Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
den Staub.
    Plötzlich ertönte ein Schrei: „Der Gringo hat Enrico erschossen! Verschwinden wir, Companeros. Diese verdammten Americanos sind schlimmer als Pumas. Verschwinden wir, ehe sie uns erschießen wie Enrico!“
    Plötzlich brach das Schießen ab. Huschende Gestalten waren zwischen den Ruinen auszumachen. Wenig später kam prasselnder Hufschlag auf, der sich schnell entfernte. Schließlich waren nur noch Warren Elliott, Greg Spencer und die getöteten Bravados zwischen den Ruinen.
    Der Mann aus Gila Bend richtete das Gewehr auf Greg Spencer. „Fallen lassen, Spencer. Ich werde dich nun wieder fesseln. Wenn es dunkel ist, reiten wir weiter. Lass das Eisen fallen. Ich brauche nur den Finger krumm zu machen.“
    Greg Spencer zögerte. Gefühl und Verstand fochten in ihm einen verbissenen Kampf aus. Er atmete stoßweise durch die Nase. Schließlich aber öffnete sich seine Hand und der Sechsschüsser klatschte auf den Boden.
    „Und jetzt dreh dich um, Spencer. Du kennst die Prozedur. Ich kann dir noch einmal üble Kopfschmerzen bereiten. Es liegt ganz an dir.“
    Spencer kam dem Befehl nach …

    *

    Die Hölle Mexikos lag hinter Warren Elliott. Was ihn erwartete, wusste er nicht. Unbeirrbar war er seinen Weg gegangen, auf Biegen und Brechen, mit unbeugsamer Entschlossenheit, mit unumstößlicher Kompromisslosigkeit.
    Er hatte Greg Spencer wieder die Hände gefesselt. Der Mann aus Gila Bend ging kein Risiko mehr ein. Er sah sich kurz vor dem Ziel, und nichts mehr sollte seinen Erfolg gefährden.
    Rastlose, fiebrige Ungeduld war in ihm. Sein kleiner Neffe befand sich in der Nähe von Gu Achi, er lebte dort auf einer Farm. Er konnte es nicht erwarten, den Jungen in die Arme zu schließen. Warren Elliott hatte geschworen, immer für Barry da zu sein.
    Sie hatten die Nacht in der Wüste verbracht. Und als sie in Hickiwan ankamen, war es Abend. Die Schatten der Dämmerung nisteten zwischen den Häusern der Stadt. Es befanden sich kaum Menschen auf der Main Street, aber die wenigen, die Warren Elliott und seinen Gefangenen sahen, sperrten die Münder auf und starrten ungläubig auf das Bild, das sich ihnen darbot. Rufe wurden laut, Menschen schauten aus den Fenstern, und bald war die Straße voll von Neugierigen.
    Einer schrie: „Vor drei Tagen kam Daugherty hier an. Er erzählte, dass Forrester, Swinney und Spencer von mexikanischen Bravados ermordet worden seien.“
    „He, bist du nicht dieser Warren Elliott?“, brüllte ein anderer. „Ich habe dich vor einigen Tagen im Saloon gesehen. Aus welchem Grund schleppst du Spencer gefesselt in die Stadt?“
    Immer mehr Fragen wurden laut. Beim Sheriff’s Office hielt Warren Elliott an, nahm sein Gewehr aus dem Scabbard und gebot Greg Spencer, ebenfalls vom Pferd zu steigen. Dann bugsierte er ihn die drei Stufen zum Vorbau hinauf, wandte sich der Menge zu und rief: „Wade Forrester, Wayne Daugherty, Vince Swinney und Greg Spencer sind Mörder und Vergewaltiger. – He, Spencer, erzähl den Leuten hier, was sich auf der Ranch meines Bruders zugetragen hat. Erzähl ihnen, weshalb ihr auf meiner Fährte nach Mexiko geritten seid. Vergiss den Vorfall auf de la Vegas Handelsstation nicht zu erwähnen.“
    Greg Spencer räusperte sich, schaute verunsichert, und begann zu sprechen. „Ich – wir – Nun, nachdem wir in den Hinterhalt der Lewis-Bande geritten sind, kehrten wir um. Wir waren noch zu viert, Forrester, Daugherty, Swinney und ich. Der Weg führte uns zur Elliott-Ranch. Nelson Elliott kritisierte Forrester, er meinte, der Deputy habe nicht umsichtig genug gehandelt. Forrester explodierte regelrecht. Es kam zur Eskalation …“
    Ein Schuss peitschte. Greg Spencer bäumte sich auf, röchelte verlöschend und brach zusammen.
    „Kümmert euch um ihn!“, brüllte Warren Elliott, flankte über das Vorbaugeländer, landete mit beiden Füßen gleichzeitig auf der Fahrbahn und spurtete los. Der Schütze musste in einer engen Passage zwischen zwei Häusern gestanden haben. Warren Elliott glaubte auch seinen Namen zu kennen. Wayne Daugherty. Nur der hatte Interesse daran, dass Greg Spencers Mund für immer verschlossen wurde.
    Der Mann aus Gila Bend schlug Haken.
    Aber es fiel kein Schuss mehr.
    Als Warren Elliott in dem Durchlass ankam, war von dem Schützen weit und breit nichts mehr zu sehen. Nur zwanzig Yards weiter wuchsen Büsche und waren Schuppen errichtet worden. Tausend Möglichkeiten, sich zu verstecken – und gegebenenfalls auch einen gut gezielten Schuss

Weitere Kostenlose Bücher