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Weddingplanerin mit Herz (German Edition)

Weddingplanerin mit Herz (German Edition)

Titel: Weddingplanerin mit Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Hanauer
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Ab dem nächsten Lied dürfen auch die anderen Gäste tanzen und Noah richtet sich auf. Das ist mein Einsatz.
    »Unglaubliches Klischee, aber trotzdem so schön, oder?«
    »Du bist scheinbar noch nicht geheilt«, meint Noah.
    »Doch, bin ich! Und zwar von deinem Pessimismus! Beinahe hättest du mich angesteckt, aber nur beinahe!«
    Noah zieht eine Augenbraue hoch. »Dann hatte ich bei dir mehr Erfolg, als ich zu hoffen gewagt hätte. Was hat dich umgedreht?«
    Haha, auf diese Frage habe ich gewartet! Ich koste den Augenblick aus, den Augenblick meines Triumphes!
    »Ich habe zufällig ein Gespräch zwischen Lydia und einer Freundin mitbekommen und sie hat ihn nicht nur wegen des Geldes geheiratet!«
    »Ist das so?«, fragt Noah ungläubig.
    »Ja, auch wenn du es nicht wahrhaben willst. Nicht alle Menschen sind verdorben!«
    »Das habe ich auch nie behauptet«, sagt Noah. »Bei›alle‹ wäre ich dabei – und du. Und du bist sicher nicht verdorben, oder?«
    Er mustert mich auf eine Art, die mir unangenehm ist. So durchdringend, als könnte er in mich hineinschauen, meine Gedanken lesen oder meine Gefühle spüren. Ich drehe den Kopf weg.
    »Um mich geht es hier nicht! Wenn du es nicht ertragen kannst, unrecht zu haben, dann lass das nicht an mir aus!«
    »Ha«, höhnt Noah. »Von wegen unrecht! Komm mal mit!«
    Er nimmt meinen Arm.
    »Was soll das?« Ich schüttle ihn ab. Er lässt los, gibt aber nicht auf.
    »Stell dich nicht so an. Ich will dir was zeigen.«
    Widerwillig folge ich ihm ein paar Schritte. »Wohin gehen wir?«
    »Bloß zu meinem Auto!«
    Ich bleibe stehen. »Bloß? Was bildest du dir eigentlich ein?«
    »Nicht, was du denkst! Nur ein kleiner Film.«
    »Ja, genau! Träum weiter von deiner Hauptdarstellerin!« Ich will umdrehen. Noah legt mir sanft die Hand auf die Schulter.
    »Du bist nicht meine Hauptdarstellerin. Ich fange nie was mit Kolleginnen an, das gibt nur unnötige Komplikationen. Aber der Film dürfte dich trotzdem interessieren.«
    Unschlüssig wippe ich von einem Bein auf das andere.Soll ich – soll ich nicht? Dieser Noah ist irgendwie – ich kann es nicht in Worte fassen. Zynisch. Ätzend. Aber er schafft es, mich neugierig zu machen.
    »Los, sei kein Frosch!«
    »Nenn mich nie wieder Fr…«
    »Nein, entschuldige, Julchen.«
    Gleich erwürge ich ihn. Ob er ahnt, dass er mit seinem Leben spielt? Er beachtet mich gar nicht, läuft weiter zu seiner Schrottkarre und erwartet, dass ich ihm folge. Was ich tue, ohne zu wissen, warum.
    Noahs Auto steht auf dem Personalparkplatz hinterm Schloss. Der große nahe dem Haupteingang ist für die Gäste reserviert. Hier hinten ist es dunkel. Die Fackelbeleuchtung reicht logischerweise nicht für die Angestellten. Erst als er seinen Kofferraum öffnet, spendet die Innenbeleuchtung ein wenig Licht. Ich sehe seinen Parka. Erst da fällt mir auf, dass auch Noah sich für die Hochzeit umgezogen hat. Schwarze Hose und ein Cordhemd. Keine Krawatte und gerade noch so einigermaßen angemessen, wenn man nicht allzu genau hinsieht. Er würde wahrscheinlich abfällig »verhasst angepasst« sagen. Deshalb spreche ich ihn gar nicht erst darauf an, sondern warte, was er mir zu zeigen hat. Er wühlt in einer Ausrüstungstasche, findet eine Speicherkarte und schiebt sie in seine Kamera.
    »Trau dich ein Stück näher, wir müssen es uns auf dem Kameradisplay ansehen, ich habe keinen Laptop dabei!«
    Genauso unsicher wie gespannt trete ich einenSchritt heran und spitze über Noahs Schulter. Zuerst reagiert ungefragt meine Nase. Für einen langen, anstrengenden Tag riecht er unerwartet angenehm – die letzten Reste eines herben Aftershaves gepaart mit einem Geruch nach Arbeit, denn logischerweise hat er geschwitzt – und – ich kann es nicht beschreiben – irgendwie nach Wald und Herbstwind. Der Eindruck hält nur kurz, weil Noah jetzt die Play-Taste drückt und ich mich auf den Film konzentriere, der vor mir abläuft. Zuerst sehe ich dicken Qualm. Was wird das? Ein Gruselfilm?
    »Hu, hu«, mache ich.
    Noah legt den Finger auf die Lippen. »Pst, hör hin, die Tonqualität ist nicht besonders!«
    Wichtigtuer! Trotzdem sperre ich die Ohren auf und fixiere das kleine Bild. Einmal dunkler Anzug, einmal Smoking von hinten, der Anzug klopft dem Smoking kräftig auf die Schulter, beide halten fette Zigarren in der Hand. Die Kamera zoomt näher ran und ich verstehe die ersten Brocken.
    »… steilen Zahn haste da abgegriffen!«
    »Hö, hö, da fängst du an zu

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