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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Ich streiche die passenden Seiten für Sie an.«
    »Okay«, erwiderte Miles kurz. Als Sarah ihn anlächelte, trat er unruhig von einem Bein aufs andere.
    Was musste sie nur von ihm halten?
    Er zwängte die Hände in die Hosentaschen.
    »Jonah hat mich gefragt, ob ich wieder einmal zu einem Fußballspiel käme. Hätten Sie etwas dagegen?«
    »Nein, überhaupt nicht«, sagte Miles. »Ich weiß nur nicht, wann er wieder spielt. Der Plan hängt zu Hause am Kühlschrank.«
    Sarah sah ihn aufmerksam an und fragte sich, warum er plötzlich so distanziert wirkte.
    »Wenn ich lieber nicht kommen soll, brauchen Sie es nur zu sagen.«
    »Nein, nein«, wehrte er ab. »Wenn Jonah Sie eingeladen hat, dann sollten Sie unbedingt kommen. Natürlich nur, wenn Sie wollen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Morgen lasse ich Sie wissen, wann das nächste Spiel stattfindet.«
    Dann fügte er unvermittelt hinzu: »Außerdem würde ich mich auch freuen, wenn Sie kommen.«
    Die Worte waren ihm einfach herausgerutscht. Natürlich entsprachen sie der Wahrheit, aber jetzt ging es schon wieder los mit diesem unkontrollierten Geplapper…
    »Sie würden sich freuen?«
    Miles schluckte. »Ja«, sagte er, ängstlich bemüht, nicht erneut alles kaputt zu machen. »Das würde ich.«
    Sarah lächelte. In ihrem Inneren breitete sich ein warmes Gefühl der Vorfr eude aus.
    »Dann komme ich auf jeden Fall. Nur eines noch…«
    Oh, nein…
    »Was denn?«
    Sarah blickte ihm direkt in die Augen. »Wissen Sie noch, wie Sie mich nach dem Ventilator gefragt haben?«
    Bei dem Wort »Ventilator« stürzten all die Gefühle vom Wochenende wieder über Miles ein, und es kam ihm vor, als hätte ihn jemand in den Magen geboxt.
    »Ja?«, fragte er vorsichtig.
    »Am Freitagabend hätte ich Zeit, wenn Sie noch interessiert sind.«
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis er verstand.
    »Ich bin interessiert«, sagte er, und sein Mund verzog sich zu einem breiten Lächeln.

Kapitel 9
    Am Donnerstagabend (eine Nacht vor dem Tag X, wie Miles ihn insgeheim nannte), lag er bei Jonah auf dem Bett, den Rücken gegen die Kopfkissen gestützt, die Decken zurückgeschlagen. Sie hatten ein Buch ausgesucht und lasen sich abwechselnd vor. Jonahs Haar war noch nass vom Baden, und Miles roch die Seife, die er benutzt hatte. Sein Sohn duftete süß und unschuldig.
    Miles war gerade mitten auf einer Seite angelangt, als Jonah ihn plötzlich unterbrach.
    »Vermisst du Mommy?«
    Miles ließ das Buch sinken und legte den Arm um Jonah. Es war mehrere Monate her, dass er Missy von sich aus erwähnt hatte.
    »Ja«, antwortete er. »Ich vermisse sie.«
    Jonah zupfte an seinem Pyjama, wodurch zwei Feuerwehrautos auf dem Stoff zusammenstießen.
    »Denkst du oft an sie?«
    »Dauernd«, sagte Miles.
    »Ich denke auch an sie«, sagte Jonah leise. »Manchmal, wenn ich im Bett bin…«
    Er sah Miles stirnrunzelnd an. »Dann habe ich Bilder im Kopf…«
    »Wie im Film?«
    »So ähnlich. Aber nicht richtig. Mehr wie ein Foto, weißt du? Aber ich kann es nicht immer sehen.«
    Miles zog seinen Sohn an sich.
    »Bist du dann traurig?«
    »Ich weiß nicht. Manchmal.«
    »Es macht nichts, wenn du traurig bist. Jeder ist mal traurig. Sogar ich.«
    »Aber du bist scho n groß.«
    »Große sind auch schon mal traurig.«
    Jonah dachte darüber nach, während er wieder zwei Feuerwehrautos aneinander stoßen ließ. Er knautschte den weichen Flanellstoff mit rhythmischen Bewegungen zusammen.
    »Dad?«
    »Ja?«
    »Wirst du Ms. Andrews heiraten? «
    Miles zog die Augenbrauen hoch. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht«, erwiderte er ehrlich.
    »Aber du gehst mit ihr aus, oder? Bedeutet das, dass ihr heiratet?«
    Miles musste lächeln. »Wer hat dir denn das erzählt?«
    »Die älteren Kinder in der Schule. Sie sagen, zuerst geht man aus, und dann heiratet man.«
    »Das mag hin und wieder stimmen«, sagte Miles, »aber nicht immer. Nur weil ich mit Ms. Andrews essen gehe, heißt das noch nicht, dass wir heiraten. Es heißt nur, dass wir uns unterhalten wollen, damit wir uns besser kennen lernen. Erwachsene machen das so.«
    »Warum?«
    Glaub mir, mein Sohn, in ein paar Jahren verstehst du das.
    »Das ist einfach so. Wie wenn du mit deinen Freunden spielst und ihr lacht und Spaß zusammen habt. Mehr ist eine Verabredung auch nicht.«
    »Oh«, sagte Jonah. Er sah jetzt richtig erwachsen aus. »Redet ihr auch über mich?«
    »Vielleicht ein bisschen. Aber keine Sorge. Nur Gutes!«
    »Zum Beispiel?«
    »Könnte sein,

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