Weg damit
Konflikte zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit, Dienstleistungen von außen einzukaufen. Eine Putzfrau muss her, am besten eine, die auch noch die Hemden bügelt. Teilt man sich als Paar die Kosten des Haushalts, so sollte man sich auch das Honorar für die Putzfrau teilen! Falls die Haushaltsführung bis jetzt tatsächlich Anlass zum Streit geliefert hat, ist damit ein großes Konfliktpotenzial ausgeräumt! Falls sie keine Putzfrau will, sich aber immer über diesen Teil der Hausarbeit beschwert, kann man davon ausgehen, dass ihr Problem woanders liegt. Vielleicht will sie gar keine Hilfe, sondern legt eher Wert auf eine »Beschwerde«? Will er keine Putzfrau, weil er zu geizig ist oder weil er nicht möchte, dass die Partnerin noch mehr Zeit hat, die sie selbstbestimmt verbringen kann? Manche brauchen keine Hilfe, sondern fühlen sich in ihrer Unzufriedenheit viel wohler! Übrigens, falls Sie sich für eine Putzfrau entscheiden, nehmen Sie nicht Ihre Schwiegermutter oder seine Exfreundin (alles schon vorgekommen!), sondern möglichst »neutrale« Personen, die kein Interesse an Ihrer Intimsphäre haben und in keiner persönlichen Beziehung zu Ihnen stehen.
Jetzt sorge ich für meine Freiräume
»Ich habe keine Zeit für mich selbst!«, jammerte Mona, 28 Jahre, mitarbeitende Ehefrau in einem Handwerksbetrieb. Zugegeben, zwei kleine Kinder zu versorgen und dabei noch im Malerbetrieb des Mannes mitzuarbeiten ist Herausforderung genug. Aber wer sollte ihr die Zeit für sich selbst schenken? Die muss sie sich schon selbst nehmen! Und eine halbe Stunde täglich springt sicher raus, wenn sie dafür etwas anderes weglässt. Für das, was uns wirklich wichtig ist, finden wir auch Zeit! Und wer sich selbst
wichtig ist, nimmt sie sich auch! Gönnen Sie sich doch mal eine halbe Stunde Auszeit! Ein Minimum an Zeit, von sagen wir zwei Mal täglich eine Viertelstunde, um einen Kaffee zu trinken oder ein Buch zu lesen, muss sich jeder selbst schaffen und mit Sinn füllen. Wenn dieser Sinn auch nur in einem Mittagsschläfchen liegt, tut man etwas für sich! Ohne einen täglichen Freiraum entstehen Aggressionen oder der Drang zur Flucht!
Fragen Sie sich jeden Tag: Was tue ich eigentlich? Putzen Sie eine halbe Stunde weniger! Delegieren Sie einen Teil Ihrer Hausarbeit an die Kinder! Geschirrspüler ausräumen, Bad putzen, Müll runterbringen, Fische füttern sind Arbeiten, die Sie entlasten und jedem Kind zuzumuten sind. Nicht nur den Mädchen, denn immerhin werden die Paschas von morgen von den Müttern von heute erzogen! Lassen Sie einen Teil der Arbeit ganz aus fallen, dass mal nicht abgestaubt wurde, wird niemand merken, wahrscheinlich stört es nur Sie! Den Sauberkeitsstandard im Haus setzen Sie ganz allein. Sie sind Gestalterin Ihres Hauses, Ihrer Beziehung, Ihres eigenen Lebens! Wenn das nicht wichtig genug ist!
Jetzt mache ich das Beste draus
Unzufrieden mit dem gemeinsamen Leben engagierter Männer sind nicht nur Hausfrauen, obwohl hier der Frust verständlich ist: Es fehlen Ansprechpartner und ein Eigenleben außer dem »hausgebundenen« Dasein. Auch selbstständige Frauen mit eigenen Firmen klagen über die mangelnde Zeit ihrer angestellt arbeitenden Partner. Männern fehlt in den meisten Fällen der Sinn für die Wichtigkeit ihrer sozialen Beziehungen. Sie sehen erst nach der überstandenen Midlife-Krise, wie wertvoll ihnen ihre Beziehungen sind oder auch waren. Aber da ist es für Frauen zu spät! Also schaffen Sie sich eine eigene Zukunft und vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit Jammern, sondern handeln Sie stattdessen! Solange Sie finanziell von Ihrem Partner unterstützt werden, können Sie sich doch in aller Ruhe Ihrer beruflichen Entwicklung widmen. Auch mit Kindern ist der Tag lang genug, um ihn noch mit sinnvollen Dingen zu füllen. Es geht hierbei nicht nur um Beschäftigungstherapie,
sondern die Tätigkeit soll Sie glücklich machen und Ihrem Leben einen Sinn geben.
Eine Planung, die auf die eigene Zukunft ausgerichtet ist, erfordert Strategien der Umsetzung, wenn sie nicht Illusion bleiben soll. Nutzen Sie die Zeit, um Ihr berufliches Wissen auf dem neuesten Stand zu halten, um jederzeit wieder in Ihren Beruf zurückzukehren. Bleiben Sie in Kontakt mit Freunden und Kollegen aus der Zeit Ihrer Berufstätigkeit und verlieren Sie nicht den Anschluss an »draußen«. Männer brauchen oft Fakten, mit denen sie konfrontiert werden. Er wacht vielleicht aus seinem Karrierekoma auf, wenn Sie ihn vor vollendete
Weitere Kostenlose Bücher