Weg damit
zufrieden. Keine Frau, die den Job als Mutter und Hausfrau ausübt, verlangt tägliches Lob oder gar finanzielle Anerkennung, aber sie sollte Respekt erwarten können.
Weniger kostenlosen Service
Es ist heutzutage schon anstrengend genug, das eigene Leben auf die Reihe zu bekommen. Steuererklärungen müssen abgegeben, Rechnungen überwiesen werden. Dann erledigt man noch den Einkauf, muss zwischendurch noch mal rasch zum Arzt, kocht sich abends was zum Essen und hält soziale Kontakte wenigstens noch telefonisch aufrecht. Wer von uns hat hierbei nicht wirklich zu viel und wünscht sich manchmal einen »Service«, der uns einiges davon abnimmt. Diesen genießen die meisten Männer bereits. Sie brauchen ein Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter: »Schatz, besorg doch mal bitte was.« Und Schatz besorgt es nicht nur, sondern denkt sich auch noch aus, was! Männer sind großartig im Delegieren. Dabei haben sie noch nicht einmal Angst davor, dass das alles nicht »richtig« erledigt wird. Sie verschanzen sich hinter einem Berg von Arbeit und geben von dort aus ihre Anweisungen. Angefangen von Botengängen wie Anzüge in die Reinigung zu bringen über Einkäufe (»Wenn du schon in der Stadt bis, dann besorg mir doch mal …«) bis hin zur Erledigung seiner Aufgaben. Zeitaufwändige Arbeiten werden getarnt (»Könntest du mir einen klitzekleinen Gefallen tun?«). Und wer möchte dem geliebten Partner denn etwas abschlagen? Das alles hat der andere meist mit einkalkuliert, denn in die meisten (Ge-)Fallen tappen diejenigen (meist Frauen), die von Natur aus schlecht Nein sagen können.
Bilanzieren Sie doch mal! Zählen Sie doch mal spaßeshalber die Stunden zusammen und multiplizieren Sie diese mit einem Stundenlohn von Euro x. Wie viel Gehalt wäre das für Sie im Monat? Und das bieten Sie ihm alles kostenlos! Stimmt die Gegenrechnung? Tut er genau so viel für Sie? Falls ja, ist alles in Ordnung, falls nicht, sollten Sie sich überlegen, diese für ihn kostenlosen Arbeiten zu reduzieren! Lassen Sie die Hemden bügeln (überlassen Sie ihm die Verantwortung, wie diese zur Reinigung und wieder zurückkommen). Sagen Sie ganz klar, was Sie zu tun bereit sind und was nicht, damit das Ganze für alle kalkulierbar wird! Die Begründung? »Es ist mir zu viel, ich mache das ab heute nicht mehr.« Denn wer erledigt Ihren täglichen Kleinkram? Wer bringt die Hose zum Schneider, die Kinder zum Klavierunterricht,
den Hund mal eben zum Tierarzt? Haben Sie nicht genug mit Ihren eigenen Erledigungen zu tun? Haben Sie das Gefühl, zu wenig Zeit für sich zu haben? Dann schauen Sie doch mal nach, wo Sie diese halbe Stunde täglich hernehmen können! Ich bin sicher, bei diesen ganzen kostenlosen Serviceleistungen lässt sich jede Menge Zeit einsparen, die Sie für Ihr berufliches oder persönliches Fortkommen nutzen könnten! Darum fragen Sie sich bei all Ihren Tätigkeiten:
• Tut mir diese Tätigkeit gut oder schwächt sie mich langfristig?
• Ist das überhaupt meine Aufgabe?
• Kann ich sie delegieren?
Verstehen Sie mich richtig: Ich will keinen dazu verleiten, jetzt gar nichts mehr zu tun. Das, was Sie mit gutem Gefühl und aus voller Überzeugung für den anderen tun, sollten Sie auch weiterhin machen. Aber dort, wo Ihre Unzufriedenheit wächst, Sie sich über Ihre Gutmütigkeit ärgern, wo Sie es mit Widerwillen und unter Protest machen - das sollten Sie sich genauer anschauen! Wer zwingt Sie dazu, Dinge zähneknirschend zu erledigen? Entweder tun Sie es mit Freude oder Sie lassen es ganz! Alles andere wirkt sich nur negativ auf Ihre Beziehung aus!
Dienen statt Leistung
Durch die extremen Phasen der Emanzipation sind Frauen, was bestimmte Dienstleistungen betrifft, auf totale Abwehr getrimmt. Doch was spricht dagegen, ihm das Frühstück ans Bett zu bringen? Wenn es mir Spaß macht und ich mich dann auch wieder dazulegen kann? Ich koche gern für mich und auch für andere, decke den Tisch und verwöhne auch mal meinen Besuch. Für mich ist dies eine Selbstverständlichkeit, da ich es gut kann, gern und freiwillig mache. Dem anderen etwas Gutes zu tun scheint vollkommen aus der Mode gekommen zu sein! Das Wort »dienen« hat einen anrüchigen Beiklang von Sklavenhaltung oder Unterwerfung. Aber nur wirklich starke Persönlichkeiten können das. Man kann dann dienen, wenn einem dabei keine Zacke aus
der Krone fällt, was ein entsprechendes Selbstbewusstsein voraussetzt. Dienen macht dann Spaß, wenn der andere es auch genießen
Weitere Kostenlose Bücher