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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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sich gegeben hat, dann werden Sie in den Steinbrüchen von Yuma verrotten.“
    Härter umklammerten Langdons Hände die Eisenstangen. Weiß traten die Knöchel unter der Haut hervor. „Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor, Barranco. Wenn Sie …“
    Schroff schnitt ihm der Town Marshal das Wort ab, indem er blaffte: „Keine Chance, Langdon. Dieses Mal wird Ihnen Ihr Geld nichts nützen. Nicht so viel.“ Barranco zeigte einen winzigen Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger, dann verließ er den Zellentrakt. Sein nächstes Ziel war das Haus Warren Elliotts.
    Der Gunsmith lag in der Wohnstube auf dem Sofa und starrte zur Decke hinauf. Als es an der Haustür klopfte, erhob er sich. Er öffnete, bat Wesley Barranco in die Wohnung und als sie in der Wohnstube am Tisch saßen, sagte Warren Elliott heiser: „Mit der Flucht Dave Lewis’ ist meine letzte Hoffnung, etwas über meinen Neffen zu erfahren, geplatzt.“
    „Möglicherweise hätte dir Lewis gar nichts sagen können, Warren“, murmelte Barranco.
    „Garnett hat mit seinem letzten Atem erklärt, dass Langdon mit dem Mord an meinem Bruder und seiner Frau sowie der Entführung Barrys nichts zu tun hat. Lee Garnett hatte keinen Grund, nicht die Wahrheit zu sagen. Er wusste, dass er dem Tod geweiht war. Und er hat auch die anderen Verbrechen gestanden.“
    „Und jetzt gehst du wieder davon aus, dass es doch Dave Lewis und seine Banditen waren, die der Ranch deines Bruders den höllischen Besuch abstatteten.“
    Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    „Es kommt niemand sonst in Frage, Wes“, murmelte Warren Elliott.
    „Dann wirst du wohl endgültig aufgeben müssen, nach deinem Neffen zu suchen“, gab Wesley Barranco zu verstehen. „Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt, wohin sich Lewis gewandt haben könnte.“
    „Ich weiß. Vielleicht kommt er nach Gila Bend. Immerhin bin ich verantwortlich für den Tod seiner Komplizen Jim Strother, Jack Willard und Sam Higgins. Ich schließe nicht aus, dass er kommt, um sich an mir zu rächen.“
    „Fünf Outlaws vom Schrot und Korn eines Dave Lewis würden eine Heimsuchung für diese Stadt bedeuten!“, entfuhr es dem Town Mayor.
    „Ich bete, dass Dave Lewis kommt“, stieß Warren Elliott mit einem fanatischen Unterton in der Stimme hervor.

    *

    Eine Woche später stieg ein mittelgroßer Mann um die dreißig im Hof des Mietstalles von Gila Bend vom Pferd. Er war verstaubt und verschwitzt, sah abgerissen aus und schien ziemlich am Ende zu sein.
    Der Stallmann kam aus dem Verschlag, der ihm als Aufenthaltsraum und Stall Office diente. „Oha, Hombre“, sagte er, „Sie sehen aus, als hätte Sie die Hölle ausgespuckt.“
    „Ich komme von Süden herauf. Ja, der Weg durch die Sand Tank Mountains war die Hölle. Hitze und Staub. Jetzt freue ich mich auf ein heißes Bad, ein vernünftiges Essen und ein richtiges Bett.“
    „Kaum ein Mensch reitet freiwillig durch die Felswüste“, knurrte der Stallmann. Der Blick, mit dem er den Fremden erforschte, war lauernd.
    „Ich hatte keine Ahnung, dass es derart schlimm kommen würde, als ich mich entschloss, den kürzesten Weg nach Norden unter die Hufe meines Pferdes zu nehmen. Ich will hinauf nach Flagstaff. Dort lebt meine Schwester mit ihrer Familie.“ Der Fremde lachte heiser auf. „Zieh nur keine falschen Schlüsse, Oldman. Das Gesetz ist nicht hinter mir her. Ich bin ein harmloser Pilger.“
    Um als harmloser Pilger durchzugehen dürftest du den Colt nicht ganz tief geschnallt tragen, Hombre!, durchfuhr es den Stallmann. „Bleiben Sie länger in Gila Bend?“
    „Wahrscheinlich nur eine Nacht. Ich überlasse dir meinen Gaul, Oldman. Versorge ihn gut. Ich bin auf das Tier noch angewiesen. Flagstaff ist nicht der nächste Weg.“
    Er nahm seinen Sattelpacken und das Gewehr und stiefelte aus dem Stall.
    Der Stallmann nahm dem Pferd den Sattel und das Zaumzeug ab, brachte es in eine Box, füllte die Futterraufe mit Heu, stellte einen Eimer voll Hafer vor das Tier und einen Eimer voll Wasser, dann begab er sich zum Marshal’s Office. Es war kurz vor Sonnenuntergang und er traf Wesley Barranco an. „Ein Fremder ist angekommen, Marshal“, berichtete der Oldtimer. „Er kam aus der Felswüste im Süden und stellte sich mir gegenüber als harmlosen Pilger hin. Wenn Sie mich fragen, haftet ihm der Geruch von Pulverdampf an. Er trägt den Sechsschüsser ziemlich tief. Da Sie mich gebeten haben, Ihnen die Ankunft eines jeden Fremden bei mir im Stall zu melden

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