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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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selbst in der Finsternis ärmlich anmuteten.
    Als sich der Mann aus Gila Bend der Farm auf etwa fünfzig Yards genähert hatte, vernahm er ein metallisches Rasseln, dann begann ein Hund zu bellen. Das Pferd unter Warren Elliott prustete. „Weiter!“, stieß Warren Elliott hervor, als das Tier zu scheuen begann, weil es das Bellen nervös machte.
    Das Bellen des Hundes wurde wütender und aggressiver. Weit hallte es in die Nacht hinaus. Die Tür des Farmhauses ging auf, Lichtschein huschte ins Freie, dann füllte die Gestalt eines Mannes das Türrechteck aus, scharf wurde sie vom Licht der Laterne umrissen, die der Farmer in der Hand hielt.
    „Was ist, Abby?“ Die Stimme des Mannes hob sich. „Ist da jemand?“
    „Hallo, Farm!“, rief Warren Elliott.
    “Still, Abby!”, gebot der Farmer mit scharfer Stimme. Der Hund knurrte drohend. Der Farmer rief: „Wer sind Sie? Was wollen Sie hier?“
    „Mein Name ist Warren Elliott. Bin ich richtig auf der Farm, auf der die Schwester von Vince Swinney lebt?“
    „Swinney ist mein Schwager. Warum wollen Sie zu seiner Schwester?“
    „Vince Swinney hat vor einigen Wochen einen kleinen Jungen auf die Farm gebracht …“
    „Er fand Jimmy bei einem verbrannten Planwagen. Mexikanische Banditen haben ihn überfallen und das Auswandererehepaar ermordet. Darum brachte Vince den Knaben zu uns.“
    „Der Junge heißt Barry Elliott. Ihr Schwager hat ihn auf einer Ranch südlich von Gila Bend entführt, nachdem er zusammen mit drei Komplizen die Eltern des Jungen ermordet hatte.“
    „Sie sind wohl verrückt!“
    „Es ist die Wahrheit.“ Warren Elliott ritt zwischen zwei Schuppen auf den Hof der Farm. Sofort begann der Hund wieder wie von Sinnen zu bellen. Er zerrte an der Kette, die ihn festhielt. Beim Farmhaus saß der Mann aus Gila Bend ab. Er sah, dass der Farmer einen Revolver in der Hand hielt. Die Mündung der Waffe wies allerdings zu Boden. Er schlang den langen Zügel um den Holm.
    „Verdammt, sei still, Abby!“, schrie der Farmer.
    Das Bellen brach ab.
    „Ihr Schwager ist tot“, sagte Warren Elliott. „Er kam in Mexiko ums Leben. Seine Kumpane haben ihn ermordet. Die Rede ist von Wade Forrester, Wayne Daugherty und Greg Spencer.“
    Eine weibliche Stimme erklang: „Vince ist tot?“ Sie rief es voll Entsetzen. „Er – er wurde ermordet?“
    „Sind Sie Kath?“, fragte Warren Elliott.
    „Ja, Kath Wilburn, geborene Swinney“, sagte der Farmer. „Mein Name ist Stan Wilburn. Ich denke, Sie sind uns einige Erklärungen schuldig, Elliott. Kommen Sie herein.“
    Warren Elliott zog das Gewehr aus dem Scabbard und ging an dem Farmer vorbei, der ihm mit der Laterne folgte. Sie befanden sich in der Küche. Beim Tisch stand eine rundliche Frau von etwa dreißig Jahren. Sie war mit einem langen, weißen Leinennachthemd bekleidet, die dunklen Haare hingen ihr wirr über die Schultern. In ihren Augen spiegelte sich das Licht, jeder Zug ihres Gesichts drückte Fassungslosigkeit aus. Ihre Lippen bebten leicht. „Sagen Sie dass das nicht wahr ist, Mister“, murmelte sie.
    Der Farmer drückte die Tür zu. „Setzen Sie sich, Elliott.“
    Nachdem Warren Elliott Platz genommen hatte, sagte er an die Frau gewandt: „Es ist die Wahrheit. Forrester, Daugherty, Spencer und Ihr Bruder sind Mörder, Vergewaltiger und Kidnapper. Ich bin zu Ihnen gekommen, um meinen kleinen Neffen abzuholen und ihn nach Hause zurückzubringen.“
    „Erzählen Sie uns die ganze Geschichte, Elliott“, forderte der Farmer und setzte sich ebenfalls.
    Kath Wilburn blieb stehen.
    Warren Elliott berichtete ausführlich.
    Nachdem er geendet hatte, herrschte betroffenes Schweigen, das Stan Wilburn schließlich brach, indem er hervorstieß: „Wer sagt mir, dass sich alles so abgespielt hat, wie Sie es eben geschildert haben?“
    „Holen Sie Barry her. Er wird Ihnen sagen, wer ich bin.“
    „Als ich das verstörte Kind nach seinem Namen fragte, nannte er ihn mir“, murmelte Kath Wilburn mit brüchiger Stimme. „Er sagte mir, dass er Barry Elliott heiße. Er erzählte, dass seine Eltern im Himmel beim lieben Gott seien. Es gab keinen Grund, die Umstände seines Auffindens, wie sie uns Vince darlegte, anzuzweifeln. Wir nannten den Knaben Jimmy. So hieß auch unser Junge, der vor sechs Jahren kurz nach seiner Geburt starb. Jimmy – ich meine Barry sollte das Schreckliche vergessen, das hinter ihm lag. Wir – wir …“
    Die Stimme der Frau brach und sie fing an zu weinen.
    Stan Wilburn trat neben sie

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