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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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bist doch suspendiert!«
    »Ergreif jetzt nicht Partei für Charlie. Ich bin nicht in der Stimmung dafür.«
    »Ich ergreife keine Partei, Miles. Ich will nur nicht, dass du noch mehr Ärger bekommst. Und Charlie hat dir doch zugesichert, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen werden.«
    Miles sah sie von der Seite an. »Dann denkst du, ich sollte alles auf sich beruhen lassen?«
    »Das habe ich nicht gesagt…«, setzte sie an, aber Miles unterbrach sie.
    »Was dann? Für mich klingt es so, als würdest du wollen, dass ich mich tot stelle und das Beste hoffe.«
    Er wartete nicht auf ihre Antwort. »Das kann ich nicht, Sarah. Der Teufel soll mich holen, wenn Otis davonkommt, ohne für seine Tat zu bezahlen!«
    Sie musste an den vorigen Abend denken und fragte sich, wann er wohl gemerkt hatte, dass sie gegangen war.
    »Aber was passiert, wenn Sims nicht auftaucht?«, fragte sie endlich. »Oder wenn sie beschließen, dass sie für eine Anklage nicht genug beisammen haben? Was machst du dann?«
    Miles verzog das Gesicht.
    »Warum tust du mir das an?«
    Sarah erblasste. »Ich will doch nicht…«
    »Doch - du stellst alles infrage.«
    »Ich will nur nicht, dass du etwas tust, was du später bereust.«
    »Und was soll das heißen?«
    Sie drückte seine Hand. »Manchmal entwickeln sich die Dinge nicht so, wie wir es gern hatten.«
    Er starrte sie wortlos an. Sein Gesicht war maskenhaft, seine Hand leblos. Kalt. »Du glaubst nicht, dass er es getan hat, oder?«
    »Ich spreche jetzt nicht über Oüs. Ich spreche über dich.«
    »Und ich spreche über Otis.«
    Er ließ ihre Hand los und stand auf. »Zwei Leute haben ausgesagt, dass Otis praktisch mit dem Mord an meiner Frau geprahlt hat, und jetzt ist er vermutlich auf dem Heimweg. Sie haben ihn freigelassen und erwarten, dass ich mich zurücklehne und Däumchen drehe. Du hast ihn gesehen - du weißt, was das für ein Typ ist, deshalb will ich wissen, was du davon hältst.
    Glaubst du, dass er Missy getötet hat oder nicht?« Sarah fühlte sich in die Ecke gedrängt.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, antwortete sie ausweichend.
    Sie sagte die Wahrheit, aber es war nicht das, was er hören wollte. Er wandte sich unwillig ab.
    »Ich glaube es aber«, sagte er. »Ich weiß es, und ich werde es beweisen, so oder so. Und es ist mir egal, was du denkst. Wir reden hier über meine Frau.«
    Meine Frau.
    Bevor sie etwas erwidern konnte, lief er los. Sarah stand auf und folgte ihm.
    »Warte doch, Miles! Lauf nicht weg.«
    Er antwortete im Gehen: »Warum? Damit du noch mehr an mir herummäkeln kannst?«
    »Ich mäkle nicht. Ich versuche nur zu helfen…« Er blieb stehen und drehte sich um.
    »Nicht nötig. Ich brauche deine Hilfe nicht. Das hier geht dich nichts an.«
    Verwirrt und gekränkt starrte sie ihn an.
    »Natürlich geht es mich etwas an! Du bist mir wichtig.«
    »Weißt du was? Wenn ich wieder mal komme, weil ich möchte, dass du mir zuhörst - halt mir keine Predigten. Hör einfach nur zu. Okay?«
    Mit diesen Worten ließ er Sarah stehen.
    Als Harvey Charlies Büro betrat, sah er müder aus als üblich.
    »Schon etwas erreicht mit Sims?«
    Charlie schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Er hat sich wirklich gut verkrochen.«
    »Glauben Sie, er taucht noch mal auf?«
    »Das muss er doch. Er kann nirgendwo hin. Er macht sich im Moment zwar unsichtbar, aber das schafft er nicht lange.«
    Harvey schloss die Tür. »Ich habe gerade mit Thurman Jones gesprochen«, sagte er.
    »Und?«
    »Er will immer noch Anklage erheben, aber ich glaube, dass Otis dahinter steckt. Ich glaube nicht, dass er selbst sehr scharf darauf ist.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Das weiß ich noch nicht, aber ich habe das Gefühl, er wird Otis raten, die Sache fallen zu lassen. Das Letzte, was er will, ist, dass die gesamte Abteilung einen Grund hat, seinen Klienten auf Herz und Nieren zu überprüfen, und darauf würde es hinauslaufen. Außerdem weiß er, dass er es mit einer Jury zu tun bekommt, und bei der hat ein Sheriff viel bessere Chancen als jemand wie Otis. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Miles immerhin keinen einzigen Schuss abgefeuert hat.«
    Charlie nickte. »Danke, Harvey.«
    »Schon in Ordnung.«
    »Ich meine nicht die Neuigkeiten.«
    »Ich weiß, was Sie meinen. Aber Sie müssen dafür sorgen, dass Miles an die Leine gelegt wird, bis diese Sache vorbei ist. Wenn er eine Dummheit macht, garantiere ich für nichts, dann muss ich Anklage erheben.«
    »Okay.«
    »Sie reden mit

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