Weg damit
Tatsachen stellen: »Ich habe mich für eine Ausbildung angemeldet. Diese dauert zwei Jahre, halbtags, und ich ziehe das durch!«
Wenn Sie Ihre Pläne zu früh Ihren Freunden, manchmal auch Partnern oder der Familie vorlegen, kann es sein, dass Sie aus Neid oder Missgunst heraus gebremst und behindert werden. Planen Sie Ihr Leben und lassen Sie sich nichts ausreden! Suchen Sie sich Unterstützung und keine Bremser. Überlegen Sie sich deshalb vorher genau, mit wem Sie was bereden können. Falls die Möglichkeit zum Scheitern gegeben ist wie beispielsweise bei einer Prüfung, kann es sinnvoll sein, das Ganze heimlich durchzuziehen. Wie Erika, Malermeisterin, 32 Jahre, die ihren Motorradführerschein als Computerkurs getarnt hat und dann nach bestandener Prüfung ihren Mann damit überraschte. Blamagen sind allein besser zu ertragen als mit dem Kommentar anderer (»Ich wusste ja, dass das für dich zu schwierig ist.«).
Wenn Männer keine Zeit haben
Wenn Männer überhaupt kein Einsehen haben, zeitlich nicht an sie ranzukommen ist, sollte man versuchen, über ihre Sekretärin einen Termin zu vereinbaren. Falls sie weder für ihre Partnerin noch für sich selbst Zeit haben, dieser Zeitmangel sich auch über das Wochenende und das gesamte Jahr hinwegzieht, dann hilft nur eins: Zeigen Sie ihm die gelbe Karte! »So halte ich das nicht mehr aus! Ich brauche mindestens einen gemeinsamen Abend in der Woche nur mit dir!« Für manche Menschen ist die Ausrede
»Ich habe keine Zeit« Ausdruck ihres defizitären Lebens. Das Gerechte an der Zeit ist, dass wir alle mit 24 Stunden täglich beschenkt wurden. Sie ist das einzige Gut, das auf dieser Welt fair verteilt wurde! Nur die Fähigkeit, damit hauszuhalten, ist unterschiedlich. Keine Zeit zu haben gilt als »cool«, gesellschaftlich anerkannt. Wer keine Zeit hat, ist ein wichtiger Mensch. Nur Arbeitslose haben Zeit. Ich selbst kenne das, gern verstecke ich mich hinter »keine Zeit«. Um ehrlich zu sein: Finde ich keine Zeit, dann hat eine Sache oder ein bestimmter Mensch im Moment keine Priorität. Umgekehrt weiß ich: Wer keine Zeit für mich hat, dem bin ich auch nicht wichtig. Das mag schmerzhaft sein, aber es ist eine Tatsache. Ich kann nur meine Konsequenzen daraus ziehen: Warum soll ich Jahre meiner kostbaren Lebenszeit an einen Menschen verplempern, der anscheinend Wichtigeres zu tun hat, als einen Abend in der Woche mit mir zu verbringen?
Beziehungen entschleunigen
Der hektischen Betriebsamkeit, auch von Beziehungen, entgegenzutreten heißt, ihnen einen Platz und einen zeitlichen Rahmen zur Verfügung zu stellen. Ist der zeitliche Rahmen eher begrenzt, sollte man diesen wenigstens sinnvoll und stressfrei nutzen. Im partnerschaftlichen Zusammenleben heißt das, die gemeinsamen, wertvollen Momente zu genießen und sie nicht noch durch Vorwürfe zu vergiften! Es ist nicht unbedingt eine Frage der Zeit, sondern auch der Qualität der verbrachten Zeit, die sich auf eine Beziehung auswirkt. Warum nicht eine halbe Stunde eher aufstehen und gemeinsam frühstücken? Aber dann bitte nicht den Morgen mit Problemen beginnen! Auch bei Morgenmuffeln kann allein die stille Präsenz des anderen Freude auslösen. Zusammen Kaffee zu trinken, sich die Zeitung zu teilen, die Stille zu genießen, ohne vom anderen zugequatscht zu werden, ist für mich schon ein harmonisches Frühstück. Und dabei keine Ansprüche an den anderen haben und mit ihm zusammen einfach den Moment genießen.
Der Abend beschließt den Tag und auch hier sind bestimmte Regeln angebracht: Nehmen Sie Ihre Probleme nicht mit ins Bett. Die sollten vor der Tür bleiben. Im Bett wird auch nicht
mehr gestritten oder der morgige Tag geplant. Das kann man kurz davor noch im Wohnzimmer erledigen. Den Abend zu ent schleunigen heißt auch, seinen Partner erst einmal eine halbe Stunde in Ruhe zu lassen, nachdem er nach Hause gekommen ist. Er braucht diese Zeit, um sich zu akklimatisieren! Also lassen Sie sie ihm. Überladen Sie ihn nicht sofort mit Ihren Themen des Tages und Ihren Erlebnissen. Falls er sich vor den Fernseher setzt, lassen Sie ihn eine halbe Stunde auf den Bildschirm starren, ehe Sie Kontakt mit ihm aufnehmen. Beziehen Sie seine »unfreundliche« Reaktion nicht auf sich. Wahrscheinlich ist ihm was auch immer über die Leber gelaufen und er braucht erst einmal seine Ruhe. Danach können Sie wieder vollen Einsatz von ihm verlangen. Übrigens, hungrige Männer tendieren zu Aggressionen und schlechter Laune! Daher
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