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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Beim Tränketrog wusch sich der Mann aus Gila Bend Schweiß und Staub aus dem Gesicht, trocknete sich mit dem Halstuch ab und machte sich auf den Weg zum Hotel. Der Owner wies ihm ein Zimmer zu. Warren Elliott hängte seinen Hut an den Haken, nahm den Revolvergurt ab und hängte ihn über die Lehne eines Stuhles, zog seine Stiefel aus und legte sich aufs Bett.
    Fliegen piesackten ihn. Gedankenverloren starrte er zur Decke hinauf. Sein ganzes Denken drehte sich um Barry, seinen Neffen. Der Gedanke daran, dass er möglicherweise nicht mehr lebte, war überwältigend und drohte ihm den Verstand zu rauben.
    Warren Elliott hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Die verworrenen Geräusche der Stadt erreichten sein Gehör. Seine Gedanken verschwammen, ihm fielen die Augen zu. Die Strapazen der vergangenen Tage machten sich bemerkbar, der Körper forderte sein Recht.
    Als gegen die Tür geklopft wurde, schrak er hoch. Wieder pochte es an der Tür; es klang fordernd, vielleicht sogar aggressiv.
    Warren Elliott setzte sich auf, schwang die Beine vom Bett und drückte sich hoch. „Wer ist da?“
    „Joe Gardner, der Town Mayor.“
    Tief in seinem Herzen fühlte Warren Elliott den Verdruss, der auf ihn zukam. Und er sagte sich, dass es wahrscheinlich ein Fehler gewesen war, nach Buckeye zurückzureiten. Die Worte des Stallmannes waren wie eine düstere Prophezeiung gewesen.
    Er gab sich einen Ruck, ging zur Tür und öffnete sie.
    Joe Gardner befand sich in Begleitung zweier Männer jenseits der vierzig. „Dürfen wir eintreten?“, fragte der Town Mayor. Er verzog keine Miene. Von seinem Gesicht war nicht abzulesen, ob er Warren Elliott freundlich oder feindlich gesonnen war.
    „Natürlich.“ Warren Elliott vollführte eine einladende Handbewegung.
    Die drei Männer kamen ins Zimmer. Warren Elliott drückte die Tür zu, ging zum Bett und setzte sich. „Es gibt leider nur einen Stuhl hier, Gentlemen“, sagte er. „Aber ich kann mir denken, was Sie herführt. Und ich glaube nicht, dass Sie beabsichtigen, lange zu bleiben.“
    Gardner stellte seine Begleiter vor und erklärte, dass sie Mitglieder des Bürgerrats seien, dann wurde sein Blick stechend und er stieß hervor: „Es ist wohl so, dass dieser McAllister in Wirklichkeit der steckbrieflich gesuchte Bandit Sam Higgins ist. Vom Stallmann weiß ich, dass er Ihnen entkommen ist. Und Sie –„ sein Zeigefinger stach auf Warren Elliott zu, „- haben diesem Verbrecher die Flucht ermöglicht.“
    „Der Stallmann hat Ihnen sicher auch berichtet, dass ich erwarte, dass Higgins der Stadt einen zweiten Besuch abstattet. Er wird versuchen, sich das Geld zu holen, das man ihm in Buckeye weggenommen hat.“
    „Ich bin fest überzeugt davon, dass er aufkreuzt“, stieß der Town Mayor hervor. „Und er wird ziemlich rücksichtslos vorgehen.“
    „Diese Stadt hat seinetwegen schon einmal die Bürgerwehr zusammengetrommelt“, sagte Warren Elliott.
    „Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, dass er ein skrupelloser Mörder ist, einer, der über Leichen geht, wenn es hart auf hart kommt. Die meisten Männer der Bürgerwehr haben Familien. Die Frauen und Kinder sind auf diese Männer angewiesen.“
    Warren Elliotts Brauen schoben sich zusammen. „Was wollen Sie von mir?“
    „Sie sind dieser Stadt etwas schuldig, Elliott. Wenn Higgins zurückkommt und hier für Furore sorgt, sind Sie daran nicht unschuldig. Ich möchte Ihnen ein Angebot unterbreiten.“
    „Was für ein Angebot?“
    „Ich biete Ihnen den Stern des Town Marshals an. Falls Higgins aufkreuzt, können Sie ihm mit den Stern an der Brust entgegentreten. Diese Stadt zu beschützen ist so etwas wie eine Wiedergutmachung, nachdem Sie sie einer kaum einzuschätzenden Gefahr ausgesetzt haben.“
    „Sie möchten, dass ich für diese Stadt die heißen Kastanien aus dem Feuer hole!“, konstatierte Warren Elliott.
    „Ich will, dass Sie eine Schuld begleichen“, versetzte Joe Gardner.
    „Das soll wohl ein Witz sein!“, entfuhr es Warren Elliott aufbrausend. „Es war die Unentschlossenheit und Borniertheit Ihrer Leute, die Higgins die Flucht ermöglichten. Ich wollte ihn lediglich übernehmen, um aus ihm einige Antworten herauszukitzeln. Auch ich hätte ihn nach Phönix zum County Sheriff gebracht. - Weil Sie die Männer dieser Stadt schonen möchten, wollen Sie mich dem Coyoten zum Fraß vorwerfen. Wenn ich vor die Hunde gehe – sei’s drum. Hauptsache, ich nehme Higgins mit in die Hölle, nicht

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