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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eben aus einem Wohngebäude getreten und hat sich auf die Vordertreppe gesetzt. Ziemlich genau hier.«
    Über ihr SynthoLink übertrug sie ein gelbes Blink-Icon auf Metternichs HUD. Es überraschte sie nicht sonderlich, dass weder Metternich noch Bruckner den Fremden bemerkt hatten. Fast alle Fernsonden des Zuges überwachten jetzt die Flanken der langen Kolonne. Sie hatten ohnehin nicht allzu viele dieser hilfreichen Geräte zur Verfügung gehabt, und einige davon hatten sie mittlerweile verloren - hauptsächlich aufgrund von genau der Sorte Unfall, die sich in einem Kampfgebiet nun einmal ereignet, nicht etwa, weil sie gezielt zerstört worden wären. Nun befanden sich über ihren Köpfen noch gerade genügend Fernsonden, um das Terrain einzusehen, aber es gab eben nicht die mehrfache Sicherungsüberlappung der Grenzbereiche, wie die Vorschriften es vorsahen, und der Bursche, den Alicia gerade bemerkt hatte, war genau in dem Augenblick aus seiner Deckung getreten, als die nächstgelegene Aufklärersonde des Zuges ihn passierte.
    Aber genau deswegen hatte man ja auch jedem der Scharfschützen, die die Vorhut der Kolonne bildeten, eine eigene Fernsonde zugeordnet.
    »Fünf, Alpha-Drei hier«, reagierte Metternich. »Gehen Sie nach eigenem Ermessen vor.«
    »Alpha-Drei, Bravo-Fünf hat verstanden.«
    Einen Moment blieb Alicia nur stehen; ruhig durchdachte sie die Lage. Soweit ihre Fernsonden und ihre Helmsensoren das beurteilen konnten, war die Person, die sie hier beobachtete, unbewaffnet. Vielleicht hatte sie eine kleine Handfeuerwaffe bei sich, aber von einer Schulterwaffe war nichts zu sehen. Am Körper trug sie mehrere Energiequellen, mehr als die meisten Zivilisten normalerweise bei sich führten - und das war gewiss verdächtig. Andererseits war die Vorgehensweise, jemanden einfach nur deshalb zu erschießen, weil er zu ›den Bösen‹ gehören könnte, etwas, was die meisten Vorgesetzten durchaus missbilligten.
    Noch einige Sekunden dachte Alicia nach, dann zuckte sie die Achseln und traf eine Entscheidung.
    Karsang Dawa Chiawa war doch einigermaßen erstaunt, wie gut es sich anfühlte, sich einfach hinzusetzen.
    Seinen Helm legte er neben sich auf die Treppenstufe und fuhr sich durch das schweißnasse Haar. Der stechende, beißende Geruch von Rauch zog durch die Luft, doch die Nacht selbst war kühl, das gelegentliche Knattern von Handfeuerwaffen war mindestens mehrere Häuserblocks entfernt, und er war todmüde.
    Er stützte die Ellenbogen auf die Stufe hinter sich und lehnte sich zurück; dann atmete er tief durch. Er wusste nicht, ob er mit seiner Vermutung darüber recht hatte, welche Route die Marines wahrscheinlich einschlagen würden, um die Promenaden zu verlassen. Eigentlich wusste er nicht einmal, ob die Marines überhaupt kommen würden. Und sich einfach hier in die Dunkelheit zu setzen, war auch nicht gerade das Ungefährlichste, was er tun konnte, was auch immer dort diesen Boulevard entlang auf ihn zukommen mochte ... oder eben nicht. Aber dennoch war es ...
    »Keine Bewegung!«
    Eine leise Altstimme in der Dunkelheit hatte diese beiden Worte ausgesprochen. Die Altstimme einer Fremdweltlerin. Einer sehr jungen Fremdweltlerin, dachte Chiawa aus irgendeinem Grund; diese Stimme klang ein wenig rauchig, dabei aber sanft, fast samten. Doch zweifellos war es eine Stimme, die es gewohnt war, dass man ihr gehorchte.
    Und zu wem auch immer diese Stimme gehören mochte: Ihre Besitzerin war zweifellos bereit, ihn an Ort und Stelle zu erschießen, wenn er nicht gehorchte.
    »Ist gut«, erwiderte er so ruhig er nur konnte. Es gelang ihm sogar, sich nicht neugierig umzuwenden, um herauszufinden, wo sich die Sprecherin eigentlich befand. Die Sichtverhältnisse waren nicht sonderlich gut, doch Chiawa hatte bewusst eine Position gewählt, in der der Widerschein der Feuer, der sich an der Wolkendecke brach, für eine gewisse Beleuchtung sorgte, fast wie äußerst fahles Mondlicht. Trotzdem, und obwohl diese junge Frau nicht mehr als neun oder zehn Meter von ihm entfernt sein konnte (das hatte er an ihrer Stimme bemerkt), sah er von ihr nicht das Geringste.
    »Ich nehme an«, sprach er dann weiter, »ich spreche mit einer Angehörigen der Marines unter dem Kommando von Major Palacios. Wenn ja, dann habe ich einige Informationen, die Sie, so denke ich, interessieren werden.«
    Der ist ja mal cool, dachte Alicia. Er war kaum zusammengezuckt, als er ihre Stimme gehört hatte.
    »Und was genau für Informationen sind

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