Weg damit
Informations- und Reizüberflutung an die relevanten Informationen kommt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Konzentrierte Informationen auf dem jeweiligen Wissensgebiet kann man aus Fachzeitschriften oder Fachkongressen ebenso wie aus dem Austausch mit Kollegen beziehen. Sich selbst unter Druck zu setzen bringt hier allerdings wenig. Man selbst sieht immer nur das, was man nicht weiß, und denkt, dass alle anderen einem haushoch überlegen sind. Doch dieses fortwährende defizitäre Fühlen führt nicht gerade dazu, berufliches Selbstbewusstsein auszustrahlen. Umso wichtiger ist es, in dem Fall, in dem man einmal etwas nicht weiß, souverän und ruhig zu bleiben. In den meisten Fällen geht es weniger um Fakten, sondern mehr um Zusammenhänge. Hier helfen eine gute Allgemeinbildung zusammen mit gesundem Menschenverstand und einer guten Portion Intuition. Falls man an seine eigenen Grenzen stößt, entwaffnet der selbstbewusst ausgesprochene Satz jedes Gegenüber: »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, ich weiß es einfach nicht.«
Nicht alles wissen müssen
Eine solide akademische Ausbildung zeichnet sich dadurch aus, dass man weiß, dass man nichts weiß. Man muss nur wissen, wo es steht, oder jemanden kennen, der es weiß. Gegen die unwichtigen Dinge kann man sich abgrenzen und auch in der Öffentlichkeit dazu stehen: »Das interessiert mich nicht.« Auf der anderen Seite besteht das Leben aus Erfahrung, und zu dieser gehört das lebenslange Lernen. Falls man nicht stagnieren möchte, sollte man in die eigene Fortbildung investieren. Wenn Sie auf einem Gebiet Hochleistung bringen wollen, dann heißt es üben, üben und üben. Im Sport geht es nicht ohne Training, das hat sich längst herumgesprochen. Da wird ein privater Lehrer für die Technik und ein Coach für die mentale Entwicklung engagiert. In schulische oder außerbetriebliche Ausbildung selbst zu investieren ist jedoch in Europa noch wenig verbreitet. Ausbildung und Universität sind umsonst und somit auch oft vergebens.
Wer weiterkommen will, muss aber auch in sein eigenes Wissen investieren. Kurse, Seminare, privater Unterricht, die Inanspruchnahme von persönlicher Beratung sind hier ein Muss! Andere geben Geld aus, um ein teures Hobby zu pflegen oder ein großes Auto zu fahren. Investieren Sie stattdessen doch in Ihr eigenes Leben, in Ihr Wissen und Können. Eigeninitiative bei der persönlichen Entwicklung kann Ihnen keine Institution und auch kein Außenstehender abnehmen.
Schluss mit dem Telefonterror
Haben Sie eine Vorstellung, wie viele Stunden Sie täglich am Telefon verbringen? Stoppen Sie doch einmal die Zeit eines jeden einzelnen Anrufs - es kommen sicher auch bei Ihnen an einem Arbeitstag mehrere Stunden zusammen. Wollen Sie Ihre Telefonate effektiv und kurz halten, so fragen Sie niemals: »Wie geht es Ihnen?« Das öffnet dem Gesprächspartner Tür und Tor für eine ausführliche Beschreibung seines Gesundheitszustandes oder der Bilanzen. Als Anrufer dürfen Sie gleich mit dem Thema beginnen, der andere wird Ihnen dankbar sein für Ihre Prägnanz! Als Angerufener tut es ein freundliches »Was kann ich für Sie
tun?«, das führt ebenso schnell zum Thema. Stundenlange Gespräche kosten Zeit und Energie. Und beides sind kostbare Ressourcen.
Auch am Telefon lauern Fallen: Manche Kunden erwarten sofort eine Antwort auf all ihre Fragen und die Lösung ihrer Probleme: ob man ein Schlafzimmer in Gelb streichen, eine Küche mit Parkett auslegen und wie man seine Kinder zum Aufräumen bringen kann. Natürlich kann man, aber wie und ob sich das im Besonderen empfiehlt, ist eine andere Frage. Ich selbst biete keine telefonischen Lösungen an, denn in der Regel liegt zu diesem Zeitpunkt ja noch kein Auftrag vor. Man muss sich als Berater wirklich davor hüten, sich von Kunden »überfahren« zu lassen. Für Gespräche stehen ich und mein Wissen gern bereit, die Preise bekommt der Kunde aber ebenfalls genannt. Denn am Telefon Probleme umsonst zu lösen ist auch für den Kunden »umsonst«. Die Kunden, die ich gestalterisch berate, wissen, dass ich auch telefonisch zu einem Honorar X, das vom Zeitaufwand abhängt, zur Verfügung stehe. So liegt es im Interesse des Kunden, Zeit und somit auch Geld zu sparen. Ich weise auch gern darauf hin, dass ich nicht hellsichtig bin und mir erst einmal vor Ort einen Eindruck von den Räumlichkeiten verschaffen muss, bevor ich Alternativen anbiete. Schnelle Lösungen sind nämlich keine geschätzten
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