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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das ... Captain Chiawa?«, fragte sie, nachdem sie mit ihrer gesteigerten Sehfähigkeit den Namen und auch das Rangabzeichen an seinem Brustpanzer in der Standardausführung der Miliz erkannt hatte. »Und wenn es Sie nicht stört, würde ich Sie auch gerne noch fragen: Warum sitzt ein Offizier der Miliz ganz alleine hier draußen?«
    Unwillig musste sich Chiawa eingestehen, dass er wirklich beeindruckt war. Er hatte zwar gewusst, dass die Ausrüstung der ›Wespen‹ ungleich besser war als die der Miliz, doch wenn diese Frau selbst bei derartigen Lichtverhältnissen den Namen auf seinem Brustpanzer lesen konnte - und der Name war eigens in nicht-reflektierender Schrift eingeprägt! -, dann hatte selbst er sich dabei gründlich verschätzt, was diese imperialen Marines zu leisten in der Lage waren.
    »Um Ihre zweite Frage zuerst zu beantworten«, begann er: »Ich habe auf Sie gewartet. Oder auf jemanden wie Sie. Und um ganz ehrlich zu sein: Ich bin nicht ganz alleine.«
    »Eine gute Antwort, Captain.« Nun schwang in der jugendlichen Altstimme unverkennbare Belustigung mit. »Laut meinen Sensoren befinden sich noch mindestens vier weitere Personen in einem der Apartments im ersten Stock hinter Ihnen. Im Gegensatz zu Ihnen sind sie alle mit Schulterwaffen ausgestattet. Und irgendwie glaube ich, dass die genauso wenig ›zufälligerweise‹ dort sind, wie Sie ›zufälligerweise‹ hier draußen sitzen.«
    Chiawa widerstand dem Bedürfnis, einmal kräftig zu schlucken, als er begriff, wie glücklich er sich schätzen konnte, dass diese fremde Frau mit der Altstimme nicht zu dem Schluss gekommen war, er sei lediglich der Köder für einen Hinterhalt.
    »Die gehören zu mir«, bestätigte er. »Wir waren im ›Annapurna Arms‹, als dieser ganze Albtraum angefangen hat. Wir gehörten zu den Einheiten, die versucht haben, das Hotel wieder in ihre Gewalt zu bringen. Als dann alles den Bach runtergegangen ist, ist es uns gelungen, beieinander zu bleiben, und wir haben uns dafür entschieden, zumindest zu versuchen, den Raumhafen und Ihren Kordon zu erreichen.«
    »Was zweifellos erklärt, warum Sie jetzt hier sind - genau am gegenüberliegenden Ende der Stadt«, merkte die Altstimme fast schon höflich an.
    »Wir wurden immer weiter abgedrängt. Nach einer Weile habe ich beschlossen, unsere Chancen seien größer, wenn wir versuchten, die Stadt zu umrunden, um nach Norden zu gelangen - auf diese Weise könnten wir die Menschenaufläufe umgehen«, gab Chiawa zu. »Dann, heute am Nachmittag, haben wir Ihre Mörser gehört - zumindest gehe ich davon aus, dass die zu Ihnen gehören -, und das aus der Richtung der Promenaden. Daraufhin habe ich mir überlegt, unsere beste Chance bestünde wohl darin, zu Ihrer Kolonne zu stoßen, aber wir haben sie nicht rechtzeitig gefunden.«
    »Und jetzt?«
    »Und jetzt müssen Sie wissen, dass sich etwa zwei Häuserblocks weiter vor Ihnen eine größere Anzahl Personen mit schweren Waffen zu beiden Seiten des Boulevards verschanzt hat. Ich gehe davon aus, dass es sich um BFG-Partisanen handelt.« Chiawa zuckte mit den Schultern. »Vielleicht haben Ihre Sensoren die ja bereits geortet, aber sie befinden sich seit fast zweieinhalb Stunden in Position, und sie haben dort sehr gute Deckung gegen jegliche Angriffe aus dem Luftraum.«
    Alicia legte die Stirn in Falten. Sie hatten keinerlei Hinweise auf einen derartigen Hinterhalt erhalten, doch wenn dieser Offizier der Miliz damit recht hatte, wie lange diese potenziellen Angreifer sich bereits in Position befanden, dann war das auch durchaus verständlich. Sie hatten gewiss nicht genug Zeit gehabt - und eigentlich auch keinen Grund -, ihre ohnehin nur spärlich verfügbaren Aufklärergerätschaften dazu zu nutzen, diesen Abschnitt des Boulevards in ähnlicher Weise sorgsam zu erkunden, wie sie das mit dem Terrain in unmittelbarer Nähe der Promenaden getan hatten. Und das bedeutete, dass dieser Captain Chiawa ihnen hier möglicherweise äußerst wichtige Informationen zukommen ließ.
    »Das ist sehr interessant, Captain«, erklärte die Stimme in der Dunkelheit. »Ich werde diese Informationen weiterleiten. Und während wir hier darauf warten, dass sich jemand wieder bei uns meldet - warum rufen Sie nicht den Rest Ihrer Freunde herbei? Die könnten sich doch zu Ihnen auf die Treppenstufen gesellen.«
    »Das klingt sehr vernünftig«, stimmte Chiawa zu und richtete seine Infrarotlampe auf das Fenster, von dem aus, das wusste er genau, Corporal

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