Weg damit
aussieht, aber auch lustige E-Mail-Kettenbriefe lösche ich ungelesen. Auf andere Weise werde ich sonst dieses »Mülls« nicht mehr Herr. Erledigte Anfragen können gelöscht werden, neue Adressen werden der Adressverwaltung hinzugefügt. Mich erstaunt immer wieder, wie viele Kapazitäten, sowohl an Speicher als auch an Zeit, anderen Menschen offenbar täglich zur Verfügung stehen. Das minutenlange Laden von gro ßen Bild- oder Filmdateien nur zur Unterhaltung blockiert unnötig. Falls Sie auf diese Scherze keinen gesteigerten Wert legen, senden Sie sie doch mit einer kleinen Notiz an den Absender zurück.
Das ideale Büro
Nachdem alles, was die Arbeit und einen selbst stört, aus der unmittelbaren Arbeitsumgebung verschwunden ist, nachdem Schreibtisch und Regale frei von Gerümpel und übersichtlich sind, kann mit der Gestaltung des Büros begonnen werden. Schauen Sie sich zunächst nochmals um: Stört Sie noch irgendetwas? Vielleicht die Yucca-Palme, ein Foto an der Wand? Entfernen Sie alle Störfaktoren! Steht Ihr Schreibtisch im idealen Winkel von 90 Grad zum Fenster, der Bildschirm ebenso? Blendendes Kunst- und Tageslicht sollte vermieden werden.
Die Qualität der Arbeit und das subjektive Wohlbefinden hängen entscheidend von der Platzierung der Personen im Raum ab. Ob es sich um Großraumbüros oder Büroräume handelt, die von
mehreren Personen benutzt werden, die auftauchenden Probleme sind sehr ähnlich: Auch wenn alle Arbeitsplätze gleich ausgestattet sind, so gibt es von der Lage her bessere und schlechtere Plätze. Die besseren sind die mit dem Rücken zu einer Wand und mit Blick auf die Tür, die schlechteren sind diejenigen mit dem Rücken zu einem Fenster, einer Ecke oder frei im Raum. Sitzen Sie mit dem Rücken vor einem offenen Regal? Dann verkleiden Sie es! Haben Sie einen Schrank im Rücken, so sollten dessen Türen immer geschlossen sein. Vor dem offenen Fenster kann ein Vorhang den nötigen Schutz bieten. Wenn man mitten im Raum und somit ungeschützt sitzt, kann eine über den Kopf hinaufragende Rückenlehne des Bürostuhls den Schutz übernehmen. Im Idealfall wird der Rücken durch eine Wand gestärkt, an der hinter dem Rücken nichts steht. Die ranghöchste Person im Raum sollte einen Platz haben, von dem aus sie alles im Raum überschauen kann. Also am besten hinten, diagonal der Eingangstür entgegengesetzt.
In Räumen, die von mehreren Mitarbeitern gemeinsam genutzt werden, müssen die Grenzen der »Reviere« klar definiert sein: Wer darf sich bis wohin ausdehnen? Da sich hier alle wohl fühlen müssen, ist das, was einen anderen Kollegen stört, zu beseitigen. Das kann der Dschungel von Pflanzen ebenso sein wie ein Bild, das der Betreffende vor Augen hat. Und dazu zählt natürlich auch Gerümpel aller Art. Wichtig ist hier die Kommunikation und die Rücksichtnahme auf den Schwächsten, das heißt denjenigen, der sich gestört fühlt. Wichtig ist auch, dass jeder, wenn er schon nicht über einen eigenen Raum verfügen kann, zumindest einen eigenen Bereich hat, in dem er sich individuell ausdrücken kann und darf. Dies trägt viel zur Identifikation mit dem Unternehmen bei. Wichtig ist auch, dass jeder seinen Müll und alles, was er als Gerümpel definiert, selbst entsorgt.
Chefbüro mit Vorbildfunktion
Die Kompetenz, die einen Vorgesetzten unter vielen anderen auszeichnet, ist die Fähigkeit zu delegieren. Ein überladener Schreibtisch spricht nicht gerade für diese Fähigkeit. Erklären Sie Ihren Schreibtisch für andere zur Tabuzone. Unterlagen, die in Ihrem
Büro für Sie abgelegt werden, müssen an einem bestimmten Ort hinterlassen werden, den Sie definieren. Das Chefbüro sollte in jedem Falle die Ziele des Unternehmens widerspiegeln und in der Gestaltung zum Ausdruck bringen. Wenn es sich dabei um Klarheit und Offenheit handelt, so stehen Chaos und Gerümpel hierzu in krassem Gegensatz. Ein Chefbüro hat, ebenso wie der Schreibtisch, eine Vorbildfunktion. Denn wie will ein Vorgesetzter von seinen Mitarbeitern strukturiertes und klares Arbeiten erwarten, wenn er selbst das Chaos vorlebt? Die nonverbale Botschaft, die dieser Raum ausstrahlt, lässt sich ganz schlecht verbal korrigieren. Die Anforderungen, die an Mitarbeiter gestellt werden, müssen vom Chef nach außen hin gelebt werden. Insofern ist gerade in einem Chefbüro Gerümpel aller Art absolut tabu.
Wenn Sie als Chef von Ihren Mitarbeitern geschätzt werden wollen, so müssen Sie sich zunächst auch selbst etwas
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