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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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aus dem Hinterhalt abzugeben.
    Auf der Main Street war Geschrei zu hören. Warren Elliott rannte zurück. Auf dem Vorbau des Office drängten sich die Bürger. Er musste sich einen Weg durch die Rotte der Gaffer bahnen. Schließlich war er durch. Greg Spencer lag auf dem Rücken. Seine Brust hob und senkte sich unter keuchenden Atemzügen. Soeben stammelte er: „… sollte sich auf der Handelsstation südlich von Sonoita wiederholen. Wade erschoss den Mann. Aber die Frau – sie war schön, sehr schön -, entkam uns. Vince … Er – er drohte die Nerven zu verlieren. Wade befahl mir, ihn – ihn – zu – erschießen. Ich …“
    Der Tod nahm Greg Spencer die weiteren Worte von den Lippen.
    Warren Elliott, der über Spencer gebeugt dastand, richtete sich auf.
    Ein Mann sagte grollend: „Er hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wir gehen davon aus, dass ihn Daugherty zum Schweigen bringen wollte. Drei Männer sind zu seinem Haus gelaufen. O verdammt, vier Bürger unserer Stadt, die wir für rechtschaffene, gottesfürchtige und ehrliche Männer hielten, haben sich als Mörder, Vergewaltiger und Kidnapper entpuppt. Es übersteigt mein Begriffsvermögen.“
    „Es ist so“, murmelte Warren Elliott. „Man wird sich in Hickiwan damit abfinden müssen.“
    Drei Männer kamen die Straße heruntergehetzt. Einer schrie atemlos: „Wir haben ihn zu Hause nicht angetroffen. Sein Pferd steht nicht im Stall. Seine Frau erzählte uns, dass er Elliott und Greg Spencer an seinem Haus vorbeireiten sah, sein Gewehr genommen habe und weggegangen sei. Ihre Fragen habe er nicht beantwortet.“
    Eine düstere Ahnung befiel Warren Elliott. Sie entsetzte ihn in seinem Innersten. Und sein fieberndes Gehirn machte ihm klar, dass sein Neffe Barry in tödlicher Gefahr schwebte. Nichts mehr hielt ihn in Hickiwan. Er sprang vom Vorbau, band sein Pferd los und schwang sich in den Sattel. Die Menschen bildeten eine Gasse. Als er die Menge hinter sich gelassen hatte, spornte er das Tier hart an. Im gestreckten Galopp verließ er die Stadt.

    *

    Warren Elliott sprengte nach Osten. Die Dunkelheit hatte zugenommen. Aber das Terrain war noch auf einige hundert Yards zu überblicken, wenn nicht Hügel oder Felsen das Blickfeld begrenzten.
    Die Sorge um Barry peitschte den Mann aus Gila Bend unerbittlich vorwärts. Sein Pferd bekam es zu spüren. Unerbittlich spornte er es an. Die Hufe des Tieres schienen kaum den Boden zu berühren.
    Zwanzig Meilen lagen vor Warren Elliott. Er fieberte dem Moment entgegen, in dem er seinen kleinen Neffen sehen würde. Was aber war, wenn Daugherty vor ihm die Farm erreichte, auf der Barry lebte? Dem Verbrecher war nichts heilig auf der Welt. Er würde sich nicht scheuen, jedes Mittel einzusetzen, um seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen.
    Nachdem Warren Elliott etwa eine halbe Stunde geritten war, sah er im letzten Licht des Tages plötzlich weit vor sich einen Reiter.
    Der Mann aus Gila Bend stemmte sich gegen die Zügel, das Pferd wurde langsamer und schließlich stand es mit zitternden Flanken und weit geblähten Nüstern, von denen Schaum tropfte.
    Im nächsten Moment erkannte Warren Elliott den Reiter.
    Es war Wayne Daugherty.
    Der Mann aus Gila Bend atmete auf. Er hatte den Banditen eingeholt. Und er würde zu verhindern wissen, dass Daugherty das Leben des kleinen Barry einsetzte, um seine Haut in Sicherheit zu bringen. Ihm war klar, dass es noch einmal Kampf bedeutete.
    Warren Elliott setzte sein Pferd mit einem Schenkeldruck in Bewegung. Die Winchester flirrte aus dem Scabbard, entschlossen lud Warren Elliott durch.
    Die Entfernung war viel zu weit für einen gezielten Schuss mit dem Gewehr.
    Daugherty drosselte jetzt das Tempo seines Pferdes.
    Warren Elliott gab dem Braunen die Sporen. Als er Daugherty nahe genug war, parierte er, repetierte und hob das Gewehr an die Schulter.
    Plötzlich nahm Daugherty das Pferd nach links herum und ritt nach Norden. Er verschwand zwischen Hügeln und Felsen. Warren Elliott knirschte mit den Zähnen und ließ das Gewehr wieder sinken. Er folgte den Windungen zwischen den Felsen in nördliche Richtung. Warren Elliott wusste, dass Daugherty die Richtung wieder wechseln würde, um ihm den Weg zu verlegen.
    In kurzen Abständen hielt er das Pferd an, um zu lauschen. Felsiges, zerklüftet Terrain lag vor ihm. Schließlich vernahm er vor sich im Felsgewirr den krachenden und klirrenden Hufschlag. Warren Elliott saß ab. Er zog das Pferd in den Schutz einer Gruppe

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