Weg damit

mich nicht ständig in das Leben anderer einzumischen. Sich einfach zurückzulehnen und zu genießen, wie ein anderer mit seinem Liegestuhl kämpft, kann ich nur dank der Situationskomik ertragen. Sich selbst zu sagen: »Das geht dich nichts an, auch andere Wege als deiner führen nach Rom« ist der erste Schritt, um sich als Perfektionist aus dem Leben anderer herauszuhalten. Ungefragt Ratschläge zu geben kommt wirklichen »Schlägen« nahe: Denn damit fühlt sich der andere unfähig und klein und muss sich »geschlagen« geben.
    Aber jeder ist genauso perfekt, wie er ist! Die kleinen Fehler und Macken machen den ganz persönlichen Charme eines jeden von uns aus! Perfektionisten müssen lernen, Fehler zu machen, den »Charme der Brüche« akzeptieren zu lernen. Wussten Sie, dass
orientalische Weber immer gezielt einen Fehler in ihre Teppiche weben? Denn ohne Fehler sein zu wollen gilt als Anmaßung. Der Einzige, dem das vorbehalten ist, ist schließlich Allah!
     
    Fragen Sie sich bei jeder Aktivität:
    • Stärkt oder schwächt sie mich?
    • Ist mir das, was ich tue, auch wirklich wichtig?
    • Lohnt sich der Aufwand, oder vergeude ich meine kostbare Zeit?
    Zusammengefasst:
    • Zu viel ist das, was Ihr ganz persönliches Limit übersteigt!
    • Streichen Sie das, was blockiert und nervt, so weit es geht, aus Ihrem Leben!
    • Reduzieren Sie den zeitlichen Aufwand des alltäglichen Kleinkrams!
    • Setzen Sie neue Prioritäten in Ihrem Leben!
    • Bevor Panik auftaucht: Bringen Sie Ihre Aufgaben in eine Reihenfolge nach Prioritäten und schätzen Sie den jeweiligen zeitlichen Aufwand ab!
    • Weg mit dem, was Ihnen schon längst keinen Spaß mehr macht!
    • Was wollten Sie schon immer mal tun? Klavierunterricht nehmen? Tanzen? Dann belohnen Sie sich damit als »Gegenleistung« dafür, dass Sie sich zuvor von etwas Altem verabschieden.
    • Gehen Sie keine neuen Verpflichtungen oder Verbindlichkeiten ein, ehe nicht eine alte aufgegeben wird!
    • Wenn Sie ein neues Hobby beginnen, muss dafür ein altes (mitsamt der Ausrüstung) gehen!
    • Lassen Sie sich nicht jedes Gesprächsthema aufdrängen! Worte sind Energie.
    • Schaffen Sie sich täglich Freiräume, ansonsten entstehen Aggressionen oder der Drang zur Flucht!
    • Was auch immer Sie tun, tun Sie es bewusst und fragen Sie zuvor nach dem Sinn!

    • Tappen Sie nicht in alle (Ge-)Fallen! Sie können und sollen nicht jedem gefallen!
    • Sagen Sie Nein, wenn Sie auch Nein meinen!
    • Sie haben alle Zeit der Welt, jedenfalls für das, was Ihnen wichtig ist.
    • Stellen Sie sich vor, wie Sie sich ohne Druck fühlen würden. Druck ist Einstellungssache, und Sie können Ihre Einstellung dazu verändern!
    • Gönnen Sie sich jeden Tag eine halbe Stunde Auszeit für sich selbst!
    • Tun Sie doch auch einmal etwas »Sinnloses«!
    • Genießen Sie täglich die kleinen Momente des Lebens.
    • Jeder ist genau so perfekt, wie er ist! Sie sind perfekt, so wie Sie sind, mitsamt Ihren kleinen Fehlern.
    • Nur wenn etwas Altes geht, kann etwas Neues kommen.
    • Lassen Sie sich in Ihrem Leben nicht überfahren oder von Rasern bedrängen! Das Leben ist keine Autobahn.
    • Schalten Sie einen Gang zurück, und treten Sie auf die Bremse, wenn Sie in die falsche Richtung unterwegs sind!
    • Das eigene Leben zu entschleunigen heißt, das eigene Tempo zu finden und es sich nicht von anderen vorgeben zu lassen.

Weniger Arbeitsstress
    Was stresst Sie beruflich ganz besonders? Wie könnten Sie die Situation verändern? Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie diesen Stress los wären?
     
    Wer heute nicht über zu viel Stress jammert, ist entweder arbeitslos oder nicht von dieser Welt! Und wer nicht jammert, der zeigt durch einen überladenen Schreibtisch, auf dem Boden herumliegende Akten oder unbearbeitete Stapel in der Ecke, dass er »zu viel« hat, dass es ihm reicht! Chaos im Kopf, mentales Durcheinander, unstrukturierte Gedanken - der innere Zustand spiegelt
sich in der Unordnung im Außen wider, und das äußere Chaos wirkt wieder auf das innere zurück. Überladene Schreibtische und Stapel sprechen eine eigene Sprache: Hier scheint einer nicht mit seiner Arbeit klarzukommen, ist überarbeitet und bringt es zu wenig Erfolgserlebnissen.
    Die Handwerker haben es da besser, denn sie haben den Erfolg in greifbarer Form durch ein sichtbares Produkt täglich vor sich. Das Schmuckstück entsteht, nach Tagen hält der Goldschmied es in den Händen. Das »Erfolgserlebnis« ist