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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sei nötig gewesen, denn er habe dem arroganten Osceola endlich eine Lektion erteilen müssen. Mit einer eindringlichen Warnung verabschiedete sich Jarrett. Er selbst hatte sein Bestes getan, um trotz des Zwischenfalls seinen Frieden mit Osceola zu bewahren. Auch andere Weiße wußten, daß den Indianern Unrecht geschah. Und falls Schwierigkeiten entstanden, würden diese weißen Männer ins Kreuzfeuer geraten.
    Nun brachte Jarrett eine Ehefrau nach Hause. Wenn er ihr seine Vergangenheit auch verheimlichte — gewisse Dinge würde sie wohl oder übel herausfinden.
    »Haben wir genug Vorräte an Bord?« fragte er Leo.
    »Aye, Sir. Und wenn der Wind auffrischt, erreichen wir die Tampa Bay schon übermorgen vormittag.«
    Jarrett nippte an seinem heißen schwarzen Kaffee, der ihm ausgezeichnet schmeckte und seinen Verstand schärfte. Ebenso genoß er die kühle, belebende Salzluft. »Ich übernehme das Ruder«, wandte er sich an Robert und drückte die leere Tasse in Leos Hand. »Sagen Sie Nathan, er soll eine Mahlzeit vorbereiten, Leo.«
    »Aye, aye, Sir«, antwortete Leo und eilte davon.
    Aber Robert blieb stehen, und Jarrett stöhnte.
    »Was gibt's denn sonst noch?«
    »Nun ja, ich glaube, du hast genau die richtige Frau gefunden.«
    »Das bleibt abzuwarten. Schon jetzt fürchtet sie sich vor den Schlangen und Krokodilen. Was glaubst du, wie sie sich fühlen wird, wenn sie die Wahrheit über meine Situation erfährt?«
    »Soll ich's herausfinden?«
    »Wenn du ihr auch nur ein Sterbenswörtchen verrätst, schneide ich dir die Kehle durch.«
    »Natürlich werde ich schweigen wie ein Grab. Aber was wirst du tun, wenn sie die Wahrheit nicht erträgt? Willst du sie in den Norden schicken?«
    Jarrett lehnte sich an die Reling, starrte in die Wellen und schüttelte den Kopf. »Auch sie hat ihre Geheimnisse. Und ich habe sie nicht gezwungen, mich zu heiraten. Jetzt muß sie so liegen, wie sie sich gebettet hat.«
    »Vielleicht solltest du sie warnen.«
    »Sobald ich dazu bereit bin, werde ich's tun.«
    »In Tampa wird sie einiges hören.«
    »Wahrscheinlich. Und wenn sie noch mehr wissen möchte, muß sie mich eben fragen.« »Aye, Captain«, stimmte Robert mit einem übertriebenen Seufzer zu, schlug die Hacken zusammen und verneigte sich. »Jetzt werde ich Nathan in der Kombüse helfen, damit möglichst bald eine anständige Mahlzeit auf den Tisch kommt.«
    Er verließ Jarrett, der das Ruder übernommen hatte und die Einsamkeit genoß, den auffrischenden Wind, den Rhythmus des Schiffs. Die Ereignisse der letzten Nacht erschienen ihm immer noch seltsam. Was würde die Zukunft bringen?
    Verwirrt und leicht benommen, richtete sich Tara im Bett auf und musterte die fremde Umgebung. Dann kehrte die Erinnerung zurück und ihre Wangen begannen zu brennen. Großer Gott, wie schnell dies alles geschehen war, und jetzt ...
    Ein hartnäckiges Pochen hatte sie geweckt. Rasch stand sie auf und zog sich an. Er war zurück gekommen. Nein, nicht McKenzie. Niemals würde er anklopfen, sondern einfach eintreten. Jarrett McKenzie, ihr Ehemann ... In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen, und sie fürchtete den Verstand zu verlieren.
    Doch den hatte sie schon letzte Nacht verloren. Soviel verloren, soviel gewonnen ... Das Glück in Jarretts Armen ...
    »Tara?« fragte eine höfliche Stimme.
    Vollständig angekleidet, aber das Haar immer noch zerzaust, öffnete sie die Tür. Robert Treat trug ein Silbertablett herein und verneigte sich. »Zu Ihren Diensten,
    Tara.«
    »Danke«, erwiderte sie lächelnd und knickste anmutig.
    »Soll ich das Essen auf den Schreibtisch stellen?«
    »Was gibt's denn?«
    »Einen köstlichen Langusteneintopf.«
    »Klingt sehr verlockend.«
    Schwungvoll stellte er das Tablett ab, nahm den Deckel von der Terrine und rückte Tara den Kapitänsstuhl zurecht. Dann setzte er sich auf die Tischkante. »Lassen Sie sich von mir nicht stören, ich habe schon gegessen.«
    Der Eintopf duftete tatsächlich verführerisch, und seit dem letzten Abend hatte sie nichts mehr zu sich genommen. Heißhungrig begann sie zu essen. »Arbeiten Sie für Jarrett?«
    »Nur gelegentlich.«
    »Sie beide sind gute Freunde, nicht wahr?«
    »Die allerbesten. Für Jarrett würde ich sogar sterben. Und wir teilen die leidenschaftliche Liebe zu unserem Land.«
    »Trotz der Insekten und Alligatoren?« fragte sie leichthin.
    »Spotten Sie nicht, bevor Sie einen Sonnenuntergang in Florida gesehen haben! Oder bevor Sie aus Juan Ponce de Leons wunderbarem

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