Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
hätte. Unablässig stellte er sich die Frage, wer der Schuft war. Eine Frage, die in einer ganzen Reihe weiterer, unbeantworteter Fragen stand …
    Warren Elliott pirschte am Felsen entlang. Als er seinen Blick einmal in die Senke richtete, sah er die Cowboys mit seinem Pferd im Schlepptau näher reiten. Die Läufe ihrer Gewehre reflektierten das Sonnenlicht. Und jetzt kam prasselnder Hufschlag auf. Er erhob sich auf der anderen Seite des Hügels und Warren Elliott begriff, dass der Schuft, der es auf ihn abgesehen hatte, seine Flucht fortsetzte.
    Er spurtete los. Als für ihn das Blickfeld nach Norden frei war, markierte nur noch aufgewirbelter Staub den Fluchtweg seines Gegners. Der Bursche war auf seinem Pferd zwischen den Anhöhen verschwunden, und nur noch der brandende Hufschlag sickerte an Warren Elliotts Gehör.
    Unten ertönte es schroff: „Wir haben dich vor den Läufen, Elliott. Wirf die Waffen weg, hebe die Hände und komm herunter. Solltest du dich zu einer Dummheit hinreißen lassen, wird es uns keine Gewissenbisse bereiten, dich in ein Sieb zu verwandeln.“
    Warren Elliott schwang halb herum. Wie auf einem Präsentierteller bot er sich den Cowboys dar. Sie verhielten Steigbügel an Steigbügel und hatten die Gewehre auf ihn angeschlagen. Für Warren Elliott gab es jedoch keinen Grund, mit ihnen zu kämpfen. Gegenwehr wäre angesichts der Situation auch selbstzerstörerisch gewesen. Allerdings dachte Warren Elliott nicht daran, sich von seinen Waffen zu trennen. Er seufzte resigniert, legte sich die Winchester auf die Schulter und stapfte hangabwärts.
    Sie erwarteten ihn mit verschlossenen, ausdruckslosen Mienen. Ihre Pferde tänzelten. Warren Elliott erwiderte ihre Blicke ruhig. Er sah ihre gebräunten, von Wind, Sonne und Regen gegerbten, derben Gesichter, die Lassoschwielen an ihren Händen, und ihm entging auch nicht, dass sie die Revolver ziemlich hochgeschnallt trugen.
    Die Art aber, wie sie ihn anstarrten, verriet Warren Elliott, dass diese Burschen ihm nicht freundlich gesinnt waren. Eine Warnung seines Instinkts durchzuckte seinen Verstand, seine Schultern strafften sich, die Anspannung in ihm wuchs und ergriff bis in die letzte Nervenfaser von ihm Besitz.
    Warren Elliott sagte kehlig: „Ich verfolgte einen Burschen, der mir aus dem Hinterhalt das Licht auszublasen versuchte. Und ich hätte ihn sicherlich erwischt, wenn ihr drei mir nicht dazwischengefunkt hättet.“
    Sie zwangen ihre Pferde, ruhig zu stehen. Einer, ein breitschultriger, stiernackiger Bursche mit eingeschlagener Nase und narbigem Gesicht, schürzte die Lippen ergriff das Wort und sagte unheilvoll grollend: „Lass das Gewehr fallen, Elliott, und wirf auch deinen Colt weg. Dann steig auf deinen Gaul. Wir bringen dich zur Ranch. Walt, James, ihr nehmt ihn zwischen euch. Und entwaffnet ihn.“ Ein starres Lächeln umspielte den Mund des Weidereiters. „Wir wollen doch kein Risiko eingehen. Solltest du verrückt spielen, Elliott, dann kriegst du es.“
    Die beiden Kerle, deren Namen der Sprecher des Trios genannt hatte, trieben ihre Pferde an. Warren Elliott richtete das Gewehr auf sie. Er war eine blitzschnelle Bewegung, die Winchester von der Schulter zu nehmen und herumzuwirbeln, der die Weidereiter mit den Augen kaum folgen hatten können. Es knackte trocken, als er repetierte. Walt Benson und James Hagare rissen an den Zügeln. Die Rechte des Burschen, der bisher das Wort geführt hatte, zuckte zum Coltknauf, als aber Warren Elliott die Waffe auf ihn anschlug, erstarrte der Mann.
    „Haltet eure Hände lieber still, Hombres!“, klirrte Warren Elliotts Stimme. „Andernfalls schieße ich dir die Ohren ab, Scarface. Und das ist keine leere Drohung. Ich habe nichts übrig für Leute, die mir ihren Willen aufzwingen wollen.“
    Unverrückbar und voll tödlicher Bedrohung war die Winchester auf den bulligen Cowboy, den Warren Elliott Narbengesicht nannte, gerichtet. Der Bursche hämmerte, als ihn wegen der Anspielung auf sein pockennarbiges Gesicht der Jähzorn übermannte, seinem Pferd rücksichtslos die Sporen in die Seiten. Gleichzeitig riss er den Colt aus dem Holster.
    Das Tier unter dem vierschrötigen Weidereiter sprang erschreckt aus dem Stand vorwärts. Die Absicht des grobschlächtigen Burschen war, Warren Elliott über den Haufen zu reiten. Der Bursche verschwendete keinen einzigen Gedanken daran, dass seine Aktion angesichts des auf ihn gerichteten Gewehrs und der Entschlossenheit Warren Elliotts

Weitere Kostenlose Bücher