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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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Hauses dienen kann: Was defekt ist, muss repariert werden! Umgeben Sie sich nur mit Dingen, die vollkommen in Ordnung sind.
Schäbige Dinge
    In anderen Haushalten oder Örtlichkeiten sticht uns Schäbiges, Abgenutztes sofort ins Auge. Die durchgesessenen Stühle im Restaurant, deren Polsterstoffe noch dazu abgeschabt und verblasst sind, fallen uns viel eher auf als in unserem Zuhause. Mit Schäbigem wird Armut, aber auch Nachlässigkeit assoziiert: Wenn der Restaurantbesitzer schon an den Möbeln spart, wie wird er dann wohl in der Küche wirtschaften? Eines ist sicher: Auch wenn er eine exzellente Küche hat, so ist ihm offenbar das Wohlbefinden seiner Gäste nicht so wichtig.
    Ein »liederlicher« Eindruck kann durch mangelnde Pflege entstehen: Ist ein Kleidungsstück zerknittert und ungebügelt, so sieht es ungepflegt aus, obwohl es nagelneu ist. Schäbig werden die Dinge aber auch durch ständigen Gebrauch; sie altern. Im Laufe der Zeit ist der Kragen des Hemdes nun mal abgestoßen; dann hat es seine Dienste geleistet. Es jetzt noch zu tragen, erzeugt den Eindruck von Ungepflegtheit.
    Die verschiedenen Materialien altern auf ganz unterschiedliche Weise: Leder etwa hat die Eigenschaft, schön zu altern - im Gegensatz zu Kunststoffen. Mein weißer Mixer aus Kunststoff ist zwar sauber, aber mittlerweile vergilbt und sieht immer schmutzig aus - ebenso das weiße Kunststoffschneidebrett. Wohingegen die Schneidebretter aus Holz trotz ihrer Macken und Schnittspuren schöner aussehen. Idealerweise fragt man sich also schon vor dem Kauf, wie der auserwählte Gegenstand wohl in einigen Jahren aussehen mag.

    Generell hat Qualität zwar ihren Preis, sie hält aber auch länger als minderwertige Produkte. Die Langlebigkeit richtet sich aber natürlich auch nach der Beanspruchung: Der Sessel im Wartezimmer einer Arztpraxis altert schneller als ein Sessel bei Ihnen zu Hause. Sobald er Risse im Polster aufweist, wenn Teile der Polsterwatte aus den Ritzen treten, muss er ausgetauscht werden, denn ein defekter Sessel wirft kein gutes Licht auf die gesamte Praxis. Gerade auch in kleineren Hotels wird Gästen häufig einiges zugemutet: Die ausrangierten Schlafzimmer der gesamten Verwandtschaft finden sich dort wiederverwertet. Hätten sie wenigstens noch einen ästhetischen Wert, so wäre nichts dagegen zu sagen; aber heruntergekommene Stücke drücken eine Geringschätzung gegenüber dem Gast aus.
»Obdachlose« Dinge
    Wenn bestimmte Dinge keinen eigenen Platz in Ihrer Wohnung haben, dann kann dies unterschiedliche Ursachen haben: Sie haben ihnen vielleicht einfach keinen festen Platz zugewiesen, weil sie Ihnen nicht wichtig sind. So nimmt man den Schirm immer nur dann ernst, wenn es regnet; aber genau dann suchen Sie ihn, weil er ja keinen »Stammplatz« hat. Geben Sie den Dingen ihren Platz, oder trennen Sie sich von ihnen. Es gibt nur diese beiden Alternativen, wenn man das Chaos des Suchens vermeiden möchte. Denn: Was keinen Platz hat, braucht man auch oft nicht.
    Es kann aber auch sein, dass Sie einfach zu viel besitzen. Ihre Schuhe liegen überall im Flur herum, weil Ihr Schuhschrank zu klein ist? Dann müssen Sie sich entscheiden, auf welche Schuhe Sie verzichten wollen. Das Problem ist meist das Zuviel, nicht das Zuwenig. Auch ich besitze mindestens vier Regenschirme, und wenn es regnet, habe ich Glück, falls ich einen finde. Was man jedoch meistens findet, sind seltsamerweise die Dinge, von denen man nur ein Exemplar hat. Sie werden dadurch wertvoller oder sind es vielleicht schon, durch ihren Preis: Eine hochwertige Lesebrille verlegt man seltener als die billigen Standardbrillen vom Optiker; teure Lederhandschuhe verliert man so gut wie nie, die billigen Wollhandschuhe verschwinden im Laufe des Winters einer nach dem anderen.

    Den Dingen ihren Platz zu geben und zuzugestehen heißt eben auch, sie zu schätzen. Vielleicht kaufen Sie ja in Zukunft weniger, dafür aber überlegter und qualitativ Hochwertiges?
Antiquitäten, Erbstücke und Trödel
    Sie gehen gern auf Flohmärkte oder auch durch die Straßen, wenn der Sperrmüll sich angekündigt hat? Keine Frage, da gibt es immer noch etwas zu holen, das man gebrauchen kann. Nur sollten Sie sich fragen, wozu Sie es wirklich gebrauchen können und wo es bei Ihnen landen soll. Sie wissen es noch nicht so genau und haben eigentlich auch gar keinen Platz? Dann Finger weg! So kommt nur neues Gerümpel ins Haus.
    Alles ist in irgendeiner Form Energie und hat eine ganz

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