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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Sorge.«
    Eher vor Wut, dachte sie mit einem Blick in das finstere Gesicht ihres Mannes, beschloß aber, ihn zu ignorieren. Auf dem Weg zum Speisezimmer fragte sie Jeeves, ob sie die Köchin kennenlernen könne, und Hattie wurde ihr vorgestellt.
    Gemeinsam mit Molly servierte die rundliche Frau im eleganten Speisezimmer das Essen — frisches Gemüse, sogar im Winter, und das berühmte Rehragout. Inzwischen füllte Jeeves die Weingläser.
    »Wohnen Sie hier, Robert?« fragte Tara. Zu spät merkte sie, wie hoffnungsvoll ihre Worte klangen. Nun hatte sie ihren Mann sicher wieder verärgert.
    »Tut mir leid, meine Liebe«, antwortete er anstelle seines Freundes, »Mr. Treat besitzt sein eigenes Anwesen, weiter unten am Fluß.«
    »Es grenzt an Cimarron, also lebe ich ganz in der Nähe«, versicherte Robert, und Jarrett schwieg.
    Zum Dessert gab es einen Pfirsichkuchen nach Hatties Spezialrezept und Kaffee mit Sahne.
    »Werden die Gentlemen den Brandy in der Bibliothek nehmen, Sir?« fragte Jeeves und räusperte sich. »Inzwischen könnte ich Mrs. McKenzie ein Glas Sherry im Damensalon kredenzen.«
    Am liebsten hätte Tara einen großen Schluck aus einer Whiskeyflasche getrunken. Nervös preßte sie ihre Hände im Schoß zusammen.
    Offenbar wollte ihr Jarrett nichts dergleichen gönnen. Er stand vom Tisch auf, bedachte sie mit einem düsteren Blick und reichte ihr seine Hand. »Wenn du mich für ein paar Minuten entschuldigen würdest, Robert — ich komme gleich zu dir in die Bibliothek, dann werden wir Brandy trinken und Zigarren rauchen. Sicher ist Tara erschöpft von der langen Reise. Ich führe sie nach oben.«
    »Aber — ich dachte, du würdest mir das Haus zeigen.«
    »Morgen«, entgegnete er kurz angebunden.
    »Außerdem hätte ich gern einen Sherry.«
    »Jeeves wird dir einen hinaufbringen.«
    Notgedrungen erhob sie sich. Trotz ihrer Wut gelang es ihr, Robert ein strahlendes Lächeln zu schenken, und er wünschte ihr eine gute Nacht. »Sicher werden Sie sich bald auf Cimarron einleben, Tara.«
    Tränen drohten ihre Stimme zu ersticken, und so wagte sie nicht zu antworten, küßte ihn auf die Wange und floh aus dem Speisezimmer. Aber Jarrett blieb ihr dicht auf den Fersen. Er ergriff ihren Arm und führte sie die breite, elegant geschwungene Treppe hinauf.
    Im dunklen Oberstock öffnete er eine Tür. Sanftes Lampenlicht erhellte einen großen, luxuriös ausgestatteten Raum mit stilvollen Möbeln aus Kirschbaumholz. Der wuchtige Kamin nahm eine halbe Wand ein, ein kostbarer Teppich bedeckte den Hartholzboden.
    Unsicher trat Tara ein und schaute sich um. Dies war eindeutig ein Herrenschlafzimmer, denn es enthielt keinerlei feminine Nuancen. Auf dem Schreibtisch vor der Glastür, die zum Balkon führte, lag ein Aktenordner, neben der Waschschüssel und dem Wasserkrug entdeckte sie Rasierzeug.
    »Es gibt doch noch andere Schlafzimmer in diesem Haus ...«, begann sie zögernd.
    Jarrett stand dicht hinter ihr. »Was willst du damit sagen?«
    »Vielleicht — vielleicht wäre es besser, wenn ich mein eigenes Zimmer bewohne ...« Unbehaglich wandte sie sich zu ihm. »Da wir nicht allzugut miteinander auskommen ...«
    »Das spielt keine Rolle. Du bist meine Frau, und deshalb wirst du in diesem Zimmer schlafen.«
    »Warum mußt du mich ständig herumkommandieren?« Neuer Zorn stieg in ihr auf, vermischt mit jener elenden Eifersucht, die sie ärgerte und die sie doch nicht bezähmen konnte. »Mir befiehlst du, wo ich schlafen soll, während du selber ...«
    »Während ich — was?«
    »Lassen wir das jetzt. Jedenfalls werde ich tun, was mir beliebt!«
    »So wie damals, als du geflohen bist. Aber von hier wirst du nicht weglaufen.«
    Sie holte tief Luft. »Ja, ich bin davongelaufen! Aber du kommst keinen Schritt voran und lebst immer noch in der Vergangenheit, mit einer toten Frau ...«
    Erschrocken verstummte sie, denn Jarrett hob sie plötzlich hoch und warf sie mit aller Kraft aufs Bett. »Wie kannst du es wagen!« rief sie empört und richtete sich auf. »Ich wünsche nicht ...«
    »Was du wünschst, kümmert mich nicht. Du möchtest nicht angefaßt werden, aber den Schutz eines Mannes genießen, der stets in deiner Nähe bleibt — vorzugsweise mit einem Messer und einer Pistole bewaffnet. Natürlich möchte ich dich zu nichts zwingen. Aber ich hoffe, du erinnerst dich an dein Ehegelübde und wirst mir eine gute Frau sein.«
    »Das versuche ich doch«, flüsterte sie unglücklich. »Aber du tust nichts, um mir Mut zu

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