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Weddingplanerin mit Herz (German Edition)

Weddingplanerin mit Herz (German Edition)

Titel: Weddingplanerin mit Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Hanauer
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Sandrine nichts, die verblüfft nach oben schaut. Der Grüne schaltet schnell und dreht um. Genau wie Noah.
    »Ihr rechts, ich links!«, ruft der Pfleger und rennt los.
    Noah und ich in die andere Richtung. Beinahe stolpern wir übereinander, weil wir beide nur nach dem Affen Ausschau halten. Im Weiterlaufen fasst Noah meine Hand. Kurz bin ich irritiert, aber die Erklärung folgt sofort: »Ich achte für uns beide auf den Weg und du suchst den Affen!«
    Sein Griff ist fest und beruhigend. Merkwürdigerweise habe ich überhaupt keine Bedenken, mich auf Noahs Führung zu verlassen und mich voll auf die Affenfahndung zu konzentrieren. Eine Weile rennen wir stumm. Meine Lungen fangen langsam an zu brennen und ich schnaufe wie ein Walross. Ich sollte mehr Sport machen. Es wäre mir peinlich, wenn Noah neben mir nicht genauso keuchen würde. Mein Groll auf den Affen treibt mich weiter, aber lange halte ich das nicht mehr durch. Das einsetzende Seitenstechen wird mir bald den Rest geben. Zumal die Verfolgungsjagd mit jedem Schritt sinnloser wird. Der Zoo ist groß, dieWege verzweigen sich, es gibt zig Bäume, Nischen und andere Verstecke, in denen das Äffchen sich verbergen und sich ins Fäustchen lachen kann.
    »Da!« Abrupt bleibe ich stehen. Noah reagiert sofort und hält ebenfalls an. Unwillkürlich flüstere ich: »In dem Baum links, fast oben in der Krone habe ich was glitzern sehen!«
    Verstohlen linst Noah unter seinem Pony durch. »Sieh nicht direkt hin, sonst haut er wieder ab. Meinst du die Birke?«
    »Wenn das der mit dem weißen Stamm ist«, sage ich nickend.
    »Jap, jetzt sehe ich ihn. Er hat sich den Schmuck umgehängt und beobachtet uns!«
    »Super, und weiter? Sollen wir knobeln, wer auf den Baum klettern muss?«
    »Sinnlos! Ich würde gerne deinen Einsatz als Kletterranke sehen, aber ich fürchte, auf dem Gebiet ist er uns haushoch überlegen.«
    Resigniert zucke ich mit den Schultern. »Ich gebe auf jeden Fall übers Headset Madame Sandrine Bescheid.«
    »Mach das, aber leise und unauffällig. Affen sind klug und er will sich seine Beute sicher nicht wieder abnehmen lassen!«
    »Jawohl, Meister der Affen!«, murmle ich. »Wenn du so viel über sie weißt – ich bin für Vorschläge offen!«
    »Hast du irgendwas Essbares dabei?«
    Ich will schon verneinen, da fällt mir der Apfel ein und ich krame ihn aus meiner Jackentasche.
    »Eine Birne ist perfekt«, meint Noah, »damit können wir den Affen vielleicht anlocken.
    »Eigentlich ist das ein Java-Apfel«, korrigiere ich, »aber es funktioniert hoffentlich trotzdem.«
    Ein Java-Apfel sieht zwar aus wie eine Birne, ist aber keine! Ich genieße meinen kleinen Triumph, auch mal etwas besser gewusst zu haben als Noah. Er geht nicht weiter darauf ein, sondern wiegt den Apfel in der Hand.
    »So könnte es gehen, aber ich brauche deine Hilfe.«
    Noahs Plan klingt ein bisschen verrückt, ich bin gespannt, ob er klappt.
    Wie zufällig wandert Noah unter die Birke und lehnt sich gemütlich an den Stamm. Ein paar Mal wirft er den Apfel in die Luft und fängt ihn geschickt wieder auf, bevor er herzhaft hineinbeißt, sodass es knackt und ihm der Fruchtsaft die Mundwinkel herunterläuft.
    »Mhmm!«, macht Noah laut und nimmt den nächsten Bissen. Im Schlendergang trete ich zu ihm unter den Baum.
    »Lass mich auch mal beißen!« Ich grapsche nach dem Apfel. Doch Noah schüttelt den Kopf und hält ihn absichtlich hoch. Ich hüpfe empor und strecke mich. Keine Chance, ich reiche nicht heran. Wütend verpasse ich Noah einen Tritt gegen das Schienbein, der schreit auf und lässt vor Schmerz den Apfel fallen. Er kullert über den Boden, ich kicke danach wie nach einem Fußball,tripple mit ihm am Baumstamm entlang, bis er ungeschickterweise in einer überirdischen Baumwurzel hängen bleibt. Ich trete extra noch mal nach, doch der Apfel steckt fest. Noah gestikuliert wild mit den Armen und ich renne davon, mitten rein in ein Gebüsch, er hinter mir her. Nach ein paar Metern bleibe ich stehen. »Glaubst du, das reicht?«
    Noah lässt sich schmunzelnd auf den Boden sinken. »Ich hoffe es!«
    Ich gehe in die Hocke und wir pirschen uns nebeneinander durchs Dickicht, bis wir »unseren« Baum wieder im Blick haben.
    Noah hat recht, der Affe ist schon fast da! Hängt im unteren Drittel des Stammes, prüft noch mal kurz, ob die Luft rein ist, und springt los, direkt zur Wurzel. Hoffentlich habe ich alles richtig gemacht. Sieht gut aus!
    Die kleine Affenhand hat den Apfel gepackt und

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