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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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abschüttelte, den Jungen hochnahm und an ihre Brust drückte. Auf dem Grund ihrer Augen wob das Entsetzen. Ihr Herz schlug hinauf bis zum Hals.
    Es war Wayne Daugherty. Zwei Pferdelängen vor Kath Wilburn zerrte er das Pferd in den Stand, richtete das Gewehr auf Kath und sagte: „Bring mir den Jungen, Kath. Ich nehme ihn mit. Solltest du Zicken machen, erschieße ich dich. Also …“
    „Du Mörder“, keuchte die Frau. „Elliott hat uns alles erzählt. Er …“
    „Ich bin nicht hier, um mit dir zu debattieren oder mir deine Vorwürfe anzuhören. Bring den Jungen her, Kath. Wenn ich ihn mir holen muss, wird es rau für dich.“
    Er repetierte die Winchester. Eine leere Hülse wirbelte durch die Luft und fiel in den Staub.
    In dem Moment bewegte sich Stan Wilburn. Er hob den Kopf etwas an. Die Anstrengung ließ ihn ächzen. Wayne Daugherty richtete den Blick auf den Farmer. In seinen Augen war nur eisige Kälte. Daugherty nahm das Gewehr etwas herum und schoss. Stan Wilburns Kopf fiel zurück, die Gestalt des Farmers erschlaffte.
    „Mörder!“, schrie Kath voller Verzweiflung. „Du elender Mörder!“
    Daugherty riss am Ladehebel und schlug die Winchester wieder auf die Farmerfrau an. „Sag zu mir, was du willst, Kath. Doch jetzt bring den Knaben her. Bei mir reißt jeden Moment der Geduldsfaden.“
    Wie von Schnüren gezogen setzte sich Kath Wilburn in Bewegung. Sie hob den weinenden Jungen in die Höhe und setzte ihn vor Daugherty auf den Pferderücken. „Gott wird dich strafen, Daugherty“, flüsterte sie. „Ich werde dafür beten. Und wenn sie dich hängen …“
    Blitzschnell schüttelte der Bandit den Steigbügel ab und versetzte der Frau einen brutalen Tritt gegen die Brust. Mit einem Aufschrei auf den Lippen wankte sie zurück, stolperte und stürzte. Von Daugherty kam ein teuflisches Lachen. Er rammte die Winchester in den Sattelschuh, zog das Pferd um die rechte Hand und spornte es an.
    Mit brennenden Augen starrte Kath Wilburn hinter ihm her. Ihre bleichen Lippen bewegten sich und formten irgendwelche Worte, aber kein Laut kam über ihre Lippen.
    Als zwei Stunden später ein Aufgebot aus Hickiwan auf die Farm kam, trat Kath Wilburn durch die Tür des Farmhauses und beobachtete die Reiter. Etwas in der Frau schien abgestorben zu sein. In ihren Augen war kein Leben. Geradezu desinteressiert beobachtete sie die Reiter, die absaßen und die Pferde am Kopfgeschirr führend näher kamen.
    Sie kannte diese Männer, den sie war in Hickiwan aufgewachsen. Einer sagte: „Guten Tag, Kath. Wir suchen Wayne Daugherty. Er …“
    „Daugherty war hier“, kam es tonlos von Kath Wilburn. „Stan ist tot, dieser Warren Elliott ist verwundet, den Jungen, den mir Vince vor einigen Wochen brachte, hat er mitgenommen.“
    „Großer Gott.“
    Der Mann ließ das Pferd los und ging an der Frau vorbei ins Haus. Kath hatte ihren toten Mann auf die Bank gelegt und eine Decke über ihn gebreitet. Im Gesicht des Mannes aus Hickiwan zuckten die Muskeln. Kath Wilburn kam hinter ihm in die Küche, weitere Männer drängten herein. „Wo ist Elliott?“, fragte einer.
    „Ich habe ihn in Stans Bett gelegt“, murmelte Kath Wilburn. „Die Kugel hat ihm einen Scheitel gezogen. Sie hatte die Wirkung eines Keulenschlages. Ich habe die Wunde gesäubert und Elliott verbunden. Einmal ist er kurz zu sich gekommen, er wurde aber sofort wieder ohnmächtig.“
    Die Männer waren betroffen, erschüttert und fassungslos. Diese Gemütsregungen versiegelten ihre Lippen. Aber die Gesichter drückten aus, was sie empfanden. Bei dem einen oder anderen gesellte sich Hass dazu.
    Einige der Reiter gingen in die Schlafkammer. Warren Elliott lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett, um seinen Kopf wand sich ein weißer Verband.
    Ein weiterer Mann gesellte sich hinzu und sagte: „Ich habe noch einmal mit Kath gesprochen. Daugherty war vor ungefähr zwei Stunden hier. Er will den Jungen als Druckmittel gegen etwaige Verfolger benutzen. Allerdings wird er mit dem kleinen Kind auch nicht allzu schnell vorwärts kommen. Wir sollten keine Zeit verlieren.“
    „Wissen wir denn, wohin er sich gewandt hat?“, fragte einer.
    „Kath sagt, dass er nach Westen geritten ist.“
    „Wir sind aus westlicher Richtung gekommen“, wandte einer der Männer ein.
    „In der Wildnis ist es nicht schwer, einem Reitertrupp auszuweichen. Daugherty hat Hickiwan ziemlich überstürzt verlassen müssen. Er ist nicht gerüstet für einen längeren Ritt. Ich schließe

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