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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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selbst. Wenn ich scharf die Luft einziehe dann hängst du mir quer unter der Nase.“
    Warren Elliott ging wortlos weiter, bis die Distanz zwischen ihm und Langdon nur noch zehn Schritte betrug. Eine absolut tödliche Entfernung. Die Feindschaft, die von Irving Langdon ausging war wie ein heißer Atem. Doch er trug offensichtlich keine Waffe. Lediglich im Scabbard an seinem Sattel steckte ein Gewehr, aber das Pferd stand am Holm vor dem Saloon.
    „Ich glaube nicht, dass Lee Garnett großen Wert auf deinen Besuch legt, Langdon“, stieß Warren Elliott hervor.
    „Wie kommst du zu der Annahme?“, fragte Langdon.
    „Ich denke, das weißt du selbst am besten.“
    „Du kannst mich nicht hindern, mich um Garnett zu kümmern. Er hat sich mir viele Jahre lang treu erwiesen. Welcher Teufel ihn ritt, als er vor einigen Tagen seinen Job kündigte, weiß ich nicht. Es ist für mich unwichtig geworden. Ich denke, er braucht meine Hilfe, und ich werde sie ihm nicht verweigern.“
    „Was hast du vor?“, fragte Warren Elliott lauernd.
    „Wenn Lee transportfähig ist, dann nehme ich ihn mit auf die Ranch. Dort erhält er die Pflege, der er bedarf, und er kann sich in Ruhe erholen.“
    Warren Elliott lachte gallig auf. „Oder er erleidet einen Rückfall und stirb daran, wie?“
    Langdons Miene verkniff sich. „Der Doc wird seine Zustimmung erteilen. Vielleicht lehnt er auch ab, wenn zu befürchten ist, dass Lee der Transport zur Ranch schaden könnte.“
    „Garnett bleibt hier!“, rief Warren Elliott.
    „Seit wann gibst du in der Stadt die Befehle?“, kam es schroff zurück. „Leidest du plötzlich an Größenwahn?“
    Warren Elliott spürte mit untrüglichem Instinkt, dass Irving Langdon bereit war, auf Konfrontationskurs zu gehen. Tödliche Gefahr lag unvermittelt in der Luft. Die Atmosphäre schien elektrisch aufgeladen zu sein. Die Wolken des Unheils schienen über Gila Bend aufzuziehen.

    *

    „Lee Garnett steht im Verdacht, Dale Roberts ermordet zu haben“, gab Warren Elliott mit einer Stimme zu verstehen, die an zerspringendes Glas erinnerte. „Und die Kugel, die ich in den Rücken bekam, habe ich wohl auch ihm zu verdanken. Solange die Ermittlungen des Marshals nicht abgeschlossen sind, steht Garnett unter Arrest. Sobald er über den Berg ist, wird ihn Wes Barranco vom Krankenbett ins Gefängnis überführen.“
    „Das soll mir der Marshal selber sagen“, versetzte Irving Langdon.
    „Der ist in einer besonderen Mission unterwegs. Und solange er nicht in Gila Bend weilt, vertrete ich ihn.“
    Langdon verzog geringschätzig den Mund. „Du?“ Die Stimme des Ranchers sank herab. „Du solltest mich nicht reizen, Elliott, und schon gar nicht solltest du mich herausfordern. Ich werde mich nämlich nicht scheuen, die Herausforderung anzunehmen. Sei aber versichert, dass du auf dem Bauch aus Gila Bend hinauskriechen wirst, wenn ich mit dir fertig bin.“
    „Du solltest es nicht auf die Spitze treiben, Langdon“, warnte Warren Elliott. „Für wen hältst du dich eigentlich? Es sind schon andere Männer wie du wegen ihrer Arroganz und ihrem krankhaft übersteigertes Selbstbewusstsein ins Straucheln geraten und nicht wenige von ihnen sind mit der Nase in den Dreck gefallen. Merkst du denn nicht, dass sich die Schlinge, die um deinen Hals liegt, mehr und mehr zusammenzieht?“
    „Du armer Irrer!“, zischte der Rancher. Plötzlich zuckte seine Rechte in die Höhe, und er rief: „Okay, Leute, er will es so! Bläut ihm die heilige Mannesfurcht ein und jagt ihn dann zur Stadt hinaus.“
    Warren Elliott drehte sich halb herum und sah die drei Langdorn-Reiter auf dem Vorbau des Saloons. Bis jetzt hatten sie sich abwartend verhalten. Jetzt aber sprangen sie auf die Straße, zogen ihre Gewehre aus den Scabbards und kamen mit langen Schritten und pendelnden Armen schnell näher.
    Warren Elliott stellte sich auf den Kampf ein. Er schlug die Shotgun auf die drei Cowboys an und spannte beide Hähne. „Stehen bleiben!“, peitschte sein klirrendes Organ. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Irving Langdon. Obwohl der Ranchboss augenscheinlich unbewaffnet war, durfte er nicht unterschätzt werden.
    Die Cowboys hielten an. Ihre Hände legten sich auf die Knäufe der Revolver. Fragend schauten sie ihren Boss an. Gemischte Gefühle prägten ihre Mienen. Ihre Unsicherheit war nicht zu übersehen.
    „Du wagst es nicht, abzudrücken, Elliott!“, rief Langdon grollend. „Wenn doch …“
    Plötzlich ging die Tür des Arzthauses

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