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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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scharf auf die Elliott-Ranch. Wie oft hat er meinen Bruder mit irgendwelchen Angeboten genervt. Schließlich hat ihn Nelson von seinem Grund und Boden gejagt und ihm ein für allemal klar gemacht, dass er nicht verkaufen werde. Also griff Langdon zu anderen Mitteln.“
    „Du irrst dich, Elliott. Und auch Ihr Verdacht ist haltlos, Marshal. Weder die Kugel, die der Doc aus dem Rücken Elliotts holte noch diejenige, die Dale Roberts tötete, stammte aus meiner Waffe. Ich habe auf der Elliott-Ranch auch kein Feuer gelegt.“
    „Walt Benson, Ty Dooley und James Hagare waren Zeugen des Mordversuchs an mir“, stieß Warren Elliott hervor. „Als Dale Roberts hinzukam, waren es vier Männer. Der vierte konnte nur der Schütze gewesen sein. Benson, Dooley und Hagare werden seinen Namen verraten.“
    „Die drei sind längst über alle Berge“, murmelte Garnett und schloss die Augen. Seine Lider muteten geradezu durchsichtig an. Seine Mundwinkel zuckten unkontrolliert. Leise rasselnd atmete er.
    Wesley Barranco ergriff noch einmal das Wort, indem er knurrte: „Ja, ich werde Ihnen den Mord an Roberts nachweisen, Garnett. Und dann stelle ich Sie vor Gericht. Am Ende werden Sie büßen. Man wird Ihnen einen soliden Hanfstrick um den Hals legen, Ihnen eine schwarze Kapuze über den Kopf stülpen, und dann werden Sie zitternd warten, dass sich die Klappe unter Ihren Füßen öffnet. Sie sind vor Angst halb verrückt – die Sekunden werden verstreichen. Und plötzlich haben Sie keinen Boden mehr unter den Füßen. Sie fallen, dann kommt der fürchterliche Ruck. Es ist aus, Sie sind tot. Und niemand wird Mitleid mit Ihnen haben. Denn mit Mördern hat man kein Mitleid. Man wird Sie am Rand des Boot Hills verscharren wie einen verendeten Straßenköter. Und bald wird nicht mal mehr ein Grabhügel an Sie erinnern.“
    Lee Garnett zeigte nicht die geringste Reaktion.
    „Es hat keinen Sinn“, murmelte Warren Elliott und die Enttäuschung stand ihm auf die Stirn geschrieben. „Ein Mann wie Garnett hat keine Skrupel und kein Gewissen, er hat aber auch keinen Charakter. Worte wie Reue und Mitgefühl kennt sein abgestumpftes Gemüt nicht. Gehen wir.“
    Fast zögerlich drehte sich der Town Marshal um. Sie verließen das Zimmer, Barranco schloss die Tür. Und während Warren Elliott ins Bett zurückkehrte, nahm Wesley Barranco den Weg zu seinem Office unter die Stiefelsohlen. Von Westen näherte sich die Stagecoach auf der Main Street. Die sechs Pferde, die sie zogen, gingen mit hängenden Köpfen. Die rot gestrichene Concord rumpelte und polterte.
    Barranco blieb stehen und beobachtete die Postkutsche. Vor dem Depot der Butterfield Overland Mail Company hielt sie an. Der Kutscher schrie irgendetwas, wickelte die Zügel um den Bremshebel, er und sein bewaffneter Begleiter stiegen ab. Der Schlag der Kutsche flog auf, drei Männer stiegen aus. Zwei von ihnen gingen ins Depot, der dritte – er trug eine braune Tasche aus Segeltuch -, entfernte sich in Richtung Hotel.
    Aus dem Stationsgebäude traten zwei Männer. Der Begleitmann ging zu ihnen hin und sprach mit ihnen.
    Barranco sprach einen jungen Burschen an, der an ihm vorüber schritt. „He, Junge, eine Frage.“
    Der Halbwüchsige blieb stehen und musterte den Town Marshal fragend.
    „Welche Route fährt die Kutsche, die soeben angekommen ist?“
    „Sie kommt von Yuma herauf und fährt über Gila Bend und Maricopa Wells nach Phönix.“
    „Danke.“ Wesley Barranco setzte sich in Bewegung und lenkte seine Schritte auf die Postkutschenstation zu. Einer der Männer aus der Station sah ihn und ging ihm entgegen. „Ich habe soeben erfahren, Marshal, dass in Agua Caliente gestern die Bank überfallen wurde. Es gab Tote, unter ihnen befindet sich der Deputy Sheriff. Einer der Bankräuber fiel den Bürgern in die Hände. Es handelt sich um den steckbrieflich gesuchten Banditen Dave Lewis – um jenen Kerl, der wahrscheinlich mit ein paar Komplizen die Elliott-Ranch überfallen hat.“
    Wesley Barranco war wie elektrisiert. Sein Kinn wurde kantig, ohne ein Wort zu verlieren setzte er sich in Bewegung. Er langte bei der Stagecoach an und wandte sich an den Fahrer: „Was war los in Agua Caliente? Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen.“
    Der bärtige Kutscher runzelte die Stirn. „Als ich das letzte Mal in Gila Bend war, trug Dale Roberts den Stern – den Sheriffstern. Seit wann gibt es hier einen Marshal?“
    „Seit Roberts tot ist“, sagte Wesley Barranco. Dann nannte er seinen

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