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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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Sieht er von außen hinter
die Kasse oder eröffnen sich ihm andere Blickwinkel, die nicht für seine Augen bestimmt sind? Wenn irgendwo das Chaos bis nach außen sichtbar wird, so schirmen Sie es vor unbefugten Blicken ab oder sorgen Sie dafür, dass diese sichtbare Unordnung verschwindet.
    Worauf richtet sich der Blick des Kunden, wenn er in Ihr Geschäft tritt? Fotografieren Sie zur Kontrolle doch diese Ansicht einmal von der Tür aus. Woran bleibt der Blick hängen? Hat der Kunde den Durchblick bis zum anderen Ende des Geschäfts oder wird dieser versperrt? Versperrte Wege sind ohnehin hinderlich. In der guten Absicht, möglichst viel Ware im Verkaufsraum unterzubringen, blockieren viele ihr Geschäft geradezu. Möglichst ohne mit anderen Kunden zu kollidieren, sollte ein Rundlauf möglich sein.
    Dekorationen sollten auch hier niemals der Ware die Schau stehlen. Große Strohballen mit der neuesten Herbstmode blockieren ebenso wie auf sperrigen Kommoden dekorierte Bettwäsche. Die Ware sollte immer im Vordergrund stehen, denn alles, was sie in ein falsches Licht rückt, wirkt hemmend. Ware, wie beispielsweise Stoffe oder Kinderspielzeug, die für sich schon sehr bunt und unruhig ist, braucht zur besseren Präsentation einen ruhigen Hintergrund. Die Regale müssen hier nicht auch noch in allen Regenbogenfarben prangen. Heimtextilien auf unruhig gemusterten Tischen zu präsentieren irritiert das Auge - während die so genannte »Weißware« wie Kühlschränke, Herde und Waschmaschinen durchaus farbig gestaltete Wände als Hintergrund vertragen kann. Was bei dem einen Produkt eher stört, wirkt bei dem anderen eher verkaufsfördernd.
    Bunt zusammengewürfelte Regale und Verkaufsmöbel erscheinen leicht billig und provisorisch. Aus dem häuslichen Zusammenhang gerissene Stühle und Sessel wirken hier wie Fremdkörper. Achten Sie darauf, dass sich nichts, was in irgendeiner Weise den Anschein von Sperrmüll erweckt, in Ihrem Geschäft befindet. Auch zu eng stehende Regale können abschreckend wirken. Kunden mit Kinderwagen oder Kindern an der Hand haben oft keinen Platz, sich in den Gängen zu bewegen. Mit einer vollen Tasche über der Schulter betrat ich vor kurzem ein Porzellangeschäft. Ich
hatte schon im Eingangsbereich Mühe, mich um das erste quer stehende Regal herumzuschlängeln. Die dicht aneinander gestellten Regale präsentierten zwar jede Menge Produkte, vertrieben mich jedoch ganz schnell wieder. Ich wollte nicht Gefahr laufen, an einem der Regale hängen zu bleiben und es womöglich umzureißen.
Handwerksbetriebe
    Unternehmen, bei denen Werkstätten an die Verkaufsräume grenzen oder sogar ineinander übergehen, sollten besonders auf ein einwandfreies Äußeres achten. Für den Kunden ist es durchaus einladend zu sehen, wie das Produkt hergestellt wird. Dass der Goldschmied seinen Schmuck selbst anfertigt, kann durch den Arbeitsplatz im Geschäft oder im hinteren Teil des Geschäfts dargestellt werden. Oft lässt sich das räumlich nicht trennen. Wichtig ist hierbei nur, dass alles, was in irgendeiner Weise unschön wirkt, aus dem Verkaufsraum verbannt werden sollte.
    In Maler- oder Raumausstatterbetrieben mit angeschlossenem Verkaufsraum sollte unbedingt eine Geruchsbelästigung vermieden werden. Der Geruch von Farbe und die Dämpfe von Lösungsmitteln wirken in den Verkaufsräumen wenig anheimelnd, der Kunde wird es eher als störend empfinden. Ebenso sollte ein Verkaufraum nicht als Lagerfläche für Farbeimer oder Teppichrollen missbraucht werden. Auf die Trennung der Funktionen ist genauso auch in den angrenzenden Bereichen zu achten. Weder die Werkstätten noch die Büros oder die Flure zu den Büros dürfen als Abstell- oder Lagerfläche missbraucht werden. Verkehrswege und Büros sollten davon frei sein und bleiben!
    Defekte, von den Kunden zur Reparatur abgelieferte Geräte stören im Verkaufsraum eines Elektrogeschäftes. Im Büro des Chefs blockieren sie dessen Arbeit, und auf der Treppe zur Werkstatt können sie sogar zur gefährlichen Stolperfalle werden. Räumen Sie die Dinge sofort dorthin, wo sie hingehören. Viele bleiben oft unterwegs irgendwo »hängen« und sitzen dort lange Zeit fest, denn keiner fühlt sich dann noch zuständig, sie auf den richtigen
Weg zu bringen. Steht erst einmal ein Eimer herum, so folgt sofort ein neuer nach, und das Chaos nimmt seinen Lauf - und beansprucht irgendwann den größten Raum.
    Büros oder Werkstätten als Lager- oder auch Deponiefläche zu dulden

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