Weg damit
allerdings weniger »putzig«. Eine Plüschtiersammlung auf dem Regal steht nicht gerade im Einklang mit professioneller Unternehmensführung und Fachkompetenz.
Trophäen verleihen Kraft
Die Tendenz, Büro- oder Arbeitsräume »gemütlich« zu gestalten, führt oft dazu, dass Dinge aus der häuslichen Umgebung oder aus anderen Zusammenhängen mitgebracht werden. Eine Sporttrophäe passt nicht unbedingt ins Büro. Sie kann aber die Kompetenz ihres Besitzers auf einem anderen Gebiet unterstreichen. Sobald die fachliche Kompetenz jedoch zu kurz kommt, wirken solche Pokale eher lächerlich. Von ihrer Definition her gehören sie zu den Fetischen oder Talismanen, Objekten also, denen übermenschliche Kraft innewohnt. Auch wenn Sie glauben, von diesen Dingen ganz frei zu sein, findet sich in Ihren Räumen sicher doch irgendwo ein solches Objekt. Vielleicht ist es das Urlaubsfoto, selbst aufgenommen und an die Wand gehängt. Diese »Beute« ähnelt dem Geweih an der Wand eines von Ihnen selbst erlegten Tieres. Es zeigt Ihre Kraft und Macht und enthält somit eine »magische« Aufladung.
Symbole stärken
Bewusst oder unbewusst umgeben wir uns mit Symbolen, die ebenfalls für eine gewisse Energie oder ein bestimmtes Wissen stehen können. In ihnen ist sozusagen systemimmanent eine Kraft gespeichert, die nach außen hin wirkt. Alle Dinge, die uns umgeben, haben ihre eigene Schwingung. Symbole können positiv wie negativ schwingen. Objekte oder Abbildungen, die Herzen zeigen, stehen für Liebe, Tatkraft und partnerschaftliches Glück. Spiralen verkörpern die unendlichen aufbauenden Kräfte des Lebens.
Im Geschäftsbereich sollte man Symbole, wenn überhaupt, nur sehr vorsichtig einsetzen. Sie entfalten ihre Wirkung, auch wenn man nicht an sie glaubt. Oft sind Symbole in Kunst oder Bildern, aber auch in den Objekten »versteckt«, sodass man sie gar nicht bewusst wahrnimmt. Auch hier ist eine Betrachtung aus der Distanz vonnöten, um die Anwesenheit von Symbolen überhaupt erst zu realisieren.
Dinge erzeugen Gefühle
An welchen Dingen wir emotional hängen, hat mit gutem Design, Schönheit oder Hässlichkeit nur am Rande zu tun. Auf die Frage, welchen Gegenstand man bei einem Wohnungsbrand am ehesten retten würde, antwortet keiner: »Meinen Kaffeeautomaten einer bekannten deutschen Firma« oder »den Wasserkessel eines italienischen Herstellers«. Bei einem Bürobrand würde man sicher als Erstes an Informationen denken, sich wichtige Akten oder die Sicherungsdisketten greifen.
Aber diese Dinge wiederum lösen nicht unbedingt Gefühle in uns aus, sie lassen uns eher kalt. Der Mensch reagiert auf Personen wie auch Dinge auf einer physiologischen und psychologischen Ebene. Wir mögen sie oder wir lehnen sie ab. Gefühle hängen eng mit dem vegetativen Nervensystem zusammen und erzeugen physiologische Veränderungen der Puls- und Atemfrequenz. Dieses subjektive Erleben einer Erregung, also Spannung auf der einen Seite und Beruhigung oder Entspannung auf der anderen, wird mehr oder minder deutlich als Lust oder Unlust interpretiert.
Zwischen Lust und Unlust
Da der Mensch zunächst einmal ein recht träges Wesen ist, vermeidet er alles, was in die Kategorie »Unlust« fallen könnte. Wir vermeiden Streit, wir vermeiden Konflikte und Aussprache, wenn diese Situationen uns Stress bereiten könnten. Dinge oder Situationen, die Gefühle aus der Kategorie »Lust« in uns auslösen, suchen wir dagegen.
Dabei verhält sich der Mensch oft sehr kurzsichtig, denn gewisse Situationen bedürfen der Überwindung der Unlust, um einen Lustgewinn zu erlangen: Bevor man seinen Arbeitsplatz nicht aufgeräumt hat, kann man sich nicht wohl fühlen, bevor nichts Altes weggeworfen wurde, kann nichts Neues nachkommen. Das Entrümpeln ist eine der Situationen, in der zunächst die Unlust überwunden werden muss, um zur Lust zu kommen. Vor die Freude wurde eben die Arbeit gesetzt!
Mehr oder weniger alle menschlichen Gefühle bewegen sich in dieser Polarität zwischen Lust und Frust beziehungsweise Unlust.
Aber auch unser Verhältnis zu den Dingen schwankt zwischen Polen:
Lust und Frust
Liebe und Hass
Schmerzvermeidung und Schmerz
Vertrautheit und Unvertrautes
Freude und Leid
Beruhigung, Ruhe und Ärger, Frust, Wut
Gewohntes und Ungewohntes
Macht und Ohnmacht
Kontrolle und Kontrollverlust
Stolz und Scham
Der Frustfaktor
Produkte, bei denen der Gebrauchswert im Vordergrund steht, müssen in erster Linie auch funktionieren. Ein Faxgerät muss
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