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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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hätten Warren Elliott nicht weitergebracht.
    Die Detonationen waren in vielfältigen Echos verklungen. Zwei der Banditen lebten noch. Einer war bewusstlos. Der andere röchelte. Warren Elliott sammelte die Gewehre und Revolver ein und schleuderte sie in die Schlucht hinein. Solange ein Funke Leben in ihnen war, waren diese Kerle mit Vorsicht zu genießen. Er ging zu dem Verwundeten hin.
    „Wo hat es dich erwischt?“
    »Die Brust, Madre mia. Ich – ich verbrenne innerlich. Gib mir Wasser, Gringo.“
    „Sag mir, zu wem ihr gehört.“
    „Zu – zu Enrico Ruiz. Bitte, Gringo, Wasser …“
    Warren Elliott holte sein Pferd, nahm die Wasserflasche vom Sattel, entkorkte sie und ließ den Verwundeten trinken.
    Greg Spencer kam angerannt. „Hast du sie verjagt?“, keuchte er. Schweiß rann von seinen Schläfen.
    „Ich weiß es nicht. – Wir reiten weiter.“ Warren Elliott verschloss die Canteen und hängte sie an den Sattel seines Pferdes. Dann half er Greg Spencer beim Aufsitzen und schwang sich schließlich selbst aufs Pferd. Sie setzten ihren Weg fort.
    Der Mann aus Gila Bend gab sich keinen Illusionen hin. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Enrico Ruiz mit dem Rest seiner Bande kam. Wie ein Rudel Wölfe würden sie ihnen folgen und auf sie eine gnadenlose Jagd veranstalten.
    Sie gelangten an den Beginn einer Schlucht. Warren Elliott zügelte und sagte: „Reite weiter, Spencer. Ich will, dass sie deiner Spur in die Schlucht hinein folgen.“
    „Du – du willst mich als Köder benutzen?“
    „Sozusagen.“
    „Das ist …“
    „Halt die Klappe, Spencer. Du hast keine andere Wahl. Ich kann dich auch zurücklassen. Also tu, was ich dir sage. Für irgendwelche Debatten haben wir keine Zeit.“
    „Verdammter …“
    Warren Elliott riss sich den Hut vom Kopf und versetzte damit dem Pferd des Banditen einen heftigen Schlag auf die Kruppe. Das erschreckte Tier stob davon. Greg Spencer, dessen Hände auf den Rücken gefesselt waren, hatte Mühe, sich auf dem Pferderücken zu halten.
    Warren Elliott suchte nach einem Aufstieg. Sein Pferd führte er. Es ging steil nach oben. Wie Säulen stemmte das Tier seine Hinterbeine gegen das Zurückgleiten. Der Mann aus Gila Bend zerrte es am Kopfgeschirr hinter sich her. Nach einer knappen halben Stunde waren sie oben. Warren Elliott ritt am Rand der Schlucht entlang. Rechterhand ging es steil nach unten. Der Grund der Schlucht lag etwa zweihundert Fuß unter ihm. Er saß ab und wartete. Dem Stand der Sonne nach zu schließen war die Hälfte des Nachmittags vorüber. Gleißendes Licht lag auf den Felsen und heizte das Land auf.
    Dann kam das Rudel. Es waren ein halbes Dutzend Reiter. Das Hufgetrappel schlug zu Warren Elliott herauf wie ein höllischer Gruß. Die Banditen jagten in die Schlucht hinein.
    Warren Elliott legte an, und dann schickte seine Winchester ihr rhythmisches Krachen in die Tiefe. Einer der Kerle wurde aus dem Sattel gefegt. Zwei Pferde brachen zusammen. Die anderen Banditen sprangen ab und rannten in den Schutz von Felsblöcken. Sie schickten ihm eine Salve aus ihren Gewehren, aber keines der Geschosse konnte ihm gefährlich werden.
    Er ritt weiter. Das Terrain fiel ab. Der Mann aus Gila Bend hielt an und lauschte. Hufschläge waren zu hören. Als er das Ende der Schlucht erreichte, stellte er sein Pferd in den Schutz eines Felsens und verschanzte sich. Das Krachen der Hufe näherte sich. Und dann tauchten die Kerle auf.
    Als Warren Elliotts Schuss knallte, sackte einer der Reiter zusammen. Aber er hielt sich auf dem Pferd. Einer seiner Kumpane schaltete und nahm das Tier am Zaumzeug. Wieder krachte Warren Elliotts Gewehr. Ein Mexikaner stürzte vom Pferd. Die anderen zerrten ihre Pferde herum und stoben in die Schlucht zurück. Der Mann aus Gila Bend senkte das Gewehr.
    Die Hufschläge brachen ab. Es wurde still – trügerisch still. Es war wie die Stille des Todes.
    Der Bandit, den Warren Elliott vom Pferd geschossen hatte, begann plötzlich zu kriechen. Der Mann aus Gila Bend zielte auf ihn, feuerte aber nicht. Nach einer Weile senkte er das Gewehr. Der Kerl verschwand in der Schlucht.
    Warren Elliott lief zu seinem Pferd und ritt weiter.
    Bald holte er Greg Spencer ein, der ihm mit Hass in den Augen entgegenstarrte. Die Backenknochen des Banditen mahlten.
    „Verschwinden wir, solange sie ihre Wunden lecken!“, stieß Warren Elliott hervor. „Bis zur Grenze dürften es nur noch wenige Meilen sein.“
    Sie gaben ihren Pferden die Sporen.

    *

    Gegen

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