Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
ohne Pause in Gila Bend fortsetze. Ich denke, er hat die Erklärung geschluckt.“
    „Du übernimmst wieder die Wache, Luke!“, rief Lewis.
    Der Bursche, der O’Bannions Pferd zu den anderen Tieren gebracht hatte, erwiderte etwas, das beim Feuer nicht zu verstehen war, dann entfernte er sich und die Finsternis schien ihn aufzusaugen.
    Lewis ergriff wieder das Wort, indem er sagte: „Nachdem ich in Agua Caliente eine Kugel in die Hüfte bekommen habe und die vielen Meilen im Sattel in den vergangenen Tagen meiner Genesung nicht gerade zuträglich waren, bin ich bei weitem nicht vollwertig. Dass Wesley Barranco in Gila Bend den Stern trägt verleiht der ganzen Angelegenheit eine grundlegend neue Perspektive. Ich muss mir überlegen, wie wir vorgehen, ohne dass wir uns selbst ans Messer liefern.“
    „Warum reiten wir nicht einfach in die Stadt, dringen in Elliotts Haus ein und pumpen ihn voll Blei?“, fauchte Kevin Strother, ein Mann, dem Verkommenheit und Brutalität ins Gesicht geschrieben standen und dem Skrupel fremd waren. Ein Blick in seine Augen verriet Niedertracht und Heimtücke.
    Sie waren alle aus demselben Holz geschnitzt. Mitleidlos, aggressiv, kompromisslos und ohne jede Rücksicht anderen gegenüber gingen sie ihren Weg. Ihr ganzes Leben lang hatten sie jede Herausforderung angenommen, niemals waren sie einem Streit aus dem Weg gegangen, der geringste Anlass reichte ihnen, um gnadenlos Blut zu vergießen. Ihre Augen blickten hart, und ihre Gesichter waren geprägt von der Erfahrung, die sie in blutigen Kämpfen gesammelt hatten. Sie waren wie Wölfe …
    „Weil ich Warren Elliott in die Augen sehen möchte, ehe ich ihn über den Jordan schicke. Es gibt nämlich etwas, das ich ihm zu sagen habe. Es ist mir ausgesprochen wichtig, dass er es erfährt, ehe er seine letzte Reise antritt.“
    „Was hast du ihm denn zu sagen?“, fragte Kevin Strother.
    „Das geht nur ihn und mich etwas an.“
    Strother schoss Dave Lewis einen bösen Blick zu. Da sich das Feuer in Strothers Augen spiegelte, nahm es Lewis nicht wahr. „Wenn du es mir nicht sagen willst, dann behalte es eben für dich!“, blaffte Strother. „Vermutlich interessiert es mich auch gar nicht. Fakt ist, dass Elliott schuld ist am Tod meines Bruders. Und dafür schicke ich ihn zum Teufel. Deine Beweggründe interessieren mich wahrhaftig nicht, Lewis. Und du bist auch nicht mein Boss. Du bist zu mir auf die Ranch gekommen, und du warst mit den Nerven ziemlich am Ende. – Mark, Lance, wir reiten nach Gila Bend und legen Warren Elliott um. Sagt Luke Bescheid. Wenn du dabei sein möchtest, kannst du ja mitkommen, Lewis. Du kannst aber auch hier bleiben. Wir brauchen dich nicht.“
    Strother hatte sich, während er sprach, erhoben. Unter zusammengeschobenen Brauen hervor starrte er auf Dave Lewis hinunter. Der kaute auf seiner Unterlippe herum. „Du bist voll Hass, Kevin“, murmelte der Bandit. „Es ist ein Hass, der dich um den Verstand bringt. Hast du nicht zugehört, als O’Bannion berichtete? Ist es dir entgangen, dass er sagte, dass Warren Elliott und dieser schnell schießende Marshal scheinbar auf etwas warten? Von mir aus – reitet. Aber seid darauf gefasst, dass ihr möglicherweise sehenden Auges ins Verderben rennt.“
    Kevin Strother mahlte mit den Zähnen.
    Jetzt mischte sich Lance Tyler, der vierte Mann des höllischen Quartetts ein, indem er knurrte: „Ich denke, Lewis hat recht. Wir müssen systematisch vorgehen. Vielleicht sollten wir den Town Marshal ausschalten, ehe wir uns Elliott widmen.“
    „Wenn wir Barranco ein Stück Blei in die Figur knallen ist Elliott gewarnt“, gab O’Bannion zu bedenken.
    „Wir müssen ihn ja nicht gleich erschießen“, versetzte Tyler. „Es reicht, wenn wir ihn kalt stellen. Es ist in Städten wie Gila Bend üblich, dass die Town Marshals um Mitternacht ihren letzten Rundgang machen. Die Bürger liegen um diese Zeit in ihren Betten und schlafen den Schlaf der Gerechten. Barranco wird also ziemlich alleine im Ort unterwegs sein. Wir schnappen ihn uns – und dann holen wir uns Elliott.“
    „Ich finde den Vorschlag nicht schlecht“, sagte Dave Lewis.
    Kevin Strother starrte gedankenvoll in die lodernden Flammen. „Was hältst du davon, Mark?“, fragte er nach einiger Zeit.
    „Wir würden auf diese Art und Weise das geringste Risiko eingehen“, murmelte Kevin Strother.
    Wieder dauerte es eine Weile, bis Strother sagte: „Okay. Wir machen es so. Und ich weiß, wie wir vorgehen.

Weitere Kostenlose Bücher