.
    Also ließ Karen auch Tweeter frei. Der Sittich flog auf den nächsten Baumast, ließ etwas fallen und flatterte auf Karens Schultern. Der zunehmende Wind machte den Flug des Vogels ein wenig unregelmäßig, aber er gewöhnte sich rasch daran.
    Verblüfft schüttelte Jim den Kopf. »Nun gut, liebe Haustiere. Ihr habt fünf Minuten, um zu tun, was immer ihr tun wollt. Danach seid ihr wieder hier, denn dann brechen wir auf.«
    Und jetzt erst zerstreuten sich die drei. Überaus neugierig schoß Woofer durch die Büsche. Tweeter stieg in Kreisen zum Himmel auf und war schon bald nicht mehr zu sehen. Midrange erklomm einen Feinkostkäferbaum und verschwand im Blattwerk. Die Kinder folgten ihnen so weit wie möglich.
    »Das kommt mir schon wesentlich normaler vor«, bemerkte Jim. Dennoch hatte ihn beeindruckt, wie die Tiere auf seine Erlaubnis gewartet hatten, bevor sie ihren Impulsen nachgaben. Wenn sie tatsächlich zur vorgegebenen Zeit zurückkehrten, dann wüßte er, daß er sich in dieser Hinsicht auf Nimbys Urteil verlassen konnte.
    Mary kam herbei. Sie trug einen Korb voller Nahrungsmittel. Der Wind gab sein Bestes, um ihren Rock zum Flattern zu bringen, aber eisern behielt sie die Oberhand. Sie sah sich um, nachdem sie den Korb im Wagen verstaut hatte.

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