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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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erst füttern und dann ansprechen!
Beziehungsträume aufgeben
    Jede Beziehung, wenn sie auch noch so chaotisch ist, steht für eine bestimmte Sehnsucht. Wie auch die Dinge Sehnsüchte bedienen: So kann man sich durch den Kauf einer neuen Jacke erhoffen, dass sich dadurch das Leben verändert! Mit einer robusten, gewachsten englischen Outdoorjacke kann man auch bei stürmischem Regen im Wald spazieren gehen. Nur tut die Jacke das nicht von alleine! Ein Paar elegante dunkelrote Pumps, die mich zehn Zentimeter größer und meine Beine noch länger machen, die mich ungeheuer elegant wirken und zur Königin der Nacht werden lassen. Nur weiß ich leider noch nicht, zu welchem Anlass ich sie eigentlich tragen will. Ähnlich geht es uns mit einer Beziehung. Sie verspricht uns ein neues, anderes Leben. Ein Leben, von dem wir vielleicht noch gar nicht wussten, dass wir es leben wollen. Wer sich in einen arabischen Reiseleiter verliebt, träumt davon, mit diesem in einem immerwährenden orientalischen Traum zu leben. Die weibliche Fantasie ist schnell genug, sofort auch den Alltag mit einzubeziehen. Natürlich wären wir nicht nur die Frau eines Reiseleiters. Nein, wir würden Kontakte nach Deutschland knüpfen, seine Reisen hier vermarkten, ihn managen und so weiter!

    In Anbetracht der Tatsache, dass jede dritte Ehe scheitert, wundert es nicht, dass neue »alte« Formen der Beziehung ausprobiert werden: Man heiratet einen Unbekannten, der datentechnisch und psychologisch zu einem passt. Eines haben diese Verbindungen anderen voraus: Die »Kompatibilität« ist vorher geprüft worden aufgrund von gleichen oder ähnlichen Prioritäten, Werten, Plänen und Vorstellungen der Einzelnen. Diejenigen, die sich auf diese Art von Partnersuche einlassen, haben sich zumindest Gedanken über ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen bezüglich eines Partners und ihres gemeinschaftlichen Lebens gemacht. Wie erfolgreich diese Beziehungen sind, wird die Zeit zeigen. Im Übrigen sind diese von anderen »arrangierten« Ehen in den meisten Ländern dieser Erde immer noch weiter verbreitet als unser (wenig funktionierendes) Modell der »romantischen« Liebe.
Schluss mit dem täglichen Drama
    Fragt man Männer, was sie am meisten an Frauen nervt, so steht auf Platz eins ihrer Hitliste die weibliche Nörgelei, das Kritisieren und ständige Dramatisieren. Kaum ein Mann, der nicht davon berichten kann. Kommt er spät nach Hause, nervt sie mit ihren Vorwürfen. Kommt er zu früh nach Hause, fragt sie ihn, ob er denn überhaupt noch arbeitet. Kommt er überhaupt nicht nach Hause, ist die Krise vorprogrammiert. Kümmert er sich um das Essen, nörgelt sie an der Art und Weise, wie er kocht. Kocht er nicht, gefällt ihr das auch nicht. Die Liste ist lang! Ruft er nicht an, dann liebt er sie nicht mehr. Ruft er sie tagsüber an, will er sie kontrollieren.
    Viele Frauen scheinen eine völlig defizitäre Wahrnehmung zu haben. Sie scheinen ständig auf der Lauer nach Verhaltensweisen zu liegen, die nicht so sind, wie sie sie gern hätten. Wobei ihr schon geholfen wäre, wenn sie selbst wüsste, wie man es ihr recht machen könnte! Plant er einen netten Abend und überrascht sie mit einem reservierten Tisch, dann handelt er über ihren Kopf hinweg! Plant er nichts, dann zeigt er keine Initiative. Das Konfliktpotenzial lauert überall und Mann kann ihr in den wenigsten
Fällen gerecht werden. Warum selbst nette, intelligente und viel beschäftigte Frauen in ihren Beziehungen zu Zicken mutieren, weiß ich auch nicht zu erklären. Ich beobachte nur die wachsende Unzufriedenheit der Frauen mit ihren Männern. Sie nörgeln an ihrem Aussehen herum wie an ihrem Fahrstil und ihren Tischmanieren. Putzen sie ihre Männer runter, um sich selbst größer zu machen?!
    Wenn ständig etwas schiefgeht im Leben, wenn Streitereien an der Tagesordnung sind oder finanzielle Probleme zum Alltag gehören, dann kann es sein, dass hier ein ungesunder »Kick« gelebt wird. Wenn dieser durch mangelnde Kontakte im Außen, wenig Erlebnisse und innere Armut vermisst wird, schafft sich der Mensch oft über sein eigenes Drama, über Streit und Nörgeleien diesen negativen »Reiz«. In der Partnerschaft äußert sich das in tagtäglichen Machtkämpfen, die man im beruflichen Alltag als »Mobbing« bezeichnen würde. Zur Machtausübung tendiert meistens derjenige, der seinen eigenen Wert nicht spürt. Charakteristisch für Mobbing ist ein Ungleichgewicht von Macht und Ohnmacht. Wobei beides

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