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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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selbst mache mir dieses Gefühl. Denn er macht gar nichts. Falls er sagt: »Ich will nicht, dass du fährst«, kann ich erstens entscheiden, ob ich fahre, zweitens, ob ich mit oder ohne schlechtes Gewissen fahre. Das schlechte Gewissen erzeugen Sie ganz allein, also können Sie es auch wieder abstellen. Es hängt von Ihrer Entscheidung ab! Nur weil wir geliebt werden wollen, wollen wir es dem anderen recht machen. Und so beziehen wir alle Gefühlsäußerungen auf uns selbst. Kaum hat er schlechte Laune, überlegen wir, wie wir ihm den Tag angenehmer gestalten können und machen uns noch weitere Gedanken darüber, ob wir nicht die Ursache für seine schlechte Laune sind. »Habe ich etwas gesagt oder getan, was ihn so sauer macht?« Oft wagen wir es nicht einmal, ihn zu fragen, und wenn, bekommen wir manchmal gar keine Antwort. Oft halten wir seine schlechte Laune auch nur ganz schwer aus, denn wir fühlen uns eben schuldig. Aber in 99 Prozent aller Fälle hat sein emotionaler Zustand allein nur mit ihm zu tun. Er wird da schon wieder selbst rauskommen, seine Laune wird sich irgendwann bessern.
    Also kein Grund für ein schlechtes Gewissen, lassen Sie ihn einfach in Ruhe! Beziehen Sie nicht alles auf sich! Bleiben Sie selbst cool und signalisieren Sie ihm: »Wenn du wieder besser gelaunt bist, sag Bescheid!« Auch Männer haben ihre Tage, also machen Sie sich nicht zum Spielball seiner Launen und vor allem
- fühlen Sie sich nicht schuldig. »Ich bin nicht für seine schlechte Laune oder seine Unterhaltung zuständig! Das ist seine Angelegenheit« wäre eine gute innere Einstellung. Wenden Sie sich einem wichtigeren Thema zu oder fahren Sie wirklich mal mit Ihrer Freundin weg. Bis Sie wieder da sind, hat sich seine Laune vielleicht gebessert. Und wenn er dadurch noch saurer wird, weiß er, woran es liegt!
Ich bin es mir wert
    Die eigene Wertschätzung beginnt bei der Kleidung, die Sie tragen, geht über die Einrichtung, in der Sie sich wohl fühlen, bis hin zu Kleinigkeiten wie frischen Blumen auf dem Tisch. Wenn sich eine Frau selbst als wertvoll erachtet, ist sie nicht abhängig von den Zuwendungen der Männer. Sie kauft sich ihre Blumen selbst und muss sich nicht einem Mann unterordnen, nur um ein wenig Zuwendung zu bekommen. Sie belohnt sich selbst für gute Leistung und ist nett zu sich. Sie ist sich ihres Körpers bewusst, nährt ihn mit guten Lebensmitteln und verschont ihn mit schädlichen Produkten. Sie ist es sich wert, dass sie ihren Körper pflegt und keinen Raubbau mit ihm betreibt. Sie bewegt ihn regelmä ßig, denn sie weiß, dass dadurch auch der Geist in Bewegung kommt! Wer sich in dieser Weise stärkt, der stärkt damit auch seine Kinder und den Partner. Denn wenn es Ihnen gut geht, wirkt sich das auch auf Ihre Umgebung aus!
Weniger Angst
    Wer kennt sie nicht, die Angst zu scheitern, Fehler zu machen, sich zu blamieren. Ob privat oder beruflich, Misserfolge hat keiner gern. In der Beziehung kommt die Angst hinzu, verlassen zu werden oder nicht fähig zu sein, die Beziehung gut zu führen. Die Angst, verlassen zu werden, ist so alt wie die Menschheit und in den meisten Fällen an die Liebe gebunden. Gibt es Schlimmeres, als das zu verlieren, was man liebt? Hinter der Angst, Fehler zu machen, steckt der eigene Perfektionismus, alles optimal im Griff zu haben. Aber sie bietet auch zugleich eine wunderbare Ausrede: »Ich will eben alles immer perfekt und richtig machen, und was
ich nicht kann, davon lass ich lieber die Finger.« Das führt über lang oder kurz dazu, dass man die Dinge erst gar nicht anpackt. »Ich mach lieber nichts, als dass ich es nicht richtig mache.« Und falls dann mal ein Misserfolg folgt, gibt man schnell auf, anstatt sich zu berappeln. Es ist keine Schande, zu scheitern, aber ein unverzeihlicher Fehler, aufzugeben oder es erst gar nicht versucht zu haben.
    Angst lähmt und lässt uns manchmal vollkommen irrational handeln. Aus der Angst heraus, dass er mich verlassen könnte, verhalte ich mich so, wie ich denke, dass er es gern hätte. Mit fatalen Folgen: Weiß ich denn, was er gern hätte? Ständig in Angst leben zu müssen bringt Spannung und Verkrampfung. Beide Zustände belasten eine Beziehung. Für manche mag Angst auch etwas Positives haben: Wie der Schmerz ist sie ein intensives Gefühl, durch das wir uns lebendig fühlen! Angst bringt einen Kick - wie vor einem Fallschirmsprung wird Adrenalin ausgeschieden. Daher hegt man oft unbewusst die Absicht, sie zu behalten. Man ist

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