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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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blickte zu Sarah hinüber.
    Du bist schön und bezaubernd, und ich muss unaufhörlich an gestern Abend denken.
    Nein, das brachte er nicht über die Lippen. Nicht wortwörtlich jedenfalls. Was Sarah zu hören bekam, war: »Hey, wie geht's dir?«
    »Gut«, antwortete sie. »Es ist allerdings noch ziemlich früh für einen Samstag. Kommt mir vor, als müsste ich gleich zur Schule.«
    Miles bemerkte, dass sich die Mannschaften sammelten, und er ergriff die Gelegenheit, Sarahs Blick auszuweichen. »Jonah, ich glaube, dein Trainer ist gerade gekommen…«
    Jonah wirbelte herum und verfing sich vor lauter Eile in seinem Sweatshirt, bis Miles ihm half, es auszuziehen. Als er es geschafft hatte, klemmte Miles den Pulli unter den Arm.
    »Wo ist mein Ball?«
    »Habt ihr nicht gerade damit gekickt?«
    »Stimmt.«
    »Und wo ist er dann?«
    »Weiß ich nicht.«
    Miles ließ sich auf ein Knie hinunter und steckte Jonah das Trikot in die Hose. »Wir finden ihn später. Ich glaube, du brauchst ihn jetzt sowieso nicht.«
    »Aber der Trainer hat gesagt, wir sollen einen zum Aufwärmen mitbringen…«
    »Dann leih dir einen aus.«
    Endlich rannte Jonah auf seine Mannschaft zu. Sarah hatte die kleine Szene mit einem belustigten Lächeln verfolgt.
    Miles deutete auf die Tasche. »Willst du einen Kaffee? Ich habe eine Thermosflasche mitgebracht.«
    »Nein, danke. Ich habe gerade Tee getrunken.«
    »Kräutertee?«
    »Nein, Earl Grey.«
    »Mit Toast und Marmelade?«
    »Nein, mit Müsli. Warum?«
    Miles zuckte mit den Schultern. »Ich bin nur neugierig.«
    Ein Pfiff ertönte, und die Mannschaften liefen aufs Spielfeld.
    »Kann ich dich etwas fragen?«
    »Solange es nicht um mein Frühstück geht«, konterte sie.
    »Es klingt vielleicht merkwürdig.«
    »Was für eine Überraschung.« Miles räusperte sich.
    »Ähm, ich würde nur gern wissen, ob du dir nach dem Duschen ein Handtuch um den Kopf wickelst.« Sarah blieb der Mund offen stehen. »Wie bitte?«
    »Du weißt schon… Wickelst du dir ein Handtuch um den Kopf, oder föhnst du dir gleich die Haare?«
    Sie musterte ihn verwundert. »Du bist wirklich ein komischer Kauz.«
    »So sagt man, ja.«
    »Wer sagt das?«
    »Die anderen.«
    »Aha.«
    Noch ein Pfiff, und das Spiel begann.
    »Also… machst du's?«
    »Ja«, antwortete sie mit einem verwunderten Lachen. »Ich wickle mir ein Handtuch um den Kopf.«
    Miles nickte zufrieden. »Das hab ich mir gedacht.«
    »Hast du schon mal dran gedacht, weniger Kaffee zu trinken?« Miles schüttelte den Kopf. »Nie.«
    »Solltest du aber.«
    Er nahm einen Schluck, um seine Freude zu verbergen. »Ich glaube, ich weiß, was du meinst.«
    Vierzig Minuten später war das Spiel vorbei, und trotz Jonahs Einsatz hatte seine Mannschaft verloren. Die Jungen wirkten jedoch nicht sehr niedergeschlagen. Jonah klatschte die anderen Spieler ab und rannte mit seinem Freund Mark im Schlepptau auf seinen Vater zu.
    »Ihr zwei habt prima gespielt«, versicherte Miles den beiden Jungen.
    Sie bedankten sich, doch sie waren mit den Gedanken offenbar schon woanders. Jonah zupfte seinen Vater am Pullover.
    »Dad?«
    »Ja?«
    »Mark fragt, ob ich heute Abend bei ihm schlafen darf.« Miles sah Mark an. »Ist das in Ordnung?«
    Mark nickte. »Meine Mom ist einverstanden, aber Sie können mit ihr reden, wenn Sie wollen. Sie ist da drüben. Zach kommt auch.«
    »Oh bitte, Dad! Ich räum auch zu Hause gleich mein Zimmer auf«, bettelte Jonah. »Und ich helf dir beim Putzen.«
    Miles zögerte. Natürlich hatte er im Grunde nichts dagegen, doch das Haus war so leer ohne Jonah. »Also gut wenn du unbedingt willst…«
    Jonah unterbrach ihn aufgeregt: »Danke, Dad! Du bist der Größte.«
    »Danke, Mr. Ryan«, schloss Mark sich an. »Komm, Jonah, wir sagen meiner Mom, dass es klar geht.«
    Sie liefen schubsend und lachend durch die Zuschauer. Miles drehte sich zu Sarah um, die den Jungen nachblickte.
    »Man hat wirklich den Eindruck, dass es ihn ziemlich fertig macht, wenn er heute Abend nicht bei mir ist.«
    »Er wirkt völlig verstört«, pflichtete Sarah bei.
    »Wir wollten uns eigentlich ein Video ausleihen.«
    Sarah zuckte die Achseln. »Es muss schrecklich sein, so abserviert zu werden.«
    Miles lachte. Er war hingerissen von ihr, kein Zweifel. »Ja…
    da ich nun schon allein bin und so…«
    »Ja?«
    »Ich meine…«
    Sie hob die Augenbrauen und warf ihm einen verschmitzten Blick zu. »Willst du mich wieder nach dem Ventilator fragen?«
    Miles grinste. Das würde sie ihn nie

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