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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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hat?“
    „Geschossen – nein.“ Einige rasselnde Atemzüge folgten. „Gütiger Gott. Es kann nur jemand von der C.W. gewesen sein. Big Charles fängt also an, Nägel mit Köpfen zu machen. Ich – ich …“
    Nur noch unzusammenhängendes Gestammel kam über seine Lippen, Speichel, der mit Blut vermischt war, rann aus seinem Mundwinkel, Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn.
    „Es wird kaum möglich sein, Sie auf dem Pferd in die Stadt zu bringen“, gab Warren Elliott zu verstehen, verschloss die Wasserflasche und legte sie neben Rock Warner auf den Boden. Dann drückte sich hoch und sagte: „Darum werde ich Sie notdürftig versorgen und dann den Arzt aus Bradford Well holen.“
    „Mit – mit mir geht es zu Ende“, stöhnte der Farmer. „Ich – ich spüre es ganz deutlich. Ich werde tot sein, wenn …“
    Warren Elliott ließ sich nicht beirren. Er holte Verbandszeug aus der Satteltasche, schnitt das Hemd des Verwundeten auf, verschloss das Einschussloch mit einem Pfropfen, den er aus einem Stück Binde gedreht hatte, und befestigte diesen mit Pflaster. Warner lag wie betäubt da. Schließlich schnallte der Mann aus Gila Bend seine Deckenrolle los und schob sie unter den Kopf des halb Besinnungslosen.
    Mehr konnte er im Augenblick nicht tun. Entschlossen schwang er sich aufs Pferd, wendete das Tier und trieb es hart an. Jede Sekunde war kostbar. Darum schonte er den Rotfuchs nicht. Und der lief, als wusste er, dass es von ihm abhing, dass der Arzt rechtzeitig bei dem Verwundeten eintraf.
    Warren Elliott benötigte keine Viertelstunde, dann riss er vor dem Sheriff’s Office den Rotfuchs in den Stand, sprang ab und rannte hinein. Will Boyd starrte ihn verblüfft an. „Rock Warner wurde auf dem Weg zu seiner Farm vom Bock des Fuhrwerks geschossen. Er liegt etwa zwei Meilen von hier am Straßenrand. Verständigen Sie den Arzt, Deputy! Er darf keine Zeit verlieren. Warner ist dem Tod näher als dem Leben.“
    Der Gesetzeshüter stellte keine unnötigen Fragen. Wie der Blitz kam er hinter seinem Schreibtisch hoch, er hetzte aus dem Office und sogleich verklang das Poltern seiner Schritte auf dem Vorbau. Warren Elliott setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch, holte sein Rauchzeug aus der Tasche und rollte sich eine Zigarette. Er hatte sie noch nicht zu Ende geraucht, als der Deputy wieder auftauchte. „Der Doc ist auf dem Weg. Zwei Männer begleiten ihn. Erzählen Sie, Elliott. Was ist geschehen?“
    „Ich war auf dem Weg zur C.W.-Ranch“, berichtete Warren Elliott. „Nachdem ich etwa eine halbe Stunde unterwegs war, hörte ich den Schuss. Und dann fand ich Rock Warner. Das Fuhrwerk brannte, die Leinen des Zugtieres haben die Schufte durchgeschnitten.“
    „Sie sprechen von Schuften“, knurrte der Deputy. „Also von mehreren Kerlen, die Warner auflauerten. Haben Sie einen entsprechenden Hinweis von Warner erhalten, oder ist es nur eine Vermutung Ihrerseits?“
    „Warner wurde aus sicherer Deckung vom Fuhrwerk geschossen. Als er die Stadt verließ, hielten sich im Saloon drei C.W.-Reiter auf. Sie bezahlten und verließen ebenfalls den Ort. Vom Barbier weiß ich, dass Warner nicht hinter dem Berg hielt, wenn es galt, den Terror der C.W.-Ranch anzuprangern. Charles Woodward war sicher nicht gut auf ihn zu sprechen.“
    Der Deputy hob die Hand und fuhr sich versonnen mit dem Daumennagel über die Unterlippe. Dann murmelte er: „Ich werde ein Aufgebot zusammenstellen und hinausreiten. Vielleicht gibt es eine Spur, die mich zu den Heckenschützen führt. Reiten Sie mit uns, Elliott?“
    „Ich will den Verdruss zwischen den Siedlern und Charles Woodward nicht zu meiner Angelegenheit machen, Deputy“, erklärte der Mann aus Gila Bend. „Dass ich hier bin, hat einen bestimmten Grund. Ich will in erster Linie wissen, was aus meinem kleinen Neffen wurde. Alles andere ist für mich zweitrangig. Natürlich werde ich alles unternehmen, um die Mörder meines Bruders und meiner Schwägerin ihrer gerechten Bestrafung zuzuführen. Priorität aber ist, etwas über das Schicksal Barrys zu erfahren.“
    „Ich kann Sie verstehen, Elliott. Nun, ich werde jetzt einige Männer für eine Posse mobilisieren. Vielleicht fallen mir noch einige Fragen ein. Ich vermute aber, dass ich Sie heute Abend oder morgen in Bradford Well antreffen kann.“
    „Sicher.“

    *

    Es war die Zeit des Sonnenuntergangs, als Warren Elliott die C.W.-Ranch vor sich hatte. Sie war nicht unmittelbar am Fluss errichtet worden. Das

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