Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
Vom Netzwerk:
willst du? Eine Medaille?«
    »Für den Anfang. Eine Trophäe wäre allerdings auch nicht schlecht.«
    Sie lächelte. »Und was meinst du, was du gerade in den Armen hältst?«
    Der Rest des Nachmittags verging ohne besondere Ereignisse. Nachdem das Essen abgeräumt war, sah sich ein Teil der Familie das Spiel an. Andere halfen in der Küche, die Berge von Essensresten zu versorgen. Niemand hatte Eile, und sogar Jonah schien die Atmosphäre zu gefallen, nachdem er zwei Stück Kuchen in sich hineingestopft hatte. Larry und Miles redeten über New Bern, wobei Larry Miles über die Geschichte des Ortes ausfragte. Sarah verließ die Küche, in der sich ihre Mutter (zum wiederholten Male) über die Tatsache ausließ, was für ein reizender junger Mann Miles doch sei, und ging ins Wohnzimmer, weil sie nicht wollte, dass Miles und Jonah sich von ihr allein gelassen fühlten. Brian machte sich pflichteifrig die meiste Zeit in der Küche nützlich, wo er das gesamte Geschirr spülte und abtrocknete.
    Eine halbe Stunde, bevor Miles aufbrechen wollte, weil er sich zu Hause noch für die Arbeit umziehen musste, gingen er, Sarah und Jonah ein Stück spazieren, wie er versprochen hatte. Hinter den letzten Häusern der Straße gelangten sie zu dem Wäldchen, das an die Siedlung grenzte. Jonah fasste Sarah an der Hand und zog sie lachend zwischen die Bäume, und bei diesem Anblick begriff Miles plötzlich, wohin dies alles führen konnte. Er wusste, dass er Sarah liebte, aber dass Sarah ihn an ihrem Familienleben teilhaben ließ, berührte ihn sehr. Er mochte die Vertrautheit, die Feiertagsatmosphäre, die lockere Art, mit der ihre Verwandten auf ihn reagierten, und er wollte keinesfalls, dass dies die einzige Einladung blieb.
    In diesem Moment dachte er zum ersten Mal daran, dass er Sarah bitten könnte, ihn zu heiraten, und sobald sich die Idee in seinem Kopf festgesetzt hatte, konnte er sie kaum noch beiseite schieben.
    Vor ihm warfen Sarah und Jonah Steinchen in einen kleinen Bach, noch einen und immer noch einen. Dann sprang Jonah ans andere Ufer, und Sarah folgte ihm.
    »Komm!«, rief sie Miles zu. »Wir sind Forscher!«
    »Ja, Dad, los, komm!«
    »Ich komm ja schon - ihr braucht nicht warten. Ich hole euch ein.«
    Er beeilte sich nicht. Wahrend die beiden immer weiter vorausliefen, bis sie hinter einem dichten Gehölz verschwanden, hing er seinen Gedanken nach und vergrub die Hände in den Hosentaschen.
    Heiraten.
    Ihre Beziehung war natürlich noch jung, und Miles hatte nicht die Absicht, hier und jetzt auf die Knie zu fallen und ihr einen Antrag zu machen. Aber er wusste plötzlich, dass dieser Augenblick einmal kommen würde. Sarah war die Richtige für ihn, dessen war er sich jetzt sicher. Und sie konnte wunderbar mit Jonah umgehen. Jonah schien sie zu lieben, und auc h das war wichtig, denn wenn Jonah sie nicht gemocht hätte, hätte Miles über eine Zukunft mit Sarah keine Sekunde langer nachgedacht.
    Das war also geklärt. Unwillkürlich entspannte sich Miles. Sarah und Jonah waren nicht mehr zu sehen, als er über den Bach sprang, aber er folgte ihnen trotzdem. Kurz darauf entdeckte er sie in der Ferne, und als er ihnen immer näher kam, merkte er, dass er seit Jahren nicht mehr so glücklich gewesen war.
    Von Thanksgiving bis Mitte Dezember kamen Miles und Sarah sich immer näher - nicht nur als Liebespaar, sondern auch als Freunde.
    Miles machte Andeutungen über eine mögliche gemeinsame Zukunft, und Sarah verstand, was er mit seinen Worten meinte und griff sie auf. Wenn sie im Bett lagen, erwähnte er zum Beispiel, dass die Wände neu gestrichen werden müssten, und Sarah erwiderte, ein helles Gelb wirke doch freundlich, und dann suchten sie gemeinsam die Farbe aus. Oder Miles sprach davon, dass der Garten etwas Buntes gebrauchen könnte, und sie sagte, dass sie schon immer Kamelien geliebt habe. An jenem Wochenende pflanzte Miles an der Vorderfront des Hauses fünf Kamelien.
    Der Ordner blieb im Schrank, und zum ersten Mal seit langem erschien die Gegenwart Miles lebendiger als die Vergangenheit. Doch weder Sarah noch er wussten, dass sie zwar bereit waren, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, die Ereignisse ihnen das jedoch bald unmöglich machen sollten.

Kapitel 16
    Wieder eine schlaflose Nacht, und obwohl ich mich gern ins Bett flüchten würde, weiß ich, dass ich das nicht kann. Nicht, bis ich erzählt habe, wie es geschehen ist.
    Wie gesagt, ich war der Fahrer des Wagens.
    Es ist nicht so passiert, wie

Weitere Kostenlose Bücher