Weg damit
abhängig von der Droge »Angst«. Falls Ihre Beziehung von Ängsten bestimmt ist, ist eins ganz klar: Hier stimmt etwas nicht. Denn eine vertrauensvolle Beziehung kämpft nicht mit Angst. Gerade die Angst, verlassen zu werden, ist Ausdruck einer tiefer sitzenden Angst, nämlich der, allein zu sein und schlussendlich auch der Angst vor dem eigenen Tod. Wer die Erfahrung gemacht hat, gut mit dem Alleinsein klarzukommen, der nimmt in einer Beziehung schon mal eine entspannte Haltung ein. Was könnte denn Katastrophales passieren, wenn ich verlassen werde? Keine Angst vor dem Verlassenwerden zu haben heißt, mit sich selbst im Reinen und glücklich zu sein. Womit wir wieder beim Thema wären! Tatsache ist, dass es weder im Leben noch in der Partnerschaft eine absolute Sicherheit gibt. Auch Angst hilft hier nicht weiter. Diese können Sie jedoch auf später verlegen. Stellen Sie sich Ihre Angst wie einen kleinen kläffenden Pinscher vor. Sperren Sie ihn ein und sagen Sie ihm: »Lass mich jetzt in Ruhe und belle erst wieder, wenn wirklich Gefahr droht!« Es reicht, dann Angst zu haben, wenn man am Abgrund steht, aber nicht schon Kilometer davor. Übrigens: Wer viele Ängste und Unsicherheiten hat, hat meist auch
viel Gerümpel in der Wohnung! Gehen Sie Ihre Angst an und entrümpeln Sie Ihre Umgebung gleich mit!
Jetzt halte ich Ausschau nach meinen Visionen
Man kann eine Beziehung zum Zentrum seines eigenen Lebens oder zur schönsten Nebensache der Welt erklären. Falls sie das Zentrum darstellt, dann macht man das eigene Glück, die persönliche Zufriedenheit abhängig von einem anderen Menschen. Eine wacklige Konstruktion, noch dazu eine, in der sich der andere völlig überfordert fühlt! Eine gute Beziehung zu sich selbst stellt die Basis für andere Beziehungen dar. Sich selbst zu stärken ist daher erstes Ziel im Leben. An der Frage »Was ist mir wichtig? Was erwarte ich im Leben, was werde ich Sinnvolles tun?« sollte frau nicht achtlos vorbeigehen. Im männlichen Leben gibt es vor der Beziehung oder neben ihr weitere Prioritäten: Vielleicht der Beruf, das Geschäft, Freunde oder die Familie. Im weiblichen Leben fehlen oft eigene Ziele und Vorstellungen vom Leben außerhalb der Partnerschaft. Eine Beziehung zu entlasten bedeutet zuerst einmal, sich selbst und seiner eigenen Ziele und Visionen bewusst zu werden.
Vieles ist vergraben, vergessen, scheint verloren! Talente, Fähigkeiten, Interessen. Unter einem Haufen Müll! Was wollen wir wirklich? Was war das noch gleich? Was wollten Sie denn als Kind werden? Wie haben Sie sich in der Schule Ihre Zukunft ausgemalt? Als Archäologin in Ägypten? Als Stewardess in aller Welt unterwegs? Und wie weit sind Sie bis heute gekommen? Also nichts wie weg! Auf zu anderen Ufern! Was hindert Sie daran, Ihre eigene »Entdeckungsreise« zu machen? Ihre Visionen müssen sich entwickeln, sie fallen nicht vom Himmel. Sie brauchen Zeit. Lassen Sie sich diese Zeit, aber geben Sie ihr einen Rahmen: »Bis zum Sommer werde ich eine Ahnung davon haben, wie es in meinem Leben beruflich weitergehen könnte.« Und überfordern Sie sich nicht! Viele Mütter, die über einen langen Zeitraum in die Familie eingebunden waren, schaffen den Absprung nicht, weil sie nach dem optimalen Beruf, der eigentlichen Berufung suchen und diese nicht finden. Nach dem Motto: »Ich kann schon nichts
falsch machen, wenn ich gar nichts mache«, verharren sie gelähmt zu Hause und warten, bis ein Vertreter mit den besten Berufen in der Tasche an ihrer Tür klingelt. Bis der kommt, haben sie Spinnweben angesetzt! Also ist hier Handeln angesagt, auch auf die Gefahr hin, dass man Umwege geht. Nehmen Sie erst mal einen Job an und orientieren Sie sich dann von dort aus langsam weiter. Dies ist eine sinnvolle Möglichkeit, bevor man in Lähmung erstarrt und den Mut verliert!
Jetzt definiere ich meine Prioritäten
Kennen Sie das nicht auch? Jemand appelliert plötzlich an Ihre Hilfsbereitschaft, Sie rennen sofort und lassen dafür alles liegen und stehen. »Könntest du nicht ganz schnell mal diese Farbkopien in der Stadt machen lassen? Du weißt doch, wo der Laden ist!« Ob beruflich oder privat, man tritt immer wieder in die Fallen der kleinen Ge»fallen« und was bleibt auf der Strecke? Die eigene Arbeit, das, was man gerade selbst angefangen hat. Wenn man sich aber davon abbringen lässt, misst man diesem selbst keine allzu große Bedeutung zu, oder? Wenn Sie diese Ablenkungsmanöver in Stunden zusammenrechnen, auch
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